CHRONOS - Die Tage sind gezählt!

Stellen Sie sich vor, Sie hätten noch fünf Tage Resturlaub haben. Davon möchten Sie in den Monaten November und Dezember „feiertagsoptimiert“ einen möglichst langen Urlaub machen. Andererseits können Sie sich auch vornehmen, im nächsten Halbjahr einen vierzehntägigen Urlaub zu machen, für den Sie so wenig Arbeitstage wie möglich opfern wollen. Beide und noch andere Berechnungen sind mit diesem Programm unter Berücksichtigung der lokal verschiedenen Feiertage und der gewählten arbeitsfreien Wochentage möglich.

CHRONOS istein Spezialist für ausgefuchste Kalenderfragen, wie z.B.: Welchen Wochentag hatte der 24. Juli 1977? Wieviele Tage liegen zwischen dem 15.6.1980 und dem 23.10.1993? Wie liegen die Feiertage im Jahre 2015 ? Wann ist Vollmond im Oktober 1992? Diese und noch viele Fragen mehr beantwortet CHRONOS problemlos und bringt es auf Wunsch auch zu Papier.

Bei jahresweiser Darstellung erhalten Sie einen Jahreskalender auf dem Bildschirm. Der aktuelle Tag gemäß der internen Uhr ist mit einem Pfeil markiert. In der monatsweisen Darstellung erstreckt sich der Anzeigezeitraum über drei Monate und bei einer wochenweisen Darstellung über sieben Tage.

Für Termine sind im Speicher 30 KByte reserviert. Dies sollte für die meisten Fälle ausreichen, da fast nur die eingegebenen Texte abgespeichert werden. Läuft dieser Speicher voll, erscheint eine Warnmeldung. Danach kann man erst wieder Term ine eintragen oder editieren, wenn zuvor mit der Funktion ‘Termine löschen’ wieder Speicherplatz freigegeben wird.

Oft kommt es vor, daß Termine beispielsweise wöchentlich Vorkommen, diese können Sie automatisch eintragen lassen. Dabei stehen Ihnen zwei verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: Sie geben einen Datumsbereich ein, oder Sie wissen, wieviel mal der Termin stattfinden wird, und geben deshalb die Anzahl der Termine mit einem Startdatum ein.

Tage zwischen Daten: Mit diesem Programmteil haben Sie die Möglichkeit, auszurechnen, wieviele Tage zwischen zwei Daten liegen. Wenn Sie es wünschen, können Sie durch Klick auf den entsprechenden Knopf die Berechnung auch auf Stunden und Minuten genau ausführen lassen. Interessant dürfte die Berechnung der Arbeitstage zwischen zwei Daten sein. Hier werden die selektierten Feiertage sowie die eingestellten arbeitsfreien Tage der Woche berücksichtigt. Für kaufmännische Zwecke haben Sie auch die Möglichkeit, mit 30 Tagen pro Monat zählen zu lassen.

Wochentag zum Datum: Ermitteln Sie hiermit'z.B., an was für einem Wochentag Sie geboren sind (das sollten Sie eigentlich aber so schon wissen). Tages- und Wochenzahl: Nach der Eingabe eines Datums und der An wähl des Knopfes zum Start der Berechnung erscheint die Tageszahl des Datums im Jahr, wobei der 1.1. die Tageszahl 1 hat. Darüber hinaus wird die Wochennummer angezeigt. Die Berechnung der Wochennummer folgt der internationalen Vereinbarung, daß die erste Woche in einem Jahr diejenige ist, die vier oder mehr Tage lang ist. Jahreszeiten: Mit diesem Menupunkt haben Sie die Möglichkeit, den Beginn der Jahreszeiten ausrechnen zu lassen. Diese fallen nämlich nicht immer auf den 21ten! Die Berechnung dieser astronomisch festgelegten Zeitpunkte geschieht auf Minuten genau.

Geographischer Standort: Für die Berechnung der Auf- und Untergänge von Sonne und Mond ist die Angabe der geographischen Koordinaten von Nöten. Ferner wird die Angabe der Zeitzone benötigt. Hierzu wird die Differenz zur Weltzeit angegeben. Für MEZ beträgt dieser Wert 1, für MESZ2.

Das Julianische Datum ist eine fortlaufende Tageszählung, die in vorchristlicher Zeit ihren Nullpunkt hat. Es wird in der Astronomie und zur Berechnung von Zeitintervallen benutzt. Mit CHRONOS läßt sich das normale Datum in die julianische Zählweise umrechnen. Die Umkehrung findet sich natürlich auch.

Unser Kalender ist ein sogenannter solarer Kalender. Er orientiert sich am Lauf der Sonne, die Untereinheit Monat hat dabei nur reinen Zählcharakter. Verankert ist unser Kalender am Durchgang der Sonne durch den Frühlingspunkt, welcher im Durchschnitt auf den 21 .März fallen soll. Da es keinen physikalischen Bezug zwischen der Eigendrehung der Erde und ihrem Umlauf um die Sonne gibt, benötigt die Erde auf ihrer Bahn für genau einen Umlauf eine Zeitspanne, die nicht in ganzen Tagen gezählt werden kann - vielmehr sind es 365,2425 Tage.

Deshalb müssen zur Aufrechterhaltung der Synchronizität zwischen Kalender und scheinbarem Sonnenlauf Schalttage eingefügt werden. Normale Jahre sind 365 Tage lang, alle vier Jahre ist ein Schaltjahr mit 366 Tagen. Dies macht im Mittel 365,25 Tage für ein Jahr. Beläßt man es bei dieser Schaltjahrregel, hat man den Julianischen Kalender, den Julius Caesar hat einführen lassen. Alle vier Jahre verschiebt sich nun das Datum der Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche (21,3.) um 0,03 Tage im Jahr nach hinten. Dies hat sich in eineinhalb Jahrtausenden immerhin zu etwa 12 Tagen summiert, was eine merkliche Verfrühung der Jahreszeiten darstellt. Aus diesem Grunde ließ Papst Gregor XIII. eine neue Schaltjahrregel in Auftrag geben. Um das Vorlaufen des Kalenders zu verhindern, ist im Gregorianischen Kalender, welcher auch unser heutiger Kalender ist, ein Jahr, das mit zwei Nullen endet, nur dann ein Schaltjahr, wenn die vorhergehenden Ziffern als Zahl durch vier teilbar sind. So ist zwar 2000 ein Schaltjahr, 1900 oder 2100 jedoch nicht.

Biorhythmus: Die Idee der Biorhythmen geht von der Annahme aus, daß der Mensch verschiedenen Schwankungen unterliegt. Drei Periodenläufe in unterschiedlicher Länge für Körper, Geist und Seele werden ausgehend vom Geburtstag bis zum aktuellen Datum in Sinuskurven grafisch dargestellt.

Freitag, der 13.: Passend zum Biorhythmus findet sich hier die Möglichkeit, diejenigen Freitage eines Jahres ausrechnen zu lassen, die auf einen 13. fallen. Haben Sie gewußt, daß es mehr Freitag, den 13. gibt als Freitag, der 12. oder Donnerstag, den 13.?

CHRONOS
ST-PD 530



Aus: ST-Computer 10 / 1992, Seite 147

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