Platinenprojekte für ATARI (2)

Auf in die zweite Runde: nachdem der erste Teil bereits hervorragend von unseren Lesern aufgenommen wurde, erhalten Sie nun weitere Bastel-Tips rund um Ihren ATARI.

c't - Lesern wird es vielleicht aufgefallen sein: In der Ausgabe vom Januar 97 werden die hier und in der letzten Ausgabe der ATARI-Inside/ST-Computer vorgestellten Platinenprojekte nicht mehr beworben. Die Platinen sind jedoch nach wie vor bei der Firma emedia erhältlich. Die Anschrift haben wir an das Ende des Artikels verbannt. Die in diesem Artikel angegebenen Preise stammen aus der c't 11/96 und beziehen sich, soweit nicht anders angegeben, auf die unbestückte Platine.

Videotextkarte II

Diese Platine verhilft dem eifrigen Computerbastler leider nicht zu einer Darstellung von Videotext auf dem SM 124. Vielmehr handelt es sich bei diesem Projekt im Grunde um einen Videotextdecoder, der über den Rechner zu programmieren ist.

Die Videotextinformation wird dabei aus dem Video-Signal der Scart- oder AV-Buchse gewonnen und als RGB-Signal zur Verfügung gestellt. Somit lässt sich mit dieser Schaltung Videotext über die Scart-Buchse auch auf nicht videotexttauglichen Fernsehern einblenden. Der Anschluss an den Computer erfolgt über die serielle Schnittstelle, die Software zur Programmierung der Videotextkarte findet man in jeder handelsüblichen Mailbox in der Abteilung c't.

In der c't 09/93 findet sich eine Anpassung an den Falcon. Hier wird als 10- Port der Extended-Joystick-Port benutzt. Diese Anpassung wirkt sich auch vorteilhaft bei einem Betrieb am 1040STE aus: Die einzige serielle Schnittstelle bleibt frei.

Erschienen in c't 07/92 Autor: Lucas Bauer Erschienen in c't 09/93 Autor: Friedel van Megen Best.-Nr.: 9207177dBE DM 28,-

Scanner-Interface

Die Preise für schwarz-weiß PC-Handy-Scanner liegen mittlerweile locker unter 80,- DM und so manches gute Stück wechselt auch schon einmal für einen Zehner den Besitzer. Um einen solchen Handy-Scanner an einem Computer zu betreiben, ist ein Interface notwendig. Im Lieferumfang ist normalerweise eine PC-Steckkarte enthalten, bei Atari-Besitzer ist Selbsthilfe angesagt.

Bei dem hier vorgestellten Interface handelt es sich um eine Steckkarte für den Romport. Die für den Scannerbetrieb nötigen 12 Volt können entweder zugeführt, oder mit einem Sperrwandler aus den am Romport anliegenden 5 Volt erzeugt werden. Ein Treiberprogramm gibt es in Mailboxen, Abteilung c't.

Erschienen in c't 02/93 Autor: Jörg Hohensohn Best.-Nr.: 9302124dBE DM 19,- GAL 20V8 für Scanner Interface Best.-Nr.: 9302125GAL DM 19,- Erweitertes Scan-Programm Best.-Nr.: S9302126 DM 259,-

IDE-Adapter

Hostadapter sind teuer, SCSI-Geräte auch, wenn man sie mit ihren Kollegen aus der IDE/ATbus-Ecke vergleicht. Dass der Atari, geeignete Zusatzhardware vorausgesetzt, durchaus mit IDE-Komponenten klarkommt, ist seit TOS 2.06 kein Geheimnis mehr.

Der IDE-Adapter ist eine solche Zusatzhardware. Die Platine ist kaum größer als ein 68000er im DIL-Gehäuse und bietet, außer der Möglichkeit des Betriebes von IDE-Festplatten und CDRom-Laufwerken auch noch zwei Steckplätze für ein TOS 2.06. Zum Einbau des IDE-Adapters muss ein Sockel auf den 68000er gelötet werden, der IDE-Adapter wird dann in diesen Sockel gesteckt.

Wer sich gleich noch ein neues TOS einbauen möchte, muss noch eine zusätzliche Strippe frei verdrehten. Eine TOS-Umschaltung ist nicht vorgesehen.

Noch ein Hinweis: Wer sich das GAL für den IDE-Adapter selbst brennt und dafür den GAL-Prommer von Maxon benutzt, erhält eine fehlerhafte Jedec-Datei. Der Compiler des GAL-Prommers arbeitet bei 20V8-Gals fehlerhaft. Nach dem Übersetzen muss im Jedec-Editor der Pin "TOS" zu Fuß auf low-aktiv gesetzt werden, sonst wird ein TOS 2.06 auf dem IDE-Adapter nicht erkannt.

