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ATARI-Händlertagung

„Es geht endgültig wieder aufwärts mit ATARI!“ Das können jetzt diejenigen sagen, die angenommen haben, daß ATARI am Boden liegen würde. Diejenigen, die alle Gerüchte und Zeitungsartikel nicht ernst genommen haben, die in letzter Zeit über ATARI veröffentlicht worden sind, bekommen nun Genugtuung. Zwar ging die Tendenz in Richtung Keller - was heutzutage bei vielen Firmen leider allzu normal ist -, aber man kann behaupten, daß ATARI all das schon hinter sich hat, was andere Computerhersteller noch vor sich haben.

ATARI hat - seit langer Zeit zum ersten Mal wieder - eine Händlerveranstaltung durchgeführt. Diese fand wie immer regional statt, so daß sich kein Gedränge bilden konnte und jeder Händler zu Worte kam. Die Rhein-Main-Händlerschar hat sich in einem Eschborner Hotel - unweit der ATARI-Niederlassung - getroffen. Durchgeführt wurde das Treffen von Frau Frommholz (ATARI Deutschland). Es war eine gespannt-familiäre Atmosphäre im Raum, welche durch synthetische Falcon030-Sounds aufgewärmt wurde. Als erstes wurde - wie üblich auf solchen Veranstaltungen - schmutzige Wäsche gewaschen. Darauf gehen wir besser nicht ein, da es sich um rein vertriebliche Dinge handelte, die den Kunden nur langweilen würden. Danach wurde das neue Konzept vorgestellt, das ATARI nach der Sommerpause angehen will. Begonnen wird mit Anzeigenschaltungen in gängigen Zeitschriften. Später wird auch wieder Radio- und evtl. TV-Werbung folgen, welche auch in Zusammenarbeit mit verschiedenen Händlern durchgeführt werden kann. Es gibt übrigens nach wie vor ca. 50 aktive ATARI-Händler. Das sind zwar im Vergleich zu früher wesentlich weniger, allerdings ist hier wohl die Spreu vom Weizen getrennt worden.

MIDI und Sequencer Cubase intensiv

In der Popmusik geht nichts mehr ohne Computer, und auch die ernste Musik wird inzwischen am Rechner komponiert, arrangiert und dann in Noten ausgedruckt. Dieses Seminar soll einen Überblick über die Funktionen und Einsatzmöglichkeiten der MIDI-Sequencer-Programme geben, die für solche Aufgaben eingesetzt werden. Im Mittelpunkt steht dabei der Sequencer Cubase für ATARI, Macintosh und PC, der von der grundlegenden Bedienung bis zu den fortgeschrittenen Funktionen wie Notendruck oder Harddisk-Recording (Cubase Mac Audio) vorgestellt wird. Die Leitung hat Dr. Jörn Loviscach; die Teilnahmegebühr beträgt 195,-DM inkl. (!) Übernachtung und Verpflegung. Termin: 26. bis 28.11.93. Anmeldung und Informationen bei: Sozialpädagogisches Bildungswerke. V. Schlingenstr. 65 33649 Bielefeld

TOS-Diskette

Auf vielfache Nachfrage haben wir uns entschlossen, nicht nur den ehemaligen TOS-Abonnenten, sondern allen unseren Lesern eine TOS-Diskette anzubieten. Sie erscheint regelmäßig jeden Monat und ist bei der PSH Medienvertriebs GmbH in Darmstadt für 10 DMinkl. Versandkosten zu beziehen. TOS-Abonnenten erhalten die Diskette automatisch mit ihrer Ausgabe der ST-Computer. Diesen Monat hat sie folgenden Inhalt: Eine Vollversion des frei kopierbaren Programms „Moderne Börsengeschäfte“, mit dem sich alle Anliegen einer Börsenaktivität abwickeln lassen. Das Programm läuft ab 520ST in monochromer ST-Auflösung.

Das PD-Spiel „MineSweep“, eines der wohl gelungensten Minensuchspiele für den ATARI. Es verfugt über ein variables Spielfeld. Die Signum!-Zeichensätze „Tippa“ und „Flexus“. Beide Zeichnsätze liegen als Bildschirm- und 24-Nadeldrucker-Font vor. Tippa imitiert das Schriftbild einer alten mechanischen Schreibmaschine und ist von typischen Unregelmäßigkeiten in der Typografie gekennzeichnet- Flexus wurde der bekannten Künstlerschrift „flexus“ der New Yorker Künstler der 60er Jahre nachempfunden. Besondere Kennzeichen: keine Großbuchstaben, keine deutschen Umlaute (standessen liefen passende Ligaturen auf den Tasten).

