Preview: Organizer

Der Shareware-Markt weiß Atari-Anwender zum Jahresbeginn traditionell mit einigen neuen Produkten zu versorgen. Aus Frankreich kommt nun ein neuer Terminplaner für den Atari.

Organizer und Terminplaner gibt es für den Atari bereits einige. Am bekanntesten sind vielleicht die immer noch erhältlichen Lösungen spareTIME (1) und XAIROS (2). Leider befinden sich beide Programme nicht mehr aktiv in der Weiterentwicklung, obwohl sich bei spareTIME eine Lösung abzeichnet, da das Programm von seinem Autor für eine Fortführung interessierten Entwicklern angeboten wurde und sich hier bereits ein begabter, deutscher Programmierer gefunden hat.

Organizer verpackt seine Funktionen in eine moderne und komfortable Programmoberfläche.

Trotzdem: Bedarf an neuer Software ist auf dem Atari eigentlich immer, besonders, weil viele Programmkonzepte bereits etwas in die Jahre gekommen sind. Im Bereich der Terminkalender gibt es Hoffnung aus Frankreich: Zum Jahreswechsel wurde das Programm Organizer veröffentlicht, das in einer ersten Demoversion aus dem Internet heruntergeladen werden kann. Die Demo befindet sich auch auf der aktuellen stc-Disket-te. Wir haben einen ersten Blick auf das Programm geworfen, das natürlich noch weiter von der Komplettierung entfernt ist. Also: Dies ist ein Preview und kein Review!

Das Programm

Organizer ist ein moderner Terminkalender, der komplett in eine elegante GEM-Oberfläche eingebunden ist. Das Programm ist komplett mit der Maus bedienbar und orientiert sich an modernen Lösungen aus der Windows- und PC-Weit. Es sollte auf jedem Atari laufen, der mit mindestens 2 MBytes RAM ausgestattet ist. Die moderne GEM-Oberfläche kommt allerdings erst ab Auflösungen ab 640 x 480 in 16 Farben richtig zur Geltung.

Arbeitsweise

Grundsätzlich verwaltet Organizer seine Einträge in einer Listen- und einer Tabellendarstellung.

Die Listendarstellung stellt die Termine fein säuberlich geordnet in einer Übersicht dar, die nach und nach abgearbeitet werden kann. Jeder Eintrag kann dabei einen Titel und einen Inhalt zugeordnet bekommen. Im Inhalt können Notizen festgehalten werden, wobei drei Zeilen zur Verfügung stehen - genug also für kurze Stichworte. Schön wäre es, wenn hier in der Komplettversion ein externer Editor wie qed oder Luna aufgerufen werden könnte, in dem sich dann komplette Textdateien z.B. mit Ergebnissen eines Meetings festhalten ließen.

Ein Ausdruck der Terminliste kann noch nicht erfolgen, diese Funktion ist allerdings in Vorbereitung. Es ist davon auszugehen, dass hier das GDOS-System des Atari Verwendung findet. Außerdem ist eine Exportfunktion in verschiedene Textformate geplant, damit die Termine z.B. in eine Textverarbeitung wie papyrus übernommen werden kann.

Die Tabellendarstellung listet alle eingetragenen Termine in einer tabellarischen Übersicht auf, die es dem Anwender gewährt, alle Termine für einen Monat im Auge zu behalten. Um den Arbeitskomfort weiter zu erhöhen, ist das Programm mit einer Benutzerleiste versehen. Hier können per Aufklappmenü das Jahr und der Monat ausgewählt werden, die angezeigt werden sollen. Außerdem lassen sich bequem mit der Maus die Anzahl der Zeilen und Spalten festlegen, die für die Darstellung genutzt werden sollen. Eine kleine Piktogrammleiste lässt die Auswahl der wichtigsten Programmfunktionen zu.

Neueinträge werden in einem eigenen Eingabefenster hinzugefügt. Hier sind Funktionen für eine Prioritätenverwaltung und eine Erinnerungsfunktion bereits vorgesehen.

Bereits jetzt können für die verschiedenen Darstellungen unterschiedlichen Schriftarten ausgewählt werden, damit die Übersichtlichkeit optimiert werden kann. Weiterhin sollen sich in späteren Versionen Farben für Dringlichkeit usw. bestimmen lassen.

Der französische Entwickler hat noch einiges für seinen Organizer in Planung, was das Programm weiter zu Lösungen auf Macintosh und PC aufschließen lassen soll. So sind noch zahlreiche weitere Darstellungsarten geplant, so z.B. ein Kalender zum Blättern und Darstellungen mit maximaler und minimaler Inhaltstiefe.

Erstes Fazit

Organizer macht schon in seiner frühen Demoversion Lust auf mehr. Die Programmumsetzung ist bisher äußerst gelungen. Allgemein wirkt das Programm in seinem Ansätzen weitaus moderner als seine mittlerweile betagten Vorgänger. Kommen weitere Programmfunktionen sowie unverzichtbare Standards wie BubbleGEM hinzu, dann darf sich der Atari-Anwender auf ein neues Standard-Programm im Homeoffice freuen.

Eine deutsche und englische Version ist übrigens bereits in Planung.

Mathieu Demange, 51 Bd Auguste Blanqui, 75013 Paris, France m.demange.free.fr/organizer/organizen.htm


Thomas Raukamp
Aus: ST-Computer 02 / 2002, Seite 46

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