MEM

Neues Futter für ST-Spieler: MEM strapaziert die grauen Zellen.

Es kommt nicht unbedingt häufig vor, das sich in dieser Zeit neue Atari-Scene-Gruppen gründen. Die bisher vor allem auf den C64 bekannte Gruppe "Creators" hat ihre Aktivitäten nun auf den ST ausgedehnt. Als erstes gibt es ein kleines Memory-Spiel zu bewundern, das größtenteils von Exocet stammt.

MEM läuft in der niedrigen ST-Auflösung und versucht beim Start auf diese zu wechseln. Dieser Versuch schlägt natürlich bei Grafikkarten oder einigen Emulatoren fehl. Das Spiel ist nicht auflösungsunabhängig und benutzt auch keine GEM-Fenster. Es bleibt in dieser Hinsicht also eher den PD-Spielen der 80er und 90er Jahre treu und die Anleitung empfiehlt auch gleich in der niedrigen Auflösung zu starten.

Ist diese Hürde überwunden, kann das Spiel gestartet werden. Das Titelbild zeigt eine schwitzende Katze und die Hintergrundmusik setzt ein. Nach einem Tastendruck oder Mausklick beginnt schon das Spiel.

Games Kitten Play

Das Spielfeld ist 8x5 Felder groß. Wie beim Original-Memory wird ein paar aufgedeckt. Passen die beiden Motive zusammen, bleiben die Motive offen liegen, wenn nicht, dann werden sie nach einer kurzen Zeit wieder verdeckt. Gewertet wird nach den benötigten Versuchen. Da kein Zwei-Spieler-Modus unterstützt wird und auch kein Computergegner bereit steht, muß etwas improvisiert werden. Notfalls muß also ein Notizblock herhalten oder es wird ein Turnier um die niedrigste Anzahl an Fehlversuchen gespielt.

Grafik

Gut gelungen ist die Grafik. Die Motive sind sehr bunt und schön gezeichnet. Thematisch sind diese weit auseinander - von der Euro-Münze bis hin zum (Voodoo?) Teddybär. Ebenso gut gelungen ist das Titelbild. Animation gibt es allerdings keine.

Sound

Die Sounduntermalung besteht aus einem Musikstück, das brav im Hintergrund läuft. Es handelt sich dabei um eine Chipsound-Musik, die von der Qualität ganz gut geraten ist.

Fazit

Creators ist mit MEM noch nicht der große Wurf gelungen, aber es ist schließlich auch ihr erstes Produkt. Die gebotene Qualität könnte heutzutage ein GEM-Programm mühelos erreichen und natürlich wäre dies schön, da das einzige GEM-Memory nur monochrome Grafiken zeigt.

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Mia Jaap
Aus: ST-Computer 05 / 2002, Seite 13

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