Leserbriefe

Atari auf Trikot

Anlässlich des Champion-League Spieles Leverkusen gegen Lyon konnte ich erkennen, dass Lyon Trikotwerbung für Atari macht. Meines Wissens gibt es doch die Firma Atari gar nicht mehr. Wissen Sie, was dahintersteckt?

D. Schöbe, per E-Mail

Nach dem Leverkusen-Spiel erreichten uns tatsächlich Dutzende von Anfragen nach dem Hintergrund der Atari-Werbung auf den Trikots der französischen Spitzenmannschaft Olympique Lyonnais. Lyon hat einen Werbevertrag mit dem französischen Spielemulti Infogrames geschlossen, der der derzeitige Rechteinhaber an den Atari-Lizenzen ist. Infogrames nutzt die Trikots des Vereins, um Werbung für seine Marke Atari zu machen. Gerüchten zufolgen erwägt man sogar, das komplette Unternehmen in Atari umzubenennen. Übrigens können Sie die Trikots auch im Online-Shop von Olympique Lyonnais (olympiquelyonnais.com) bestellen. Red.

Arabesque unter MagiCMac

Was muß ich machen, damit der Apple Macintosh G4 unter MagiCMac beim Start von Arabesque 2 nicht stehenbleibt?

Natürlich befragte ich auch Application Systems Heidelberg, hierüber. Die Antwort: «Arabesque war ein Konkurrenzprodukt zu unseren Grafikprogrammen, und deshalb kennen wir uns mit diesem Programm gar nicht aus und können Ihnen deshalb auch nicht helfen.» Im Übrigen würden sie sich jetzt nur noch mit dem Portieren und Programmieren von Spielen für den Mac beschäftigen. Mit Atari liefe schon lange nichts mehr. Mich verwundert nur, dass entweder Jörg Tochtenhagen oder Joachim Kupke (die Programmierer von Arabesque 2) jetzt bei Application Systems arbeiten.

Wissen Sie Rat oder jemanden, der mir weiterhilft? W. Schmer, per E-Mail

Leider haben auch wir keinerlei Erfahrungen mit Arabesque unter MagiCMac. Experimentieren Sie in den Voreinstellungen von MagiCMac mit der Speicherzuteilung im unteren I/O-Bereich. Sorgen Sie probehalber dafür, dass dieser für Programme nutzbar ist. Sollten Sie so keinen- Erfolg haben, müssen wir die Frage an unsere Leser weiterreichen. Vielleicht weiß hier jemand Bescheid? Red.

Probleme mit MiNT

Ich freue mich jeden Monat auf das Erscheinen Ihrer Zeitschrift. Da ich seit 1986 mit dem Atari ST verbunden bin, versuche ich mich in diesen Zeiten neu auszurichten. Meine Antwort ist ein neuer iMac, da der Milan 060 nun doch nicht erscheint. In meinem häuslichen Netzwerk aus sechs Stationen, von denen ein ATARI Mega ST als Server für Fax und Mailbox seit zwei Jahren seinen Dienst tut, soll nun das Midicom streckenweise durch das Ethernet ersetzt werden. Dies gestaltet sich trotz MiNT und Ihrem Kurs "MiNTnet für Dummies" nicht so einfach, wie es sonst beim Atari gewohnt. Da ich zwar als Ingenieur für Mikrokontroller Baugruppen die Hardware verstehe, habe ich nicht mehr die Zeit und die guten Freunde wie früher, um die anstehenden Probleme zu lösen. Ein Installationsprogramm, wie es wohl bei der leider nicht mehr verfügbaren "MiNT Distribution '98" vorhanden war, oder der noch nicht verfügbare GEM-Installer wären da eine gute Lösung. Die Auswahl der nötigen Programmpakete dazu sind für einen Anwender, der ein paar Jahre raus ist, nicht so leicht zu durchschauen. Ich würde mir wünschen, ein Forum einzurichten, in dem die Integrationsmöglichkeiten des Atari in ein bestehendes PC- oder Mac-Netzwerk diskutiert werden. C. Hertzberg, per E-Mail

Vielen Dank für Ihre Zuschrift. Die MiNT '98-CD-ROM steht in der aktuellen Version 1.2 bereit. Sie bietet zahlreiche Verbesserungen, zum Beispiel aktualisierte Kernels und Dateisysteme und ein fehlerbereinigtes Samba-Paket. Der Anschafdfungspreis beträgt EUR 51.-.

