Frontend-Programme - DFÜ-Komfort

Bedingt durch du steigende Beliebtheit der Datenfernübertragung DFÜ unter den Computerbesitzern, tut sich auch für Software-Anbieter ein sehr interessanter Markt auf. Bei vielen Computerfans gehört der tägliche Anruf in einer Mailbox schon so zur festen Gewohnheit wie das morgendliche Lesen einer Tageszeitung. Durch Vernetzung untereinander gibt es in vielen Mailboxen täglich über 1000 neue Nachrichten zu den unterschiedlichsten Themenbereichen. Bedingt durch die steigende Anzahl neuer Nachrichten in den Mailboxen und die damit höher werdenden Telefon kosten, werden sogenannte Mailbox-Points (auch Frontends genannt) immer beliebter.

Ein Point ist eigentlich eine kleine, ganz private Mailbox. Statt, wie gewohnt, die Bretter bzw. Gruppen einer Mailbox online, also wahrend einer bestehenden Telefonverbindung, zu lesen, hat man mit einem Point die Möglichkeit, sich die interessantesten Bretter von der Mailbox als Paket zuschicken zu lassen und sie dann offline in Ruhe zu lesen und zu beantworten. Anfänglich waren die ersten Point-Programme leicht geänderte Mailbox-Programme, die in der Regel für diese Aufgabe nicht konzipiert waren. Heute kann man für fast jedes öffentliche Mailbox System ein Point-Programm für den eigenen Computer bekommen. Bei einigen Mailbox-Systemen hat man sogar schon die Qual der Wahl.

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Die Programme

Durch die Vielzahl der verschiedenen existierenden Mailbox-Systeme gibt es auch für ATARI-Rechner eine Fülle von Point-Programmen. Da eine Vorstellung aller den Rahmen sprengen würde, konzentrieren wir uns auf vier Programme, bei denen auch auf der Mailbox-Seite (meist) ein ATARI Computer seinen Dienst verrichtet. Der Schwerpunkt liegt bei zwei Point-Programmen fürs MAUS-Net, das sich in den letzten Jahren zu DEM ATARI Netz entwickelt hat.

Seit 1990 bieten die MAUS-Boxen eine Point-Möglichkeit an den sogenannten MausTausch. Im Gegensatz zu anderen Point-Methoden ist der MausTausch ein Menüpunkt innerhalb der Mailbox. Man ruft weiterhin mit seinem Terminalprogramm die MAUS-Box an, loggt sich wie gewohnt ein und ruft dann die Tauschoption auf. Da das MausTausch-Konzept im Moment noch keinen automatischen Binär-File-Transfer unterstützt, hat man somit immer noch die Möglichkeit, während eines Mailbox-Anrufes das eine oder andere Binär-File aus der Mailbox herauszuholen oder auch hineinzuspielen. Wer aber seinen täglichen MausTausch automatisieren möchte, kann auf die Batch-Möglichkeiten der Terminalprogramme zurückgreifen und damit den Anruf, das Einloggen und das Starten des MausTausches vollständig automatisieren. Ein großes Plus des MausTausches ist es, daß der Programmierer dieser Point-Möglichkeit diese Option nicht zur geheimen Chefsache erklärt hat. In jeder MAUS-Box kann sich jeder interessierte User eine MausTausch-Anleitung holen, die den Ablauf und den Aufbau der Datenprotokolle genau erklärt. Aus diesem Grund stammen die externen MausTausch-Programme nicht direkt von den Mailbox-Programmierern oder aus dem Umfeld, wie es bei den meisten Point-Programmen sonst üblich ist.

