Neue CPX-Module

Nachdem ATARI nach einigem Zögern und Zaudern sich nun endlich dazu durchgerungen hat, das neue CPX-Kontrollfeld allen Atarianern zugänglich zu machen (Sonderdiskette # 69), wird diese fast schon geniale Einrichtung immer häufiger genutzt: jeder kann sich die kleinen Helfer installieren, die er gerade benötigt, ohne mit Accessory-Plätzen geizen oder auf speicherfressende Mehrfach-Accessories ausweichen zu müssen (eine Festplatte ist allerdings wegen des Nachladens empfehlenswert).

Von Dietmar Rabich stammen nun drei weitere CPX-Module für das Kontrollfeld: Format, Kalender und ASCII-Tabelle.

Format

Wer nicht sowieso schon auf die etwas flexiblere Formatierungsfunktion von GEMINI o. ä. umgestiegen ist, findet hier ein entsprechendes Modul, in einem übersichtlichen Menü lassen sich per Mausklick oder Tastendruck (muß man leider auswendig wissen) alle interessanten Parameter einstellen: Laufwerk, Format, Seitenzahl oder Diskettenname. Diese Grundeinstellungen lassen sich außerdem abspeichern.

Nach dem Druck auf die Return-Taste wird ohne weitere Warnung direkt mit dem Formatieren begonnen. Dabei werden Laufwerk, Seite und Spur ständig angezeigt. Netterweise fängt das Programm bei Spur 80 an, so daß bei einem Irrtum nicht sofort FAT und Wurzel Verzeichnis „terminiert“ werden und mit etwas Glück die Diskette noch gerettet werden kann.

Kalender

Einen Kalender kann man immer gebrauchen. Nach dem Aufruf über das Kontrollfeld meldet er sich mit dem aktuellen Monat. Die Sonntage sind dabei durch graue Schrift hervorgehoben. Feiertage wie der Tag der Deutschen Einheit oder Weihnachten sind dem Programm leider unbekannt.

Über die Pfeile bzw. Schieber kann man Monat und Jahr auch von Hand einstellen. Obwohl sich das Jahr zwischen 1950 und 2050 wählen läßt, wird der Monatskalender nur für den Zeitraum zwischen Februar 1970 und Januar 2038 angezeigt. Für den normalen Gebrauch ist das sicherlich nicht störend, es sei denn, man möchte sehr weit vorausplanen. Es sind ja nur noch 46 Jahre, und für manchen das Jahr der Pensionierung.

ASCII-Tabelle

Nicht nur Programmierer, sondern auch Vielschreiber möchten oft gern auf die länderspezifischen Sonderzeichen oder die Grafiksymbole zurückgreifen. Da man nicht alle auf der Tastatur unterbringen kann, behilft man sich in der Regel über eine Eingabe per ASCCI-Kode. Der Nachteil dabei ist, daß man dazu erstmal den richtigen Kode braucht.

Wer sich nicht sowieso schon eine entsprechende Tabelle an die Wand gepinnt hat. kann sich mit Hilfe eines CPX-Modules jederzeit eine auf den Bildschirm zaubern. Der Vorteil dieser Methode ist, daß so auch geänderte Zeichensätze richtig dargestellt werden. Über einen Scroll-Balken kann man das richtige Zeichen suchen. Aus der Tabelle lassen sich jeweils der binäre, oktale, dezimale und hexadezimale Wert ablesen. Eine direkte Übernahme in den Text ist leider nicht vorgesehen.

Fazit

Sicherlich sind diese drei Anwendungen von den Funktionen her nicht sensationell, aber es sind eben Module für das Kontrollfeld. So kann man sie nach Belieben hinzuladen oder weg werfen, ohne den wertvollen Speicher zu verschwenden.

thl

CPX-Module
ST-PD 492



Aus: ST-Computer 05 / 1992, Seite 171

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