Erste Hilfe - Leser helfen Lesern

Viele Anwender sitzen oft hilflos vor ihrem Computer, weil bei Problemen rund um den Atari ST gerade kein Fachmann zur Stelle ist. Um hier Abhilfe zu schaffen, haben wir unsere neuen »Erste Hilfe«-Seiten eingerichtet. Schreiben Sie uns, welche Sorgen Ihnen der ST bereitet. Wir stellen Ihre Fragen einem breiteren Publikum vor. Sicher stehen oder standen schon andere Leser vor demselben Hindernis und können Ihnen weiterhelfen: Leser helfen Lesern.

Daß unsere Leser äußerst hilfsbereit sind, beweisen die ersten Erste Hilfe-Seiten im letzten ST-Magazin ab Seite 108. Nehmen wir als Beispiel Herrn Andreas Weimer. Er hatte Anpassungsschwierigkeiten mit dem Drucker Star »Gemini 10X« an den Atari ST. Zu diesem Problem erreichten uns so viele Zuschriften, daß wir nur die besten ab-drucken konnten.

Scheuen Sie sich also nicht, den anderen Lesern Ihre Probleme zu schildern. Dabei ist es egal, ob Ihr Drucker Schwierigkeiten macht, GFA-Basic einen Befehl verweigert, die serielle Schnittstelle sich nicht ansprechen läßt, oder ob Sie einen Public Domain-Versand gründen wollen.

Können Sie einem anderen Leser weiterhelfen, schreiben Sie uns doch. Die Antworten veröffentlichen wir gegebenenfalls auf den Erste Hilfe-Seiten.

Bitte vermerken Sie in Ihrem Brief, ob Sie mit einer Veröffentlichung einverstanden sind. Schreiben Sie an den Markt & Technik Verlag Aktiengesellschaft Redaktion ST-Magazin Stichwort »Erste Hilfe« Hans-Pinsel-Straße 2 8013 Haar bei München

Herzlichst, Ihr Thomas Bosch, Volontär

»Hexer«-Listings nicht fehlerfrei?

Meine Frage betrifft die Programme von »The Exceptions« (TEX) im ST-Magazin. Mein GFA-Assembler verarbeitet leider keines der Programme einwandfrei. Sind die Listings etwa fehlerhaft?

Norbert Wählers, 1000 Berlin 1

Nein, unsere TEX-Listings sind in Ordnung. Lediglich in der August-Ausgabe hat sich »ein böser Hexer« eingeschlichen. Beachten Sie hierzu bitte den Nachhall der Ausgabe 10/88.

Sämtliche Hexer-Listings wurden mit dem Kuma-Seka-Assembler geschrieben und funktionieren nach Eingabe mit diesem auch einwandfrei. Voraussetzung ist allerdings ein Farbmonitor. Da der K-Seka-Assembler spezielle Direktiven verwendet, müssen Sie die Programme an andere Assembler anpassen. Beachten Sie hierbei die Hinweise im Handbuch Ihres Assembler-Pakets. (tb)

Megapaint-Dateiformat

Die Firma Tommy-Software hat das interne Megapaint II-Dateiformat dokumentiert. Die Bilddateien enden normalerweise auf »BLD«. Sie haben eine variable Größe und sind nach dem folgenden Schema aufgebaut:

1 Dateikopf: Hier stehen die Bildgröße sowie ein Flag zur Komprimierung. Das erste Wort enthält die Breite des Bildes in Punkten-1. Das zweite Wort enthält die Höhe, ebenfalls in Punkten-1. Ist das erste Wort negativ, handelt es sich um ein komprimiertes Bild. In diesem Fall entspricht die Breite des Bildes dem Absolutbetrag des ersten Wortes.

2 Dateirumpf: Beim unkomprimierten Bild folgen die Daten ohne weitere Informationen. Sie sind in der Breite bis zur Bytegrenze des Nullbits erweitert. Die Länge der Datei errechnet sich aus Höhe und Breite des Bildes:

Länge=dy*((dx-l) div 8)+l Byte

Beim komprimierten Bild sind in den Daten Signalbytes integriert, die eine Komprimierung anzeigen. Alle Werte ungleich $00 und $FF sind Datenbytes und werden unverändert übernommen. Die Bytes $00 und $FF sind die Signalbytes. Das nachfolgende Byte ist ein Zähler, der angibt, wie oft Megapaint II das Signalbyte einsetzen soll. Die Länge der Datei können Sie nicht im voraus berechnen.

