Electronic-Banking mit HDP-BANK

Obwohl die EDV heutzutage in nahezu jeden Bereich des täglichen Lebens vorgedrungen ist, gibt es immer noch Teilbereiche, wo das Verständnis für den Einsatz von Computern relativ unterentwickelt ist. Dazu kann man getrost den Zahlungsverkehr der Banken zählen, denn trotz zahlreicher Marketingstrategien von Bankenseite werden die diversen Angebote nur verhalten angenommen.

Bestes Beispiel hierfür ist das Tele-Banking: Wie bequem kann es sein, über das Telefon einen Zugang zu seinem Konto zu erhalten. Doch statt dessen rufen viele Kunden lieber ihren Berater an, um minutenlang in einer Warteschleife zu hängen, bis sie höflich, aber bestimmt darauf aufmerksam gemacht werden, daß aus Gründen des Bankgeheimnisses telefonisch keine Auskünfte erteilt werden. Ein anderes Beispiel betrifft den alltäglichen Zahlungsverkehr: zur mittäglichen Rushhour auf die Bank hetzen und zwanzig Minuten am Schalter warten, bis ein sichtlich gestreßter Bankmitarbeiter das Überweisungsformular für die monatliche Miete ausgefüllt hat - dies alles können Sie sich ersparen, sofern Sie stolzer Besitzer eines ATARI-Computers und des Programm HDP-BANK sind.

Bereits in der Ausgabe 3/94 der ST-Computer haben wir HDP-Bank einem intensiven Test unterzogen. Interessierte Leser, denen das Programm bisher nicht weiter bekannt ist, mögen dort nachlesen. Daß die Entwicklung nicht stehenbleibt, zeigt die Version 01V05, in die zahlreiche neue Features implementiert wurden. So lassen sich Überweisungen nun auf Termin legen. Das hat den unschätzbaren Vorteil, daß Rechnungen bereits bei Posteingang als Überweisungen eingegeben werden können, ohne umständlich bis Fristablauf manuell auf Wiedervorlage gelegt zu werden. Auch die Angaben im Verwendungszweck sind umfangreicher geworden. Sofern das Feld genügend Platz hat, wird bei der automatischen Skontoberechnung der Abzugsbetrag mit eingefügt. Ergänzend können jetzt auch alte Perioden, aktuelle Perioden sowie ganze Zeiträume in beliebiger Kombination betrachtet werden. Nebenher wurden einige Kinderkrankheiten beseitigt.

Besonderheiten

HDP-BANK erlaubt nun auch die Eingabe von Lastschriften nach dem Einzugsermächtigungsverfahren. Diese Funktion wird in erster Linie Vereine oder kleine Gewerbetreibende ansprechen, für die die Nutzung von HDP-BANK damit noch attraktiver wird. Lastschriften werden in der neuen Version in vollem Umfang unterstützt, d.h., Lastschriften können sowohl auf Termin gelegt als auch in einem feststehenden Rhythmus analog zu Daueraufträgen ausgeführt werden. Als besonderes Bonbon haben die Programmierer nun auch eine leistungsfähige Import-/Export-Schnittstelle für die in HDP-BANK integrierte Adreßdatenbank implementiert. Zum einen gibt es vier Voreinstellungen für die gebräuchlichsten Formate, zum anderen können alle Parameter einzeln verändert werden, so daß es auf nahezu jedes ASCII-Format angepaßt werden kann.

Fazit

In der nun vorliegenden Version läßt HDP-BANK kaum noch einen Wunsch offen. Insbesondere die nun erfolgte Lastschrifteneinbindung wertet das Programm erheblich auf. Für den fairen Preis von 198- DM erhält der Käufer ein rundum gelungenes Programm, mit dem die Abwicklung des elektronischen Zahlungsverkehrs erheblich vereinfacht wird.

RW

Bezugsquelle:

HDP-Vertriebsgesellschaft mbH Hamburger Straße 70 22926 Ahrensburg

HDP-Bank

Positiv:

leichte Bedienbarkeit
integrierte Kundendatei
leistungsfähige Import-/Export-Funktion
Lastschrifteinzug
Terminvorgabe von Zahlungen

Negativ:

keine Schnittstelle zur Fibu
keine Bankleitzahlen-Datei



Aus: ST-Computer 04 / 1995, Seite 18

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