Neues von der Computerinsel

Es gibt jetzt eine Sonderdiskette zu den NOVA-Farbgrafikkarten. Auf dieser befindet sich ein Treiber, der es ermöglicht, Calamus SL in 32k/64k/16M-Farben auf den NOVA-Karten zu betreiben. Ein weiteres Tool ermöglicht es, im 256-Farb-Modus die Farben „druckecht“ zu kalibrieren. Für den Zeitvertreib wurde NOVA-Mines auf die Diskette kopiert. Ansonsten befinden sich zahlreiche Utilities auf der Disk. Von Fredi Aschwanden, dem Entwickler des 68040-Beschleunigers Medusa, wurde bestätigt, daß die NOVA-Karten problemlos mit der Medusa zusammenarbeiten. Der momentan aktuelle Treiber, Version 1.71. kann aus der Mailbox kostenlos downgeloadet werden. Alternativ kann der Treiber per Post, gegen Einsendung der originalen Treiberdiskette mit frankiertem Rückumschlag, bei der Computerinsel bezogen werden. Neu ist hierbei auch ein Auto-Updateservice. bei dem die Kunden gegen eine Gebühr von 10. -DM automatisch die jeweils neueste Treiberversion zugeschickt bekommen.

MAIL Service II mit neuem Vertrieb

Der von DARKSOFT SYSTEMS Löningen entwickelte Portooptimierer und Adreßdatenwandler MAIL Service liegt in neuem Gewand und als Version II (259,-DM) vor. Er wurde u.a. an die neuen Infopostbedingungen der Bundespost (50er-Infopost, frei definierbare Vorbindezettelmasken) und die veränderten Gegebenheiten durch die neuen Postleitzahlen angepaßt. Großer Vorteil: Für eine Portoanalyse müssen die Adreßdaten nun weder in ihrer Struktur verändert noch irgendwie sortiert sein, die Analyse der beiden Postleitzahlen und die Sortierung in neue Dateien nimmt MAIL Service selbständig vor. Eine Spezial-Version für Pressezeitungsdienst ist in Vorbereitung und dürfte für viele, auch kleinere Verlage von Interesse sein. Neu hinzugekommene Adreßformate für Import und Export sind: TeleOffice, Tempus WORD sowie „frei definierbares Format“. Der ASCII-Editor wurde überarbeitet und das Programm weiter an Falcon und MultiTOS angepaßt. MAIL Service arbeitet nun außerdem mit dem schnellen DARKSOFT-Postleitzahlenkonverter PEKON zusammen, wenn dieser als Accessory gestartet wurde.

Zyxel-Modem mit BZT-Zulassung

Das erfolgreiche Zyxel-Tischmodem U-1496 E Plus ist jetzt auch in der zugelassenen Version erhältlich. Das Zyxel-Modem bietet Funktionen und Leistungen, die in der Modemwelt einzigartig sind. Neben der hohen Datenübertragungsgeschwindigkeitvon 14.400 bps (V.32bis) bietet es auch den 16.800& 19.200-bps-Zyxel-Mode mit MNP2-5, V.42/42bis Fehlerkorrektur und Datenkompression und Fallback-/Fallforward-Funktion. Damit ist ein Datendurchsatz bis zu 76.800 bps möglich. Weitere zusätzliche Funktionen, wie Paßwortschutz, Rückruffunktion, Remote-Configuration, werden auch unterstützt. Der FAX-Betrieb mit dem Zyxel-Modem umfaßt G3-FAXversand und -empfang bis zu 14.400 bps. Alle bekannten FAX-Programme nach Norm TR29 Class II werden unterstützt. Selbst eine so seltene Funktion wie FAX-Polling ist eingebaut. Selbstverständlich unterscheidet das Zyxel-Modem zwischen Daten-, FAX-und Sprachbetrieb. Zyxel Modems sind bekannt durch ihre Voicemail-Fähigkeit mit ADPCM-Sprachdigitalisierung und CELP-Sprachkompression.