Erschienen in c't 09/93 Autor: Kai Scheffer Best.-Nr.: 9309170dBE DM 26,- GAL 20V8 für IDE-Adapter Best.-Nr.: 9309171GAL DM 199-

Nicht nur für ATARI ... Lüfterregelung

Wer nach dem Einschalten des Rechners sein eigenes Wort nicht mehr versteht, kann mit dieser Schaltung den Lärmpegel möglicherweise auf ein erträgliches Maß reduzieren. Die Lüfterregelung wird in die 12 Volt-Zuleitung zum Lüfter eingeschleift.

Ein NTC-Widerstand ermittelt die Temperatur im Gehäuse-Innenraum, über Potis werden die Minimal- und Maximaldrehzahl eingestellt.

Erschienen in c't 10/89 Autor: Christian Persson Best.-Nr.: 8910136B DM 99-

CCD-Kamera

Etwas für Spezis! Auf dieser Platine findet außer der Elektronik gleich das CCD- Element samt Objektiv Platz. Bei diesem Projekt werden mit dem CCD-Element aufgenommene Bilder digitalisiert und stehen als Binärinformation zur Verfügung. Mit maximal 256 Graustufen ist die CCD-Kamera z.B. für Mustererkennung oder für Langzeitbelichtungen zu gebrauchen.

Erschienen in c't 01/92 Autor: Werner Felth Best.-Nr.: 9201163dB 39,- DM GAL-Satz (16V8-25, 22V10-25) Best.-Nr.- 9201163GAL DM 29,-

Magnetkartenleser OMRON 3S4YR-HNR4

Dieses Projekt wendet sich eigentlich an die Besitzer eines PC. Da aber die parallele Schnittstelle für den Datentransfer herangezogen wird, ist es vielleicht auch für den einen oder anderen Atari-Besitzer interessant. Der Artikel beschreibt umfassend Aufbau und Kodierung von Magnetkarten und ermöglicht dadurch dem engagierten Bastler die Nutzung seines Computers als universelles Kartenlesege rät.

**Erschienen in clt 01/94 Autoren: F. P. Volpe, D. Hoff mann, S. Karablyik Best.-Nr.: 9401182 **

Telefonkartenleser

Wie beim Magnetkartenleser ein Projekt für den PC-Druckerport. Da sich der ATARI-Druckerport (= parallele Schnittstelle) prinzipiell nicht von anderen parallelen Schnittstellen unterscheidet, lässt sich dieses Projekt durch Anpassung der Software auch auf dem ATARI zum Leben erwecken.

Erschienen in c't 09/93 Autoren, Peter Laackmann, Marcus Janke Best.-Nr.: 9309158B DM 12,- Karteneinschübe (alternativ) Amphenol C702 10M008 206 4 ISO einfach Best.-Nr.: 9309159 DM 109- Amphenol C702 10M008 121 4 ISO Aufsetzkontakte Best.-Nr.: 9309160 DM 26,-

Restbestände für ATARI ...

IO-Karte (User Port)

Das älteste Projekt in diesem Reigen. Schon im März '86 war der Romport das Tor zur Außenwelt. Die Karte bietet zusätzlich zwei Steckplätze für Eproms.

Erschienen in c't 03/86 Autor: liegt uns leider nicht vor. Best.-Nr.: 860360dB DM 20,PAL für 10-Karte Best.-Nr.: 860361DM 10,-

12 Bit AD/DA-Karte

Diese Platine ist mit großer Sorgfalt layoutet und genügt auch gehobenen Ansprüchen. Über einen Multiplexer werden acht single ended oder vier differentielle Eingangskanäle geboten. Als Wandler verrichten vier DAC 811 von Burr Brown ihren Dienst, sobald die Platine bestückt ist. AD- und DAZweig arbeiten völlig unabhängig voneinander, es wird mit der vorgeschlagenen Bauelementekonbination eine typische Umsetzzeit von 16 us erzielt. Die Eingangs- und Ausgangsspannungsbereiche können durch Brücken umgeschaltet werden. Der Anschluss der AD/DAKarte erfolgt über ein Flachbandkabel an den Romport des Atari. Eingeweihten fällt sofort auf: Ein Flachbandkabel paßt nicht an den Romport! Richtig, leider muss man sich einen entsprechenden Stecker selbst ätzen.

Erschienen in c't 09/88 Autor: Christian Persson Best.-Nr.: 880990dBE DM 30,-

Bezugsquelle für Platinen

Fotokopien dieser Artikel können unter Angabe der Platinennummer ebenfalls bei emedia für DM 5,- bestellt werden. Platinen liefert emedia nur gegen Vorkasse zzgl. DM 6,Versandkosten.

Anschrift: emedia GmbH Postfach 61 01 06 30601 Hannover


*U. Skulimma
Aus: ST-Computer 02 / 1997, Seite 8

Links

Copyright-Bestimmungen: siehe Über diese Seite