Leserbriefe

ZIP-Drives am ATARI

Seit langem liebäugle ich mit dem Erwerb eines Wechselmedienlaufwerkes, da ich auf diesem Wege auch größere Datenmengen mit dem PC im Büro und dem zweiten ATARI austauschen möchte. Daher meine Frage: Kann man handelsübliche ZIP-Drives auch am ATARI betreiben und wenn ja, welche Variante (SCSI oder Parallel) sollte man sich anschaffen?

R. Falk

Grundsätzlich können ZIP-Laufwerke auch am ATARI betrieben werden. Inzwischen sogar sowohl SCSI- als auch Parallel-Versionen. Die SCSI-Version hat den Vorteil, dass sie problemlos am Falcon oder TT und bei älteren ST-Modellen auch mittels eines Hostadapters angeschlossen werden kann. Über einen Festplattentreiber wird das ZIP-Drive dann automatisch als SCSI-Festplatte erkannt und verwendet. Mittels einer kleinen Zusatzsoftware, die den aktuellen Treibern zumeist beiliegt, kann man so auch softwaremäßig den Schreibschutz aktivieren bzw. deaktivieren. Wenn man außerdem auch ein Programm wie z.B. BigDos verwendet, können auch PC-kompatible Partitionen größer als 32 MB erstellt werden, so dass dem Datenaustausch zwischen ATARI und PC nichts mehr im Wege steht.

Möchte man ein solches Laufwerk aber wechselweise am ATARI und an einem PC betreiben, stößt man bei vielen PCs auf das Problem, dass diese keine SCSI-Schnittstelle besitzen. D.h. also, dass man sich entweder eine entsprechende Karte zulegen muss, oder dass man auf eine neue Variante aus dem Hause Woller und Link zurückgreift, die es ermöglicht, Parallel-Zip-Drives auch am ATARI anzuschließen. Da der ATARI über keinen komplett belegten Parallel-Port verfügt, musste eine Lösung entwickelt werden, die über den ROM-Port betrieben wird. Der Betrieb ist dann sowohl unter ATARI-TOS als auch N.AES, MagiC und MultiTOS möglich.

Red.

Blick in die Zukunft

Zunächst möchte ich mich als alter ATARIaner für Ihr Engagement für diese Rechnerplattform bedanken, von der man sich einfach nicht verabschieden möchte. Aus meiner Sicht zu der derzeitigen Situation und Entwicklungshoffnungen einige ungeordnete Anmerkungen:

Als schlechtes Beispiel sei hier das Handbuch zu Arabesque-Home genannt, da eine nackte Auflistung der Programmfunktionen nicht ausreicht, um den schlichten Anwender einzuführen. Positives Beispiel: die Anleitung des schon viele Jahre alten Outline-Art für Calamus.

Anregung: In Ihren vielfältigen Gesprächen mit Software-Leuten sollten Sie diesen Punkt ansprechen. Für Ihr Magazin hier die Anregung, wieder Kurse aufzunehmen.

H. Gonnermann

Wir hoffen, dass es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis der eine oder andere Milan-Anwender, der fachlich versiert ist, sich an die Arbeit macht, ein entsprechendes Buch zu verfassen. Als Verlag sind wir entsprechenden Angeboten gegenüber sehr offen und könnten uns vorstellen, solche Literatur zu publizieren. Wenn man die Kleinanzeigen der vergangenen Ausgaben einmal näher unter die Lupe nimmt, ist deutlich festzustellen, dass es weiter im ATARI-Markt engagierte Personen gibt, die sich für ATARI- und Milan-Literatur stark machen. Eine durchaus erfreuliche Tendenz!

Das Problem, welches in der Handbuchproduktion einiger ATARI-Programme steckt, ist wohl darin zu sehen, dass die Firmen und deren Absatzmöglichkeiten - verglichen mit anderen Märkten - relativ gering sind, so dass es sich nicht immer lohnt, eine Person zu engagieren, die der jeweiligen Software mächtig und gleichzeitig in der Lage ist, Handbücher zu verfassen.