Die Programm-Oberfläche von CAT
Die Gruppenauswahl

CAT - Der Klassiker

Das erste MausTausch-Programm. das hier vorgestellt werden soll, nennt sich CAT. Die Entwicklung von CAT begann schon 1990. Aus diesem Grund hat es eine sehr große Verbreitung unter den MausTauschern gefunden. CAT ist ein Shareware-Programm, d.h., jeder interessierte MAUS-User kann sich dieses Programm z.B. aus den MAUS-Boxen kostenlos downloaden und in aller Ruhe testen. Gefällt das Programm, und man möchte es weiter benutzen, sollte man dem Autor einen Betrag von 40,- DM überweisen. Um die Zahlungsmoral zu heben, bekommt man als registrierter Benutzer eine Vollversion ohne Einschränkungen per Post zugeschickt. Nach dem Auspacken des ca. 140 KB großen CAT-Paketes 1.21S findet man neben dem eigentlichen Programm, der dazugehörigen RSC-Datei und der Anleitung noch ein paar nützliche Utility-Programme. Dazu gehört auch das CATINSTA.PRG. mit dessen Hilfe man CAT recht komfortabel auf der eigenen Festplatte installieren kann. Um mit CAT vernünftig arbeiten zu können, sollte der ATARI schon über mindestens 1 MB Arbeitsspeicher und natürlich über eine Festplatte verfügen. Nach erfolgreicher Installation kann man das Hauptprogramm CAT.PRG zum ersten Mal starten.

CAT ist ein reines GEM-Programm. Nach dem Start ist neben der Menüzeile noch ein frei bewegliches GEM-Fenster zu sehen, in dem sich entsprechende Buttons für die wichtigsten Funktionen befinden. Sie können entweder per Maus oder auch per Funktionstaste auswählt werden. Um mit CAT arbeiten zu können braucht man MausTausch-Daten. Sie bestehen im wesentlichen aus zwei Paketen: dem INFILE, in dem alle neuen Mitteilungen zusammengefaßt werden, die man in die Mailbox spielen, also versenden möchte; und dem OUTFILE, das man von der jeweiligen MAUS-Box bekommt und in dem alle neuen Nachrichten enthalten sind, die man bestellt hat. Um die Tauschoption in der MAUS-Box benutzen zu können, benötigt man ein INFILE, das mit Hilfe von CAT vorher erstellt werden muß. Wann CAT dieses INFILE erstellen soll, kann man über den Menüpunkt „Optionen - Einstellung“ beliebig einstellen. Über diesen Menüpunkt kann man auch fest einstellen, wann das OUTFILE in CAT einsortiert werden soll.

Der Tausch

Welche Möglichkeiten man beim MausTausch innerhalb der MAUS- oder einer QUARK Box hat, die auch eine kompatible MausTausch-Option anzubieten hat. würde hier den Rahmen sprengen. In allen MAUS- und auch den QUARK-Boxen kann man sich in der Regel Anleitungen und Infos zum Thema MausTausch besorgen. Nach einem erfolgreichen Maus-Tausch sollte dann im CAT-Ordner IM PORT eine OUTFILE-Datei liegen, z.B. OUTFILE.LZH. Diese gepackte Datei kann CAT auspacken, und es sortiert die im OUTFILE.TXT enthaltenen Nachrichten automatisch nach Gruppen bzw. Brettern ein. Über die Fenster Buttons, Anzeige - Stichwort* und „Abruf - ab neue“ kann man sich eine Bretterübersicht mit der jeweiligen Anzahl neuer Nachrichten an-zeigen lassen. Wählt man mit der Maus ein Brett aus, wird in einem weiteren GEM-Fenster eine Inhaltsübersicht der einzelnen neuen Nachrichten angezeigt. Will man eine Nachricht lesen, braucht man nur die entsprechende Zeile mit der Maus anzuwählen. Mit der Leertaste kann man bequem in den weiteren Nachrichten blättern, oder mit der ESC-Taste wieder zurück in die Inhaltsübersicht gelangen.