Ein gestecktes Ziel, die einfache Installation von FreeMiNT/Sparemint, wurde vor kurzem erreicht. Mit der EasyMiNT-Distribution ist es erstmals auch für Anfänger möglich, ein Sparemint-System zu installieren. Das Motto lautet: «Zuerst installieren, dann lernen». EasyMiNT wird in einer der nächsten Ausgaben der st-computer genauer vorgestellt, im Internet gibt es die kostenlose Distribution unter ndh.net/home/kehr/atari/Atari.htm. Red.

2000 Rechner von Merlancia?

Merlancia hat bekanntgegeben, dass mindestens 2000 Einheiten eines TOS-Rechners auf G4-Basis verkauft werden müssten, damit das System lukrativ wäre. Auf unserer Webseite st-computer.net fragten wir daher, ob unsere Leser diese Zahl für realistisch hielten. Wir möchten Ihnen einige Anwarfen nicht vorenthalten. Red.

Zur Frage, ob der Verkauf von 2000 TOS-Merlancias realistisch ist: Ich denke eher nein, da dafür die Maschine zu teuer ist und damit das Preis-/Leistungs-Verhältnis nicht mehr stimmen dürfte. Ein TOS-Rechner ist primär ein Freizeitgerät für persönliche Nutzung und weniger ein Profl-Gerät (außer im Audio-Bereich, aber soviele überzeugte Studios wird es wohl nicht mehr geben; die Zeitschrift Keyboards müsste ihn dann vorstellen und ihre Leser befragen).

Andererseits erstarkt gerade die Hoffnung auf einen PPC-unabhängigen Weg mit dem xTOS-Projekt, welcher zudem preislich ansprechender gestaltet zu sein scheint. Diese Hoffnung dürfte real einer angestrebten Verkaufszahl von 2000 im Wege stehen, außer wenn Merlancia hier einen (extrem) langen Atem beweist. Ich stelle mir auch hierzu die Frage, in welchem Zeitraum man eigentlich 2000 Amiga-Merlancias abzusetzen hofft? Günther Beninde, via E-Mail

Ich selbst bin zwar schon vor einigen Jahren mit MagiCMac auf den Macintosh umgestiegen, verwende aber bis heute noch einige TOS-Programme. Vor allem habe ich einen riesigen Berg von Dokumenten, die mit TOS-Programmen erstellt wurden und nicht mit Mac-Programme gelesen und weiter genutzt werden können. Schon deshalb habe ich geplant, wegen der Unsicherheit über die Kompatibilität von MagiCMac mit Mac OS X und zukünftigen Betriebssystemversionen mir einen alten kompatiblen Rechner zu besorgen. Ich könnte mir aber sehr gut vorstellen, dass ich mir auch einen Atari-Kompatiblen mit G4-Board kaufen würde.

Ob sich 2000 Käufer finden lassen, ist letztlich eine Frage des Bekanntheitgrades. Es gibt mit Sicherheit ausreichend aktive und ehemalige Atarianer, die inzwischen genug Geld verdienen, um sich dieses Abenteuer zu leisten. H. Lohmeyer, via E-Mail

Ich denke nicht, dass sich 2000 Einheiten realisieren lassen, das gibt der Markt selbst bei optimistischer Einschätzung nicht her. Michael, per E-Mail

MagiCMac auf Umax-Rechnern

Auf Ihrer Homepage fordern Sie dazu auf, Erfahrungsberichte zum auf der Messe erstandenen Umax-Clone zu schicken, deshalb hier die Mail. Mein erster Eindruck ist sehr positiv, wenn auch ein VGA-Monitor Adapter im Lieferumfang fehlte, aber ich hatte noch einen alten in der Schublade. Der Rechner gefällt mir gut, er ist sehr schnell und er ist mit sehr viel Software geliefert worden.

Ansonsten kann ich nur sagen: Macht weiter so! P. Korff per E-Mail



Aus: ST-Computer 02 / 2002, Seite 6

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