Object C (9)

Aktuelles zum Stand der Dinge: Abschluß des Grundlagenkurses

Nach nunmehr 9 aufeinanderfolgenden Artikeln über Object C wird es Zeit für eine kurze Pause. Nach etwa 4 Monaten wird dann die GUI Bibliothek OCC auf ATARIs portiert sein und wir werden das hier vorgestellte Grundlagenwissen gut anwenden können. Es wäre natürlich auch möglich gewesen, den OCC-Kurs sofort zu beginnen, aber ein paar Monate Ruhe gestattet es uns, über ein konkret vorliegendes ATARI-spezifi-sches Produkt mit seinen Stärken und Schwächen berichten zu können. Sie als Leser haben nun reichlich Zeit, den Object C Kurs aller 10 Ausgaben der "ST Computer & ATARI Inside" noch einmal in Ruhe durchzulesen und eigene StdIO-Programme zu entwickeln. Leser, die erst spät Gefallen an Object C gefunden und den Kurs nicht komplett vorliegen haben, können beim Falke-Verlag den kompletten 97er Jahrgang der ST-C/AI zum Preis von nur 15,- DM inkl. Versandkosten (zzgl. 5 DM bei Nachnahme) auf CD bestellen.

Rückblick

Wenn eine Artikelreihe ein ganzes Jahr läuft, dann setzt man sich dem Verdacht aus, sich ständig zu wiederholen und nichts wirklich Neues zu berichten. Ich habe deshalb einmal zusammengetragen, was sich in der Object C Produktlinie im Laufe der einzelnen Zeitschrifts-Ausgaben so getan hat und worüber berichtet wurde.

Neues von Object C

Neben der bisher bekannten Object C Homepage "http://ourworld.compuser-ve.com/homepages/CPR_ObjectC" gibt es jetzt eine eigene CPR-Domain unter "http://www.cpr-us.com". Beide Sites enthalten identische Inhalte, die neue Domain sollte aber schnellere Übertragungsraten garantieren. Im "Download Area" kann man neben den freien oder leicht eingeschränkt arbeitenden Object C Compilern (ATARI, AmigaOS, MacOS, Windows 3.X/95/NT & OS/2) auch die komplette HTML-Dokumentation OC2MAN, die GUI-Bibliothek OCC (MacOS, Windows & OS/2) sowie seit einigen Tagen auch das nun MagiCMac (2.1.5 oder neuer) kompatible GNU GCC 2.7.2.3 und Sozobon C 2.0 eXtended Version (mit verbessertem Linker) laden.

Ausblick

CPR ist seit kurzem einer von etwa 5700 eingetragenen BeOS Entwicklern. Object C für BeOS wird also auf dem nächsten Release OC 3.0 CD enthalten sein. Die Firma Be (http:// www.be.com) hat bisher etwa l Million Kopien von BeOS für MacPPC verschickt. In ein paar Monaten erscheint BeOS für Intel-Rechner. BeOS eignet sich aufgrund der hochoptimierten Multiprozessorarchitektur besonders für anspruchsvolle Grafikanwendungen. Neben ATARI im Audio-Bereich und Amiga im Lowcost-Videobereich steht also ein weiterer Nischenmarkt für Object C Entwickler zur Verfügung. MetroWerks CodeWarrior ist für CPR von großer Bedeutung. MW CodeWarrior unterstützt auch PalmOS (OS für Newton-ähnliche Rechner von US. Robotics und anderen Herstellern). Möglicherweise wird deshalb PalmOS von OC3 unterstützt werden. Unsicher ist, ob Sony Playstation bzw. Nintendo 64 mit OC3 supported werden. Vermutlich werden diese Systeme erst ab OC4 unterstützt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird SCO OpenServer 5.x, Redhat LINUX für SPARC und Redhat LINUX für Intel mit OC3 unterstützt. Object C Compiler für Redhat LINUX sollen in Intel und SPARC Version kostenlos auf dem Hauptserver für Redhat LINUX und somit auf allen Redhat CDs verteilt werden. Der nächste Release Storm C++ 4.0 von Haage & Partner (führender C++ Compiler für AmigaOS) wird Object C 2.7.1 nach Aussage von Herrn Haage definitiv in integrierter Form enthalten. Mit Watcom International (bzw. Sybase) wird derzeit noch über ein Bundling verhandelt. Mit OC3 wird OCC auf ATARI portiert sein und sehr wahrscheinlich auch auf Motif. Wenn Zeit bleibt, wird AmigaOS unterstützt. OCC für BeOS wird voraussichtlich ab OC4 verfügbar sein. OC3 wird ein integriertes Development Environment mit Class-Browser, sprachspezifischem Editor und GUI-Builder für alle OCC-Plattformen enthalten. Ein grafischer Browser für Mangroven und erweiterte Object C Schnittstellen zu Mangroven werden ab OC3 bis OC4 verfügbar. KI-Komponenten (Expertensysteme / Künstliche Intelligenz) werden ab OC4 enthalten sein.

Adressverwaltung im Eigenbau

Kommen wir nun zum letzten Teil der Adress Verwaltung. Wenn Ihnen die bisher veröffentlichten Listings unübersichtlich erschienen, dann lag das vor allem an der (platzbedingten) Veränderung der Einrückstruktur. Rücken Sie also die Inhalte von $new Classname...$clone... $free...$ etwas nach rechts ein. Verfahren Sie ebenso mit $meth Methname (args) ...$class Classnamel...

$class ClassnameN...$.

Im letzten Artikel wurde das Laden und Speichern der Adressdaten implementiert. Nachdem Daten nun erfaßt und selektierte Daten gelöscht werden können, benötigen wir nun eine Methode zum Suchen und Anzeigen bestimmter Adressen. Das übernimmt für uns die Methode "DoQuery(o_globals)". Es ist jedem selbst überlassen, noch eine Methode zum Verändern oder Duplizieren einzelner Adresseinträge zu schreiben. "DoQuery()" wird aus unserer Methode Main-Loop aufgerufen. DoQueryQ soll Daten nicht nur anzeigen, sondern Kopien der Objekt Handies der zuletzt selektierten Daten in der Objektliste op_glo->selected speichern. Zusätzlich soll der Listenindex des zuletzt betrachteten Objektes in op_ glo->ind_selected bzw. -l gespeichert werden. Der Anwender hat dann beim Do-Del() die Wahl, ob er nur das letzte Objekt oder alle selektierten Objekte löschen möchte. Ebenso könnte man beim Drucken oder Export von Adressen verfahren.


Andreas Guthke
Aus: ST-Computer 05 / 1998, Seite 30

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