Kommentarverkettung

Eine Besonderheit des MAUS-Nets bzw. der MAUS-Boxen ist die Kommentarverkettung. Auch CAT unterstützt diese Möglichkeit. Handelt es sich bei der von CAT angezeigten aktuellen Nachricht um eine Kommentar- Message, wird das im oberen Teil des Nachrichtenfensters automatisch angezeigt. Da eine Nachricht in der Regel zu einer Art Kommentarbaum gehört, in dem man beliebig hin- und herspringen kann, zeigt CAT mit kleinen Pfeilen links oben im GEM-Fenster an, ob und in welcher Ebene es noch weitere Kommentarnachrichten zu diesem Thema gibt. Mit den Tasten des Ziffernblocks, z.B. der Taste „8“ für oben, kann man jede beliebige Nachricht im aktuellen Kommentarbaum anspringen. Will man selber zu einer aktuellen Nachricht einen Kommentar schreiben, braucht man nur die Taste „K“ für Kommentar zu drücken - nach der Abfrage des Betreffs kann man dann in einem einfachen Editor den gewünschten Kommentar eingeben, oder, falls schon vorhanden, über den Pulldown-Menüpunkt „Datei-Hinzuladen“ übernehmen. Mit dem Schließ-Button des GEM-Fensters links oben läßt sich dieser Kommentar abspeichern. Auf ähnliche Weise kann man mit CAT auch neue öffentliche Nachrichten in die verschiedenen Bretter schreiben oder auch persönliche Nachrichten an beliebige User. Mit der Taste ‚B‘ können Sie automatisch eine persönliche Nachricht an den Verfasser der aktuellen Nachricht schicken. Vor dem nächsten Anruf in der MAUS-Box packt dann CAT alle neuen Nachrichten wieder in einem INFILE zusammen, das mit Hilfe des entsprechenden Terminalprogramms in die MAUS-Box gespielt wird. Zusätzlich zum komfortablen Verschicken eigener und Lesen neuer Nachrichten kann man über den MausTausch auch einige MAUS-Infodateien automatisch anfordern. Neben diversen Infotexten rund ums MAUS-Net hat besonders die kurze Gruppenliste eine interessante Funktion. Milderen Hilfe kann man über CAT sehr komfortabel neue Bretter für die MausTausch-Option bestellen oder auch wieder abbestellen. Diese Möglichkeit ist übrigens eine Option von CAT, die nur in der Vollversion zur Verfügung steht.

Wer Interesse hat, das MausTausch-Programm CAT für den ATARI einmal selbst auszuprobieren, kann sich aus jeder MAUS-Box die gepackte öffentliche Version herunterladen. Wer Interesse an der Vollversion hat. kann die entsprechende Adresse bzw. Bankverbindung für die Shareware-Gebühr den entsprechenden Infotexten von CAT entnehmen.

Programmoberfläche von THE DOT
Das Brettinhaltsverzeichnis
Die ONLINE-Anleitung

THE_DOT - Das Multitalent

Seit einiger Zeit gibt es für den ATARI noch ein weiteres MausTausch-kompatibles Programm, das sich THE_DOT nennt. Dieses ST-Point-Programm wurde anfangs für das MagicNet geschrieben. Ab der Version 2.00, bei der 70% neu geschrieben wurden, unterstützt THE_ DOT auch das MausNet sowie ein paar andere Netze wie z.B. Z-Netz. Möglich wurde dies mittels externer Mailer, die für die Zukunft weitere Erweiterungen offen lassen. Ebenso wie bei CAT, kann man sich von THE_DOT z.B. über Mailboxen eine Demoversion besorgen. Hat man das ca. 310 KB große ZIP-Archiv DOT-206C.ZIP ausgepackt, ist die Grundinstallation abgeschlossen. In dem ZIP-Archiv sind nämlich auch alle notwendigen Ordner mit kurzen READ MEs enthalten, so daß beim Entpacken des ZIP-Files schon automatisch alle notwendigen Ordner angelegt werden. Die weiteren Einstellungen, z.B. für die Pfade und Parameter des zu verwendenden Packers, kann man direkt im Programm über den Pulldown-Menüpunkt „Parameter-Programm...“ vornehmen.

