Quick-Tips

TDI-Modula unter MagiC!

TDI-Modula 2 war einer der ersten Compiler auf dem ST (nicht nur für MODULA 2!) und (für sein Alter erstaunlich) vollkommen in GEM eingebunden. Trotzdem war er unter MagiC! nicht lauffähig (unter MultiGEM vermutlich auch nicht). Er wurde zwar gestartet, aber es erschienen auf seinem Desktop keine Dateien. Da der gleiche Zustand sowohl unter der Multitasking- als auch unter der Singletasking-Umgebung eintrat, war meine Vermutung, daß etwas mit dem Accessory nicht in Ordnung war, das die Arbeitsumgebung gestaltet. Eine Disassemblierung (unter Templemon) zeigte, daß der Messagebuffer fehlerhaft ausgewertet wurde. Anstatt, wie im Profi-Buch von SYBEX beschrieben, das zweite Element des Messagebuffers für die ID des Senders zu benutzen, wurde der Index 2 (entspricht dem dritten Element) ausgewertet. Da unter TOS X.X beide Elemente 'Null' enthalten, wurde dieser Fehler nicht bemerkt. Erst unter MagiC! trat der Fehler auf. Die Behebung des Fehlers ist recht einfach:

Man lade das Accessory mittels eines geeigneten Tools (e.g. Templemon, allerdings nur unter TOS, unter MagiC! ist es nicht lauffähig!) in den Speicher, aber reloziere es nicht.
Nach dem Programm-Header sollte 'JMP $0303E' erscheinen, sonst ist es wohl eine andere Version des Accessories.
Dann suche man nach der Byte-Folge 33 C8 und ändere sie in 33 C6. Das Ganze ist viermal zu tun.
Man speichere den so erhaltenen Patch ab und freue sich, daß auch mal eine sehr alte Software den neuesten Ansprüchen genügt.
Falls Sie eine andere Version haben sollten, bemühen Sie sich an die Stelle, auf die der Sprung zeigt (Position des Sprungbefehls nicht zu addieren vergessen!!). 14 Bytes weiter stehen zwei 'BSR'-Befehle (entspricht dem Aufruf einer Prozedur), gehen Sie in die zweite.
Nach 13 'CLR.W -(A7)' folgt 'LEA $xxx,A4'. xxx ist die Relativadresse des Messagebuffers, vier dazugezählt und die Adresse des fehlerhaften Elements ist gefunden. Jetzt fahren Sie so fort, wie in 3 beschrieben.
Zusätzlich ist noch folgendes zu beachten- TDI-Modula benutzt ein eigenes Desktop. Alle auf ihm liegenden Elemente sind nur dann zugänglich, wenn alle anderen Windows geschlossen sind. Es ist also nötig, unter EASE alle anderen Anwendungen auszublenden (erreichbar, wenn die Menüzeile mit der linken Maustaste irgendwo 'angeklickt' wird, wo kein Menüeintrag steht). Vorsicht ist auch beim Start von Programmen geboten: da TDI-Modula nichts von MagiC! weiß, werden alle Programme als Kinder der TDI-Shell gestartet und nicht als eigenständige Applikationen. Das hat zur Folge, daß alles, was nicht GEM in guter Form benutzt (e.g. TTP- und TOS- Programme), das System zum Absturz bringen kann, da es nicht in einem eigenen Fenster läuft.

Michael Förster

Externe SCSI-Geräte

Häufig hört man, externe SCSI-Geräte müßten grundsätzlich eingeschaltet sein, um einen korrekten Betrieb des Rechners zu ermöglichen. Diese Aussage ist nicht richtig! Beim ATARI TT wurde es leider versäumt, die Terminierungsspannung zur SCSI-Buchse zu fuhren. Dies hatte zur Folge, daß der Busabschluß bei abgeschalteten externen SCSI-Geräten unversorgt blieb und einen ordnungsgemäßen Betrieb störte. Selten genutzte SCSI-Geräte wie CD- ROMs und Scanner wird man jedoch in den meisten Fällen nicht immer einschalten wollen. Dabei ist eine Lösung sehr einfach: Die interne 5V- Versorgung des TT wird an einer geeigneten Stelle unter der Leiterplatte angezapft und über eine Diode (z.B. 1N4001) zum unbelegten (nachmessen!) Pin 25 der SCSI-Buchse geführt. Hierbei ist auf genügende Isolierung der Diodenanschlüsse zu achten. Am besten lötet man diese gleich an Pin 25 fest, Diese Lösung habe ich sowohl an meinem Rechner als auch an denen meiner Bekannten und Freunde gewählt. Sie wurde mit CD-ROMs, MO- Laufwerken, Streamern und Festplatten erprobt und arbeitet bei allen zur vollsten Zufriedenheit.

Bert Bley

Mauskabel im Weg

Besitzer eines Mega STE oder TT (oder auch nur dessen abgesetzter Tastatur) haben sich wahrscheinlich schon oft über die ungünstige Lage der Maus/Joystick-Anschlüsse geärgert. Dadurch, daß diese rechts noch etwas herausstehen und der Stecker des Mauskabels auch nicht gerade kurz ist, kann man die Maus nur bis ca. 10 cm an die Tastatur heranbewegen, so daß der rechte Arm immer weit rechts gehalten werden muß, was nicht nur lästig ist, sondern auch zu Verspannungen führt. Abhilfe ist eigentlich leicht zu schaffen: man besorgt sich ein ca. 20-30 cm langes 9poliges Flachbandkabel sowie zwei 9polige Sub-D-Steckverbinder zum Aufquetschen - einen männlichen, einen weiblichen.

Die beiden Steckverbinder quetscht man dann mit einer speziellen Zange oder einfach im Schraubstock auf die beiden Enden des Kabels, wobei auf die richtige Polung zu achten ist: die markierte Ader der Flachbandleitung gehört zu Pin 1 der Stecker, der meist mit einem kleinen Dreieck gekennzeichnet ist. Nun hat man ein kurzes Verlängerungskabel für die Maus bzw. einen Joystick hergestellt, das nur noch wenig mehr als einen Zentimeter Platz rechts von der Tastatur einnimmt. Am besten läßt man das Kabel ein kurzes Stück unter der Tastatur verlaufen, so daß es mit dem für die Maus W stimmten Ende oben unter der Tastatur herausschaut.

Christian Fuchs



Aus: ST-Computer 02 / 1995, Seite 98

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