Signum II: Dialog mit einem Textgestaltungsprogramm

Antworten auf die häufigsten Fragen zu Signum II

Die einen halten Signum II für eine komfortable Textverarbeitung mit WYSIWYG-Prinzip (What you see is what you get), die anderen bezeichnen es gar als Desktop Publishing-Programm. Fest steht jedoch, daß Signum II in seiner Art einmalig ist. Der Hersteller Application Systems liefert mit seinem Programm ein ausführliches deutsches Handbuch und bietet auch sonstige Zusatzleistungen (Upgrades, Fontdisketten, etc.) an. Trotzdem bleiben noch viele Fragen offen, wie die starke Beanspruchung der Heidelberger Hotline fast täglich beweist. Wir sprachen mit der Firma Application Systems und veröffentlichen die häufigsten Fragen zu Signum II — natürlich mit den entsprechenden Antworten.

Sollten auch Sie Fragen zu Signum II oder einer anderen Software haben, schreiben Sie uns! Wir helfen entweder selbst oder nehmen Kontakt mit dem jeweiligen Hersteller auf.

Bisher beantworteten wir Ihre Fragen zur Datenbanksoftware Adimens ST (Ausgabe 9/88), Campus CAD (Ausgabe 12/88), GFA-Basic 3.0 (Ausgabe 1/89) und Omikron-Basic 3.0, dem neuen ST-Basic (Ausgabe 2/89).

Frage: Wie kann ich die 9-Nadler-Fonts mit meinem 24-Nadel-Drucker verwenden?

Antwort: Für die Konvertierung von Fonts (Schriftarten) auf eine andere Auflösung gab es bisher nur das Konvertierungsprogramm auf der original Signum-Printer-Diskette, das 24-Nadler-Fonts für den Laserdrucker aufbereitete. Mit dem neuen Fonteditor »Scarabus« können Sie jetzt von jeder Auflösung in eine beliebige andere konvertieren, beispielsweise auch 9-Nadler-Schriftarten in Laserfonts. Den konvertierten Font müssen Sie nach wie vor nachbearbeiten, da das Ergebnis noch Unsymmetrien enthält.

Frage: Ich beabsichtige, einen Laserdrucker zu kaufen, weiß aber nicht, ob ich meine Signum-Dokumente auf diesem ausgeben kann.

Antwort: Für Signum II gab es von Anfang an einen Laserdruckertreiber. Dieser wird aber normalerweise nicht mitgeliefert. Er befindet sich auf der Signum-Printer-Diskette, die Sie nur gegen Angabe Ihrer Signum-Seriennummer für 20 Mark direkt bei Application Systems Heidelberg erhalten. Auf der Printer-Diskette finden Sie zusätzlich noch die Standard-Zeichensätze für Laserdrucker, den Fonteditor für Laserdrucker, den Signum-Spooler sowie ein Zeichensatz-Konvertierprogramm. Der Lasertreiber arbeitet mit HP-Laserjet und allen kompatiblen Laserdruckern wie beispielsweise dem Canon IBP-8 oder dem Epson GQ-3500 sowie mit dem original Atari-Produkt zusammen. Neuerdings finden Sie auf der Diskette auch einen Treiber für den Epson LQ-850, der in der neuesten Version auch 360 x 360 Punkte pro Zoll druckt, und für den 48-Nadel-Drucker Epson TLQ-4800.

Frage: Die Fußnotenverwaltung bei Signum II finde ich ziemlich umständlich. Gibt es einen Weg, sie zu vereinfachen?

Antwort: Die Fußnotenverwaltung von Signum II erfordert leider noch viel Mausarbeit zur Eingabe der Fußnoten. »Protos« nimmt Ihnen wenigstens einen kleinen Teil der Arbeit ab. Protos ist ein Utility von Application Systems, mit dem Sie Mausaktionen auf Tastendruck umprogrammieren. Zusammen mit Protos erhalten Sie 20 fertige Tastenprogrammierungen für Signum II. Zum Beispiel markieren Sie mit einem einzigen Tastendruck eine geschriebene Nummer als Fußnote und springen gleichzeitig in den Fußnotenbereich. Nach dem Drücken einer zweiten Taste springen Sie nach dem Schreiben der entsprechenden Fußnote wieder an dieselbe Textposition zurück, an der Sie Ihr Dokument verlassen haben.

Protos erlaubt Ihnen auch, an der aktuellen Cursorposition das Datum oder die Uhrzeit auszugeben oder einfach den Seitenumbruch auszulösen.

Frage: Wie lösche ich von Signum II aus Dateien auf Diskette oder Festplatte?

Antwort: Für Signum, aber auch für andere Programme, existiert ein Accessory namens »Disk-Utility«. Dieses rufen Sie von Signum II aus über die Funktionstaste F6 oder wie ein normales Accessory auf. Jetzt haben Sie Gelegenheit, Dateien auf jedem angeschlossenen Laufwerk — also auch auf der Festplatte — zu löschen, zu kopieren oder umzubenennen. Weiterhin dürfen Sie Ordner an-legen, Ordner löschen und noch einige andere Diskettenoperationen tätigen. Besonders bewährt hat sich die Fähigkeit, bei einer einseitig formatierten Diskette die zweite Seite nachträglich zu formatieren. Auch das Formatieren einzelner Spuren (Tracks) stellt kein Problem dar.

Frage: Bietet Signum II eine Funktion zum Unterstreichen der Wortzwischenräume?

Antwort: Prinzipiell erfaßt die automatische Unterstreichungsfunktion keine Wortzwischenräume, da Signum II keine Leerzeichen explizit im Textspeicher ablegt. Der Leerraum zwischen zwei Wörtern ergibt sich ausschließlich aus den unterschiedlichen Positionen der einzelnen Buchstaben. Eine durchgehende Linie erzeugen Sie also nur durch die von Signum I bekannte Methode. Dazu bewegen Sie den Cursor mit der Tastenkombination Control-Cursortaste nach unten in die Indexzeile. Anschließend schalten Sie durch Anklicken des linken unteren Kastens das Text-Flag aus. Dadurch verhindern Sie ein Einfügen und damit das Wegrutschen des restlichen Textes. Jetzt tippen Sie einfache Unterstreichungs-Striche, die Sie über die Tastenkombination Shift-" -" erhalten. Nach dem Unterstreichen aktivieren Sie den Textmodus durch erneutes Klicken auf den Kasten »Text«. Sitzt der Strich zu hoch oder zu tief, legen Sie im Menü »Parameter/Zeilenabstand« den Abstand der Indexzeile neu fest. (tb)

Application Systems, Postfach 10 26 46, 6900 Heidelberg 1



Aus: ST-Magazin 03 / 1989, Seite 100

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