Im Gegensatz zu CAT, handelt es sich bei THE_DOT um eine vollständige Testversion. mit der man nach der Installation 14 Tage ohne Einschränkungen arbeiten kann. Läßt man sich nach diesen zwei Wochen nicht registrieren, werden automatisch einige Features eingeschränkt, z.B. können nur noch 10 Bretter gelesen werden. und beim Programmstart erscheint ein Wartebildschirm. Die Registrierungsgebühr beträgt für THE_DOT 50,- DM. Im Ordner ‚TEXT‘ findet man für die Registrierung einen entsprechenden Vordruck, den man ausgefüllt per Post an den Programmierer schicken kann. Daraufhin erhält man per E-Mail, sofern man eine Mailbox-Adresse hat, eine PM vom Programmierer, in der einem die persönliche Seriennummer und ein Schlüssel mitgeteilt werden. Wer keine E-Mail-Adresse hat, oder wem die Sache zu unsicher ist, der kann der Registrierung auch eine formatierte Diskette mit frankiertem Rückumschlag beifügen. Die erhaltene Seriennummer und den entsprechenden Schlüssel muß man im Pulldown-Menü „Parameter-Server&Point“ eintragen. Hierdurch wird aus der DEMO- eine VOLLversion.

Von der Oberfläche und der Bedienung her weist THE_DOT gewisse Ähnlichkeiten mit CAT auf. Man kommt über den Menü-Button „Bearbeiten-Lesen“ in eine Brettübersicht. Hier können Sie per Maus das gewünschte Brett auswählen, in dem neue Nachrichten enthalten sind. Hat man ein Brett ausgewählt, wird automatisch die letzte neue Nachricht im jeweiligen Brett angezeigt. Eine Inhaltsübersicht über das aktuelle Brett kann man sich zeigen lassen, indem man beide Maustasten zusammen drückt. Das Blättern von Nachricht zu Nachricht innerhalb eines Brettes läßt sich sehr bequem mit der Maus erledigen. Bewegt man den Mauspfeil an den linken Bildschirmrand, wird automatisch zurück-, bewegt man den Mauspfeil an den rechten Bildschirmrand, wird entsprechend vorgeblättert. Sollte eine Nachricht länger als die Bildschirmanzeige sein, scrollt man mit der linken Maustaste von unten und der rechten Maustaste wieder nach oben. Auch die Markierung der jeweiligen Nachricht mit diversen Flags läßt sich direkt per Maus vornehmen. Im Gegensatz zu CAT ermöglicht THE_DOT hier eine konsequente Mausbedienung, ohne daß ein Griff zur Tastatur notwendig wäre. Wie CAT auch, unterstützt THE_ DOT die Kommentarverkettung von MAUS-Nachrichten. Die entsprechende Verkettung in einem Kommentarbaum zeigt THE_DOT oben links mit entsprechenden Pfeilen an. die man direkt anklicken kann, wenn man zu den entsprechenden Nachrichten springen will. Da es z.B. im MagicNet keine Kommentarverkettung wie im MausNet gibt, hat THE_DOT noch eine zweite Art der Verkettungsmöglichkeit und zwar anhand des Betreffs.

Im Vergleich zu CAT bietet THE_DOT noch ein paar sehr interessante Optionen, etwa die Online-Anleitung. Mit Hilfe eines Zusatzprogramms kann man aus der ASCII-Anleitung zu THE_DOT entsprechende Daienbank-Files erstellen. Kopiert man sie in den Ordner „MESSAGES“ und richtet ein Brett mit dem Brett-Code ANLEIT ein, hat man jederzeit in Form normaler Nachrichten Zugriff auf die sehr umfangreiche Anleitung.