Eben hier sind wir auch gefragt, da haben Sie recht. Unsere Aufgabe ist es, Artikelreihen zu relativ weit verbreiteter Software zu präsentieren, die das Arbeiten mit den Programmen veranschaulichen und Tips und Tricks für den schnellen und effektiven Betrieb der Software liefern. An entsprechenden Artikeln für Calamus, papyrus, lst-Base usw. wird derzeit gearbeitet. Gleichzeitig wenden wir uns aber auch an unsere Leser. Sollte sich der eine oder andere unter Ihnen einer Software so mächtig fühlen, dass er gerne mal einen praxisbezogenen Bericht veröffentlichen würde, dann möge er sich doch bitte mit uns in Verbindung setzen.

Red.

Software-Reinkarnation

Wie Newton plötzlich der Apfel auf den Kopf viel, so weiß ich jetzt endlich, was ich in einer ATARI- Zeitschrift suche, aber nie zu lesen bekam!

Es gibt viel mehr Software, die auf TOS läuft, als augenblicklich auf dem Markt erhältlich ist. Viel kommerzielle Software wird wohl offensichtlich nicht mehr vertreiben. Jedenfalls werden Chagall, Signum2! u.v.a.m. nicht mehr in Inseraten angeboten. Dabei wird letzteres noch immer von ASH angeboten und geliefert. Viele Programme waren für mich unerschwinglich teuer, heute weiß ich nicht, wo ich sie beziehen kann. HILFE!

Schreibt doch einfach mal eine Serie über ältere Software,

Eure Zeitung lebt mit den Leser und Usern. Die Falkone und Milane stehen in der Konkurrenz zu den verschiedenen Emulatoren. Jedoch eine Aktivierung dieser stillen Software-Resourcen trifft alle Leser und Anwender, egal auf welcher Hardware, egal auf welcher Software. Genau so wie Eure Serie "ATARI-Tuning".

Im übrigen ist für mich die ST-Computer & ATARI-Inside der legale Nachfolger der TOS aus dem Jahre 1990; und nicht nur deshalb, weil sie die letzte deutschsprachige TOS-Zeitschrift ist, sondern weil Ihr gut seid und noch besser werden könnt. Weiter so!

U. Radtke

Ihre Anregung ist grundsätzlich sehr interessant, und uns selbst ist es schon seit langer Zeit ein Anliegen, ältere Software wieder zum Leben zu erwecken. Bestes Beispiel sind z.B. Raystart 3.1 und Overlay II, Arabesque, alles beliebte Programme, die schon mehrere Jahre auf dem Buckel haben und dennoch hervorragend arbeiten. Uns gelang es, die früheren Vertriebe bzw. Programmierer davon überzeugen, dass ein Neuverkauf zu zu interessanten Konditionen viele Anwender interessieren wurde. Die Firma Seidel z.B. hat die Produkte von Omikron wieder aufleben lassen.

Es gibt damit aber gelegentlich Probleme. Zum einen ist es einigen Anwendern ein Dorn im Auge, wenn die alte Software nicht über den neuen Standard verfügt, der ein gutes ATARI-Programm auszeichnen sollte. Andererseits ist es aber manchmal auch schwierig, die rechtlichen Inhaber einer Software ausfindig zu machen, wenn diese nicht mehr in diesem Bereich aktiv sind. So z.B. ist es uns nicht gelungen, Kontaktpersonen zu Chagall oder auch Twist aufzuspüren. Beides Programme, die eine Wiederbelebung mehr als wert sind. Weiterhin wäre es sinnvoll zu wissen, welche Programme für weiche Leser interessant wären, damit wir eine Art Hitliste aufstellen und nach den beliebtesten forschen könnten. Bis dahin werden wir aber am Ball bleiben und versuchen, weitere interessante Produkte für uns zu gewinnen, und wir empfehlen auch anderen Versendern und Händlern, sich ggf. mit diesem Thema zu befassen und auseinanderzusetzen. Gerne berichtet die Redaktion über gut gefragte ältere Software!

Red.



Aus: ST-Computer 02 / 1998, Seite 26

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