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Die Centurbo 060.

Dirk Strangteld arbeitet offensichtlich nicht nur an einem ColdFire-Beschleuniger für den Atari Falcon, auch ein Beschleuniger auf Basis des MC68040 ist geplant. Dieser soll zusätzlich zwei bis vier PCI-Steckplätze und ein bis zwei SDRAM-DIMM-Sockel für bis zu 1024 MB RAM enthalten. Als „kleines Extra“ soll das Board über einen Tastatur-Adapter für den Anschluss von PC-Tastaturen (PS/2) verfügen, die Atari-Mouseports der eingebauten Falcon-Tastatur werden dabei für den „externen Gehäuseeinbau“ auf dem Erweiterungsboard abgreifbar sein. Ein ATX-Netzteil-Anschluss ermöglicht (wie bei der CT60) die Verwendung aktueller Netzteile. Ähnlich der CT60 soll es sich um eine steckbare Erweiterung handeln und nicht um eine Bastellösung (bis auf die Bustaktbeschleunigung des Falcon sind keine Lötverbindungen nötig).

Erste Kontakte zu einem Entwickler bzw. Assemblierer (welcher bereits Erfahrungen mit ähnlichen Erweiterungen hat) wurden laut dem Entwickler bereits aufgenommen. Es werde derzeit auch geprüft, inwieweit die Integration eines Coldfire CF-5407 (anstelle des geplanten 68040) durchführbar ist (auch auf der Softwareseite). Es wäre auch eine Möglichkeit das PCI-Board ohne CPU-Beschleuniger zu fertigen, jedoch mit einem 32 Bit CPU-Erweiterungsslot, der dann diverse CPU-Karten (mit MC68040/060 oder CF5407) aufnehmen könnte. Dies würde eine modulare und vor allem kostengünstigere Alternative für den User darstellen. Eine endgültige Entscheidung darüber ist jedoch noch nicht getroffen.

Wir dürfen gespannt sein, ob sich die Front der Beschleuniger für die klassische AtariHardware weiter so interessant entwickelt.

Gute Neuigkeiten für alle Besitzer der Centurbo 060: Die Beschleunigerkarte kann ab sofort mit 68060-Prozessoren betrieben werden, die mit satten 100 MHz getaktet sind. Möglich wird dies durch neue Prozessoren (REV 6 mask E41j), die der Entwickler erhalten hat. Erste Tests verliefen völlig fehlerfrei, auch die Aufheizung bleibt im erträglichen Bereich. Rechner wie der Hades 060 und der Milan 060 werden endgültig überrundet.

Rodolphe Czuba bietet außerdem einen Austausch "langsamerer" 060-Prozessoren auf der Centurbo 060 an.

NetBSD auf CD-ROM

Wer das alternative Betriebssystem NetBSD in seiner aktuellen Version 1.61 nicht aus dem Netz saugen möchte (immerhin ca. 100 MB), der kann bei Dirk Strangfeld eine komplette CD-ROM inklusive Installationsanleitung und Dokumentation zum Selbstkostenpreis beziehen. Die Pakete befinden sich komplett installationsfertig inklusive diverser Packer wie GZIP und TAR für TOS auf der CD, Wer also mit UNIX auf dem Atari experimentieren möchte, sollte Dirk eine EMail (d.strangfeld@gmx.de) schreiben.

MagiCMac 1.1

Application Systems Heidelberg hat die neue Version 1.1 des alternativen Betriebssystems MagiC Mac X für das Apple-Betriebssystem Mac OS X veröffentlicht. MagiC Mac X gestattet unter Mac OS X die Benutzung von Atari-Software. Für registrierte Anwender von MagiC Mac X 1.0 steht ein kostenloses Update zum Download zur Verfügung. Zur Installation des Updates wird kurzzeitig die Classic-Umgebung von Mac OS X benötigt. Wie Sie vorgehen müssen, wenn Sie auf ihrem Mac keine Classic-Umgebung installiert haben, entnehmen Sie bitte der Update-Dokumentation.

Außerdem finden sich auf der Webseite von ASH das MagiCMac-X-Handbuch im PDF-Format sowie eine Demo der Version 1.1.

Neues von ACE

Der Software-Synthesizer "ACE MIDI" für den Atari Falcon macht Fortschritte. Derzeit wird weiter an einer Anpassung an die Beschleunigerkarte Centurbo 060 gearbeitet. Das kommende Update wird aber noch weitere Neuerungen enthalten. So wird mit der stärkeren Hardware die Anzahl der möglichen polyphonen Stimmen steigen. Derzeit sind 20 bis 24 gleichzeitige Stimmen inklusive Effekten möglich. Ein kleines Display zeigt die aktuelle Nutzung der Polyphonie an. Die Sound-Engine wird optimiert, sodass die CPU entlastet wird. Samples können ab sofort auch im Fast-RAM des Falcon gehalten werden, sofern dieses vorhanden ist. Der Zugriff wird dadurch also erheblich beschleunigt. Außerdem soll die Stabilität des Programms auf Beschleunigern verbessert werden.

Mit einer neuen Version von ACE MIDI ist zu rechnen, sobald dfie Lauffähigkeit auf der CT60 gewährleistet ist.

Fernsteuerung für den Atari

"GemRemote" nennt sich ein neues Programm, das die Bedienung des Atari durch einen externen Rechner innerhalb eines Netzwerks ermöglicht. Vorausgesetzt wird STinG. Auf der Webseite der französischen Gruppe "Removers" finden sich neben dem bisher undokumentierten Serverprogramm auch dessen Sourcecode sowie ein Client für Linux.

APEX Media zum Schnäppchenpreis

Wer das Grafik- und Animationsprogramm "APEX Media" für den Atari Falcon noch erstehen möchte, sollte zusehen: Das britische Unternehmen "cortex design" verkauft den Klassiker derzeit für £ 20.--, solange der Vorrat reicht. Das englischsprachige Handbuch kommt auf £ 10. APEX Media läuft auch mit den Beschleunigern Nemesis (64o x 480 in True Colour) bzw. Afterburner 040.

Vorlex in neuer Version

Die Namens-Datenbank "Vorlex" liegt ab sofort in einer neuen Version vor. Nun sind mehr als 5.000 Vornamen und (neu!) 20.000 Nachnamen enthalten. Die Oberfläche ermöglicht eine Skin-Verwaltung. Derzeit handelt es sich noch um eine Betaversion, Ausdrucke sind noch nicht möglich.

Scatalogic schließt die Pforten

Das amerikanische Entwicklungsunternehmen Scatalogic zieht sich vom Markt zurück, Scatalogic zeichnete sich für die Jaguar-Spiele „Battlesphere“ sowie „Battlesphere Gold“ verantwortlich. Außerdem wurde der der „CatBox“-Ersatz „ScatBox“ hergestellt. Alle Produkte sind leider nicht mehr nachzubestellen.

Vor 10 Jahren

Der Atari Jaguar war pünktlich zum Weihnachtsgeschäft im Dezember 1993 auch in Deutschland eingetrudelt. In der deutschen Atari-Zentrale in Schwalbach im Taunus präsentierte Atari die erste 64-Bit-Spielkonsole erstmals auf europäischem Boden. Auch einige erste Software-Produkte waren in Aktion zu sehen.

Das Titelthema der Dezember-Ausgabe war jedoch weniger verspielt: Die st-computer widmete sich ganz dem Einsatz von Atari-Computern im Schulalltag und stellte Software aus den Bereichen Mathematik, Geografie und Fremdsprachen vor. tr


Thomas Raukamp
Aus: ST-Computer 12 / 2003, Seite

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