Ein sog. „Laberfilter“ gehört bei THE_DOT auch zu den eingebauten Möglichkeiten. Mit seiner Hilfe kann man direkt beim Einsortieren neuer Nachrichten eine gewisse Filterung vornehmen, entweder nach User-Namen oder nach Betreffs. Im Gegensatz zu CAT bietet THE_DOT die Möglichkeit, selbsttätig einen Poll (automatischer Datenaustausch) an einer MAUS-Box durchzuführen, ohne ein externes Terminalprogramm benutzen zu müssen. Die notwendigen Modem- und RS232-Parameter kann man über den Menüpunkt „Parameter-Modem...“ beliebig anpassen. Die erforderlichen Informationen, wie BOX-Telefonnummer, Benutzername und -paßwort können über den Menüpunkt „Parameter-Server&Point“ eingegeben werden. Sind diese Angaben alle vorhanden, läuft der Poll bei einer MAUS-Box über den Button ‚Pollstart‘ vollkommen automatisch ab.

Während eine CAT-Installation nur für eine MAUS-BOX benutzbar ist, lassen sich unter THE_DOT mehrere BOX-Installationen vornehmen. Es können mehrere MAUS-, QUARK- oder Boxen anderer Systeme sein, die von THE DOT unterstützt werden, wie z.B. MagicNet oder Z-Netz. Einen Installationswechsel nimmt man durch das Nachladen einer anderen INF-Datei vor, wo alle notwendigen Installationsdaten sowie die verschiedenen Ordnerpfade gespeichert werden. Die jeweils gewünschte INF-Datei kann man entweder über den Menüpunkt ‚Parameter laden‘ per Fileselektorbox auswählen oder über eine Funktionstaste F1-F8 in Verbindung mit dem Menüpunkt „Parameter Auswahl“. Da auch in der INF-Datei die Seriennummer und der entsprechende Schlüssel gespeichert werden, benötigt man für jede weitere Point-Installation weitere KEY-Daten. Diese notwendigen Schlüsseldaten muß man beim Programmierer wieder mit dem Registrierungsformular an fordern. Über den Button „Multipoll“ kann man auch mehrere Polls bei verschiedenen Boxen automatisch hintereinander ausführen lassen. Wer den täglichen Poll an seiner Haus-Mailbox noch weiter automatisieren will, dem bietet THE_DOT eine weitere interessante Möglichkeit. Das Point-Programm THE_DOT läßt sich im Rahmen eines Batch-Betriebs, der z.B unter GEMINI möglich ist, mit verschiedenen Kommandos aufrufen. Dadurch ist es z.B. möglich, morgens um 6 Uhr per Zeitschaltuhr seinen Rechner und mit Hilfe eines entsprechenden Batches vollautomatisch einen Poll-Anruf zu starten. Auch Polls bei verschiedenen Mailbox-System lassen sich so per Batch- Datei vollautomatisch aufrufen.

Auch was den Texteditor angeht, unterscheidet sich THE_DOT von dem Programm CAT. Bei CAT ist ein einfacher Texteditor integriert, mit man z.B. in der VOLLversion sehr komfortabel Nachrichten quoten kann. Seit der Version 1.80 benutzt THE_DOT einen externen Editor mit dem Namen XEDIT. Dieser Shareware-Editor, der dem DOT-Paket in einer vorinstallierten Version beiliegt, bietet eine ganze Reihe von Möglichkeiten.

Die Bretterübersicht von DB-Point
Der Programm-Manager

Dem THE_DOT-Zip-Paket liegt außerdem ein bemerkenswertes Utility-Programm bei, mit dem man sich über die mit THE_DOT getätigten Poll-Anrufe bei den verschiedenen Boxen eine Telefongebührenübersicht erstellen lassen kann. Das externe Zusatzprogramm GEBUEHR.APP kann man auch direkt aus THE_DOT heraus über den Menüpunkt ‚Extras-Gebührenrechner‘ aufrufen.