DigiTape V2.0

Die neue Version 2.0 von DigiTape, die parallel zu der DM 299,50 teuren Version 1.0 (light) für DM 699,50 angeboten wird, hat mehrere entscheidende Verbesserungen erfahren. Zum einen wird nun direkt auf den Low-Level Routinen der ATARI Harddisktreiber zugegriffen. Dies bringt einen Geschwindigkeitszuwachs im Datentransfer und somit erhöhte Leistungsdaten mit sich. Nun kann mit einer schnellen externen Harddisk mit bis zu 6 Spuren gleichzeitig bei 50 kHz oder mit bis zu acht Spuren gleichzeitig bei 33 kHz gearbeitet werden. Später soll auch ein gleichzeitiges Abspielen von acht Spuren 44.1 kHz ermöglicht werden. Als kleiner Nachteil kann dabei gewertet werden, daß deswegen nur der original ATARI Harddisktreiber unter stützt wird. Die Aufnahme- und Wiedergabeprozedur wurde nun in einem kombinierten, modularen Mischpult zusammengefasst. Durch die Erweiterung auf 32 virtuelle Spuren, von denen gleichzeitig maximal acht abgespielt oder zwei davon auch bespielt werden können, sind komplexe Aufnahmen möglich. Alle internen Effekte, externe Effekte sowie der Karaoke-Effekt sind hier einklinkbar.

Sehr wichtig ist die Fähigkeit der Version 2.0, auch bereits aufgenommene Spuren abzumischen und dabei gleichzeitig wieder in zwei übrige Spuren auf dem gleichen Band aufzunehmen. Bei den Aufnahmespuren ist jetzt anwählbar, ob das Line-In-Signal oder das digitale Master-Out-Signal der bereits aufgenommenen Spuren als Quelle dient. Damit wird es auch möglich Effekte in Spuren einzubrennen. So kann zum Beispiel ein vierstimmiger Chor aus Bass, Tenor, Alt, Sophran nacheinander in vier einzelne Spuren aufgenommen werden. Von jeder den resultierenden Spuren wird ein individueller Anteil dem Hallweg eingeschleift. Jede Stimme bekommt dazu eine räumliche Position von links nach rechte im Stereo-Panorama zugeteilt. Das resultierende Stereosignal am Master Out wird nun in zwei Spuren aufgenommen, die den Namen Chor Links und Chor rechts tragen.

Preise:

DigiTape V1.0 (light): DM 299,50
DigiTape V2.0: DM 699,50

25-MHz-Besitzer

Die Besitzer eines Turbo-25-MHz-Boards von Makro CDE können ab sofort Ihre Auto-Boot-Disketten mit einer neuen Software von ENCOM Soft & Hardware im 25-MHz-Modus starten. Dies betrifft insbesondere Game-Disketten. Auch Rechner mit TOS 1.00 und 1.02 werden unterstützt. Der Cold-Boot-Switcher mit Anleitung wird auf einer Diskette für 69 DMangeboten.

MIDIAN ist MIDI-Experte

Für Musiker und solche, die es werden wollen, ist das Shareware-Programm MIDIAN gedacht, das hauptsächlich über Mailboxen vertrieben wird. Die MIDI-Daten sämtlicher Geräte, die sich an die offizielle MIDI-Norm halten, kann dieses Programm verwalten, analysieren und darstellen, denn MIDIAN kennt diese Norm genauestens. Das Programm läuft auf allen ST-, SIE- und TT-Modellen und macht auch beim Multitasking eine gute Figur. Ob man es nun zum Verwalten von Sound-Dumps verwendet, Samples via MIDI-Sample-Dump-Standard einliest, Effekteinstellungen sichern möchte oder mittels der Monitorfunktionen einmal einen komfortablen, weil kommentierten Einblick in die MIDI-Datenwelt nehmen möchte, oder - das Programm ist äußerst flexibel. Flexibel ist auch die Dateiverwaltung. Fast alle unverschlüsselten Dateien können eingeladen werden. Bei Samples liest MIDIAN die gängigsten Formate Avalon (Steinberg) und Sounddesigner (Digidesign); das Avalon-Format wird auch exportiert. Viele Bonbons, wie die Möglichkeit, die Wortbreite von Samples in Echtzeit zu konvertieren, oder wie der Request-Editor, in dem 12 Requests direkt editiert werden können, runden das Bild des Programmes ab. Eine reichhaltige Sammlung von MIDI-Request-Dateien wird bereits mitgeliefert. Für die Registriergebühr von 40,-DM gibt es dann auch noch reichlich Drucksachen. Neben der Anleitung erhält der Anwender die Abhandlung MIDITALK, die, angefangen von den Grundlagen der MIDI-Übertragung über sämtliche Befehle und die wichtigsten Protokolle bis hin zum ausführlichen Tabellenteil alles Wissenswerte über MIDI anschaulich erläutert und eine ideale Ergänzung zum Programm darstellt.