3 Dateigröße: Megapaint II verwendet folgende Standardbildgrößen:

Eine DIN-A4-Seite mit 360 dpi Hochformat besteht aus 2880 x 3816 Punkten (1373760 Byte), im Querformat sind es 3840 x 2880 Punkte (1382400 Byte). Bei 300 dpi sind es im Hochformat 2336 x 3360 Punkte (981120 Byte) und im Querformat 3360 x 2336 Punkte (981120 Byte). Bei 240 dpi besteht die Seite im Hochformat aus 1920 x 2290 Punkten (549600 Byte) und im Querformat aus 2304 x 1920 Punkten (552960 Byte). Das kleinste Format, 180 dpi, bietet im Hochformat 1440 x 1908 Punkte (343440 Byte) und im Querformat 1920 x 1440 Punkte (345600 Byte). (tb)

Neochrome

Wie ich die berühmt-berüchtigte Animationsfunktion bei Neochrome finde, haben Sie schon oft beschrieben. Doch wie bediene ich diese Funktion?

Andreas Wollschläger, 2000 Hamburg II

Als erstes sollten Sie Ihr Bild speichern, da die Animationsfunktion nicht völlig fehlerfrei arbeitet (weshalb hätte sie der Autor sonst verstecken sollen?). Außerdem müssen Sie das Drücken der Taste < Undo > vermeiden.

Wählen Sie mit der Maus einen beliebigen Animationsausschnitt. Mit der rechten Maustaste läßt sich die Grafik des ganzen Bildes durch diesen Ausschnitt schieben. Haben Sie den gewünschten Ausschnitt gefunden, klicken Sie »ADD« an. Das Bild befindet sich jetzt im Animationsspeicher. Addieren Sie so viele Bilder wie Sie wollen. Schieben Sie dann den Ausschnitt zurück auf Ihren ersten Block. Jetzt können Sie mit Hilfe der Pfeile die Bilderfolge vorwärts und rückwärts abspielen.

Bedienen Sie die Pfeile des Animationstools genauso wie die Pfeile der Palettenanimation. »DEL« löscht das sichtbare Bild, »LOAD« und »SAVE« benötigen keine weitere Erläuterung. Stoppen Sie vor jedem Diskettenzugriff die Animation.

Vergessen Sie nicht, daß das Animationstool nicht fehlerfrei ist und der ST deshalb manchmal abstürzt. Weitere Tips und Tricks zu Neochrome finden Sie im ST-Magazin Ausgabe 10/88 auf Seite 73. (tb)

Tempus 1.0 mit Blitter-TOS

Ich bin (stolzer?) Besitzer der alten Tempus-Version 1.0. Vor etwa einem Jahr stieg ich vom 520 ST auf einen 1040 STF mit Blitter-TOS um. Auch hier arbeitet Tempus einwandfrei. Sobald ich aber das Programm über die vorgesehene Funktion verlassen will, stürzt der Computer ab. Wie schaffe ich hier Abhilfe?

Daniel Ostermayr, 8000 München

Tempus schließt am Ende sein übergeordnetes Fenster Nummer 8 (oder kleiner). Bei der Abfrage nach der Größe dieses Fensters verwendet Tempus die Funktion »WIND.GET Modus 5«. Das alte TOS lieferte Höhe und Breite dieses Fensters zurück oder — falls das Fenster nicht existierte — den entsprechenden Fehlercode. Das neue TOS liefert jedoch wortnegative Höhen und Breiten beziehungsweise keinen Fehler zurück. Diesen Fall hat Tempus nicht berücksichtigt. Abhilfe schafft die Umwandlung von »BEQ.S« in »BLE.S«. Hier der Patch in GFA-Basic. »TEMPUS.PRG« muß sich in der gleichen Ebene befinden wie GFA-Basic. Anderenfalls müssen Sie den Pfad ändern. Der Patch funktioniert ausschließlich mit der alten Tempus-Version. Diese hat eine Länge von 57851 Byte.

OPEN "U", #1, "TEMPUS.PRG"
SEEK #1, &n 66A 
OUT #1,&h 6F 
SEEK #1,&h 670 
OUT #1, &h 6F 
SEEK #1,&h 676 
OUT #1,&h 6F 
CLOSE #1 EDIT

Vielleicht erspare ich damit manchem, der noch mit der alten Tempus-Version und Blitter-TOS arbeitet, den Griff zum Reset-Schalter.

Oliver Baumgart, Mühlheim/Ruhr

REAL-Zahlen in GFA-Basic

Für ein Assembler-Unterprogramm benötige ich den Aufbau des REAL-Zahlenformats (Mantisse, Exponent, Vorzeichen) unter GFA-Basic 3.0. Wer kann mir entsprechende Auskünfte geben?