DB-POINT - Ein Muß für den D-BOX-Fan

Das Point-Programm DB-POINT ist ein spezielles Tauschprogramm, das ausschließlich für die D-BOX Hamburg programmiert wurde. Es ist Freeware und kann kostenlos von jedem D-BOX-User benutzt werden. Ebenso wie die anderen Point-Programme, besitzt DB-POINT eine Nachrichtenverwaltung zum komfortablen Lesen und Schreiben von Offline-Nachrichten. Wie THE_DOT benutzt das Programm DB-POINT ein eigenes Programm, um den jeweiligen Poll-Anruf durchzuführen. Zusätzlich bietet es noch die Möglichkeit, den Zeitpunkt des nächsten Poll-Anrufs beliebig festzulegen. Auch Batch-Betrieb, wie unter THE_DOT möglich, wird von DB-Point unterstützt, so daß man auch über eine Zeitschaltuhr gesteuert die Möglichkeit hat. z.B. nachts einen automatischen Anruf zu starten.

DB-Point bietet volle GEM-Unterstützung und läuft somit auf allen ST/STE/ TT Rechnern unabhängig von der Bildschirmauflösung. Wie in der Anleitung auch vermerkt ist, haben sich die Programmierer von DB-POINT an der Arbeitsweise des Tauschprogrammes CAT orientiert, was man z.B. sehr deutlich an der Auswahlmöglichkeit der verschiedenen Bretter sehen kann. Hinter den Kulissen besteht das Programm DB-Point aus mehreren Einzelmodulen. Ein sehr interessantes Modul ist der Programmlisten-Scanner D_PLSCAN.

Mit Hilfe des Programm-Managers hat man einen sehr guten tiberblick über die Binär-Database der D-BOX. Sucht man ein spezielles Programm, kann man mit Hilfe des Managers nach verschiedenen Kriterien danach suchen lassen. Hat man ein interessantes Programm gefunden, kann man es bestellen und beim nächsten Anruf in der D-BOX wird es automatisch mit übertragen. Neben dem automatischen Download beliebiger Files aus der D-BOX lassen sich auch neue Files mit Hilfe des Programm-Managers automatisch in die D-BOX hineinspielen.

ST-POINT - Für STARNET-Boxen

Ein anderes Point-Programm, das nur für ein spezielles Mailbox-System, die STARNET-Boxen, benutzt werden kann, ist ST-POINT. Ab der Version 1.52 ist es auch ein Shareware-Programm. Wer den Shareware-Betrag von 50,- DM an den Programmierer überwiesen hat und dabei die BOX und die User-Nummer mit angegeben hat, wird bei Veröffentlichung neuer Versionen automatisch per Mail informiert und kann sich die neuste Version immer in der BOX des Programmierers downloaden. ST-POINT ist genau wie die anderen hier vorgestellten Programme ein reines GEM-Programm. Neben der üblichen Nachrichten Verwaltung lassen sich mit ST-POINT auch Binär-Files automatisch down- oder uploaden.

Die Programm-Oberfläche des STARSET-Point-Programm

Fazit

Schaut man sich die Möglichkeiten und vor allem die Bedienung der hier vorgestellten Point-Programme an, kann man sagen: „Kennt man eins, dann kennt man alle“. Zwar gibt es an der einen oder anderen Stelle Unterschiede, diese sind aber in der Regel auf die Möglichkeiten des jeweiligen Mailbox-Systems zurückzuführen. So haben z.B. die MausTausch-Programme noch keine automatische Up- und Download-Möglichkeit, weil dies von den MAUS-Boxen einfach noch nicht unterstützt wird. Egal, welches der hier vorgestellten Point-Programme man benutzt, man hat immer eine GEM-Oberfläche, eine vollständige Mausunterstützung bzw. eine fast vollständige Tastaturbedienung. Die Entscheidung für das eine oder andere Mailbox-System braucht man also nicht unbedingt von dem Point-Programm abhängig zu machen. Wenn man sich fürs MausNet entschieden hat und vorwiegend in einer MAUS-Box tauschen will, empfiehlt sich das MausTausch Programm CAT, weil es im Vergleich zu THE_DOT übersichtlicher und somit einfacher zu bedienen ist. Tauscht man regelmäßig in verschiedenen MAUS-Boxen, ist THE_DOT die bessere Wahl, besonders wenn man auch noch andere Mailbox-Systeme benutzt, die von THE_DOT unterstützt werden. Für die D-BOX Hamburg gibt es keine Alternative. Selbst für D-BOX-User, die nur sehr unregelmäßig in Hamburg anrufen, ist die Benutzung des Programms DB-POINT schon sehr von Vorteil, denn wer schon einmal versucht hat, zur D-BOX eine Verbindung zu bekommen, wird die Möglichkeit desTauschens zu beliebigen Zeiten nicht mehr missen wollen. Als STARNET-User hat man mittlerweile auch eine Wahl. Neben ST-POINT gibt es noch X-POINT.