Hinweis: Das Programm ist Shareware und in vielen Mailboxen downzuloaden. Es kann nicht direkt beim Autor bezogen werden!

Digital Interface für Falcon030

Für den Falcon030 ist jetzt ein Digital Audio Interface von der Fa. SoundPool erhältlich. Das Digital Interface ist die digitale Verbindung zwischen der Audio-Master-Software und Ihrem DAT» Rekorder, CD-Player oder Sampler. Es enthält hochwertige elektronische Bauteile zur verlustfreien digitalen Übertragung von Audiodaten im S/PDIF-Format. Durch die Verwendung von Coaxial- und Optical-Ein- und Ausgängen ist ein problemloser Anschluß an alle Geräte mit digitalen Ein- oder Ausgängen gewährleistet. Das Interface stellt die Standard-Sample-Frequenzen 44,1 KHz und 48 KHz bereit. Bei digitaler Aufnahme synchronisiert es sich automatisch auf die am Eingang anliegende Sample-Frequenz. Der gleichzeitige Einsatz von Coaxial- und Optical-Ausgang ist möglich. Angeschlossen wird das Interface am DSP-Port vom Falcon030. Jede Audio-Software kann dieses Interface nutzen. Die Schaltung ist so ausgelegt, daß die Rechenleistung des Falcon030 nicht beeinträchtigt wird. Für Entwickler steht ein Hilfsprogramm zur Verfügung, mit dem die verschiedenen Betriebsarten eingestellt werden können. Der empfohlene Verkaufspreis für das Interface beträgt 498,-DM.

mChem3 - Professional

Der Formelbaukasten „mChem3“ liegt jetzt in einer Professional-Version vor. Mit mChem3-Professional lassen sich außer chemischen Formeln nun auch mathematische Formeln mit Signum!3 in TeX-Qualität setzen. Die dazu notwendigen Fonts wurden von der Firma TYPES entwickelt. Diese genießt schon seit langem einen ausgezeichneten Ruf als Hersteller qualitativ hochwertiger Fonts für Signum!3. Auch mChem3 wurde in der aktuellen Version 3.1 noch einmal überarbeitet und erweitert. mChem3 kostet in der Standardversion 199 DMund in der Professional-Version 299,-DM. Studenten erhalten 25% Ermäßigung. Ein Upgrade ist jederzeit möglich.

Chagall 4C

Eine neue Version von Chagall mit dem Kürzel 4C wird Ende August fertiggestellt sein. Die Erweiterungen beinhalten vor allem den in der professionellen Anwendung nötigen CMYK-Farbraum (Vierfarb- Bilddaten im TIFF 6.0 Format) sowie den HSV Farbmodell.

Dazu kommen vielfältige Erweiterungen wie ein frei konfigurierbares Werkzeugmäppchen, eine einstellbare Farbpalette, frei definierbare Intensitäten und ein separat erhältliches Vektormodul...

Chagall 4C legt auf Wunsch beim Beenden eine Liste mit allen offenen Fenstern und Toolboxen sowie allen darin befindlichen Parametern ab. Beim Start am nächsten Morgen befindet sich alles wieder dort wo man es am Vortag verlassen hat - auch dem Grafiker eine Pause! Preis 1499.50 DM.

Börsenkurse für den ATARI-Markt

Die turbulenten Ereignisse an der Börse in der letzten Zeit haben uns Anlaß gegeben, einmal die Börsenkurse der wichtigsten Computer-Hersteller von August 1991 bis August 1993 im Überblick abzudrucken. Besonders die Tendenz bei ATARI ist interessant. Deutlich erkennt man einen kräftigen Sprung nach oben, der offensichtlich direkt mit dem Vertragsabschluß mit IBM und der Vorstellung der Jaguars in Amerika zusammenhängt. Im Gegensatz dazu sinkt der Aktienkurs des blauen Riesen stetig weiter. Ganz übel sieht es bei Commodore aus, deren Kurs sich förmlich am Boden befindet und keine Trendwende zu erwarten scheint. Auch Apple hat mit der Rezession zu kämpfen. Ungewöhnlich sind besonders die Kursentwicklungen bei Nintendo und Sega. Während Sega sich offensichtlich im Aufwärtstrend befindet, hat Nintendo klare Kurseinbußen zu verzeichnen. Ob das auf eine Änderung der Gewichtung im Markt schließen läßt?



Aus: ST-Computer 10 / 1993, Seite 6

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