Klaus Burgert, 7801 Ehrenkirchen

Tip zu GFA-Basic 3.0

Folgende Funktion im Editor des GFA-Basic 3.0 findet sich nicht im Handbuch: Bewegen Sie den Cursor auf eine eingeklappte Procedure und drücken Sie die Tastenkombination < Control Help>. Alle Proceduren unterhalb des Cursors klappen jetzt auf. Das Verfahren funktioniert übrigens auch umgekehrt

Daniel Maier, 7500 Karlsruhe 41

Maus-Microtaster gesucht

Im Pannenhilfe-Schwerpunkt der Ausgabe 2/89 des ST-Magazins gehen Sie auf viele typische ST-Fehler ein. Die fehleranfällige Maus verschweigen Sie aber. Besonders defekte Microtaster zwingen viele Anwender, sich eine neue Maus zu kaufen. Dabei wären die Microtaster als Einzelstücke wesentlich billiger. Deshalb die Frage: Wer kennt eine Bezugsquelle für die in der Maus verwendeten Microtaster der Marke OMRON?

K. Meyer, 7016 Gerlingen

Laufwerksprobleme

Ich besitze einen 1040 STF mit Blitter-TOS. Vor einiger Zeit kaufte ich mir ein BASF 6138-Laufwerk (5,25 Zoll, 720 KByte formatiert). Dieses Laufwerk stammt von der Firma Vortex und wurde ursprünglich für den Schneider CPC464 gebaut. Da es ausreichend Platz für zwei Diskettenstationen bietet, baute ich das ST-interne Laufwerk in das Vortex-Gehäuse ein. Jetzt kann ich das ST-Laufwerk als Laufwerk A:, die 5/4 ZoII-Floppy als Laufwerk B: ansprechen. Laden, Speichern und Kopieren funktioniert einwandfrei. Doch nach kurzer Zeit traten zwei Probleme auf:

  1. **Bei einem Kaltstart (seltener bei Warmstarts) wurde eine nicht-schreibgeschützte Diskette im Laufwerk A: gelöscht. Eine schreibgeschützte Diskette blieb unbehelligt. Bei Laufwerk B: trat dieses Problem nicht auf. Die zerstörten Disketten konnte ich lediglich durch Formatieren wieder benutzen. Laut meinem Diskettenmonitor werden meistens die ersten drei Spuren zerstört.
  2. Laufwerk B: formatiert keine 96-TPI-, sondern nur 48-TPI-Disketten. Eine Änderung der Zugriffszeit (zum Beispiel auf 12 ms) brachte auch nicht den gewünschten Erfolg. Einige Formatierprogramme fanden Spur 0 nicht, TOS brach sofort ab mit »Zieldisk könnte defekt sein«.**

Wer kann mir weiterhelfen?

Hun Kong, 6238 Hofheim/Ts.

HP Streamer 9142 am ST?

Ich besitze einen HP Streamer 9142 und möchte diesen an meinen Atari ST anschließen. Da ich aber leider nicht über Unterlagen des Streamers verfüge, konnte ich mein Vorhaben bisher nicht durchführen. Kann ich dieses Gerät überhaupt an den ST anschließen? Wenn ja, geht das über die Festplatten-Schnitt-stelle?

Olaf Grunert, 6000 Frankfurt 56

ST & DFÜ

Ich möchte mir ein Modem kaufen. Da aber die meisten Modems keine FTZ-Nummer besitzen, interessiert mich, was mir strafrechtlich passieren kann, wenn ich ein solches Gerät an das öffentliche Telefonnetz anschließe. Schadet ein Modem ohne FTZ-Nummer meinem Computer?

Andreas M:kolaizik, 8390 Passau

Ein Modem ohne FTZ-Nummer schadet Ihrem Computer selbstverständlich nicht. Die Post hat die Bestimmungen für nicht-zugelassene Modems erst kürzlich geändert. Beachten Sie die entsprechende Aktuell-Meldung im ST-Magazin 4/89. (tb)

ST wie »Störsender»

Ich steuere meine MIDI-Komponenten mit dem Atari 520 ST mit Schwarzweiß-Monitor. Neben dem Bildschirm steht in etwa 50 cm Entfernung ein HiFi-Verstärker. Wenn beide Geräte in Betrieb sind, flimmert der Monitor in unregelmäßigen Abständen sehr stark. Ist der Abstand von 50 cm etwa nicht ausreichend? Wie schaffe ich Abhilfe?

Andreas Dorn, 1000 Berlin 11



Aus: ST-Magazin 05 / 1989, Seite 76

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