Stefan Keinhorst

Wer Interesse an den hier vorgestellten Point-Programmen hat. kann sich in folgenden Mailboxen die entsprechenden Programme downloaden:

Point-Programm Mailbox-Name Mailbox-Nr.
CAT (MausNet) QUARK Bielefeld 0521/24222
THE.DOT (MausNet, Z-Netz) QUARK Bielefeld 0521/24222
DB-POINT (D-B0X Hamburg) D-BOX Hamburg 040/8324543
ST-POINT (Starnet) MASH-Box 06406/73473

Ablauf eines Maustausches

Egal, ob man nun CAT oder THE_DOT als MausTausch-Programm benutzt, der grundsätzliche Ablauf bleibt der gleiche. Im folgenden haben wir einen Überblick über die wesentlichen Schritte, die zu einem vollständigen MausTausch-Poll gehören, zusammengestellt:

Schritt Erklärung CAT THE DOT
1 Zusammenstellen aller neuen Nachrichten zu der ASCII-Datei INFILE.TXT X X
2 Zusammenpacken der ASCII-Datei INFILE.TXT mit einem Packer, z.B. LHARC zum File INFILE.LZH X X
3 Anrufen der MAUS-Box und Einloggen in die BOX O X
4 Aufruf der MausTausch-Option in der MAUS-BOX O X
5 Uploaden des INFILE.LZH’s z.B. per Z-Modem O X
6 Downloaden des OUTFILE.LZH s z.B per Z-Modem O X
7 Ausloggen aus der MAUS-BOX O X
8 Auspacken des OUTFILE.LZH Archives X X
9 Einsortieren der neuen Nachrichten aus der entpackten ASCII-Datei OUTFILE.TXT X X

Legende:

X -> Schritte, die vom entsprechenden Programm automatisch ausgeführt werden können
O -> Schritte, für die ein externes Terminalprogramm benutzt werden muß. z.B. RUFUS oder CONNECT

Wie man an dieser Tabelle erkennt, deckt das Point-Programm THE.DOT alle Schritte ab Wenn man THE.DOT verwendet, muß man nicht unbedingt den automatischen Mailer für die MAUS- bzw. QUARK-Box benutzen. Es gibt auch Gründe, bei THE_DOT für den Anruf bei der jeweiligen Poll-Box ein externes Terminalprogramm zu verwenden. Bei THE_DOT kann man dies über den Button ‚Extrapoll‘ machen. In diesem Fall wird auch nur das INFILE-Paket zusammengestellt und gepackt und dann das installierte Terminalprogramm gestartet. Beendet man dann das Terminalprogramm, und ist im Ordner ‚WORK‘ das gepackte OUTFILE vorhanden, wird es automatisch entpackt und in die Datenbank einsortiert. Dieser Arbeitsablauf ist besonders dann von Vorteil, wenn man z B aus der MAUS-Box noch Binär-Files downloaden oder noch sonstige Dinge online in der jeweiligen BOX machen will.



Aus: ST-Computer 04 / 1993, Seite 26

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