Silkworm

»Silkworm«: Trainieren Sie Ihren Schießfinger

Wer will die Erde heute schon noch vor Außerirdischen retten?

In dieser Spielautomaten-Umsetzung des englischen »Virgin-Games«-Labels tun dies am besten zwei Spieler gleichzeitig. Zusammen kämpfen sie, der eine vom Hubschrauber, der andere vom Bodenfahrzeug aus, gegen die Übermacht der Militärs. Auf die kleine Welt eines Farbmonitors reduziert, handelt es sich bei der »Operation Seidenraupe« um ein simples, horizontal scrollendes Ballerspiel in zwölf Etappen. Offensichtliche Anleihen im Spiel-Design stammen von dem Spielhallen-Kassenschlager »R-Type«. Auch bei Silkworm trachten gelegentlich einige Dutzend Sprites in Form von Hubschraubern, Raketen, Flugzeugen und Minen nach Ihrem Fahrzeug, auch bei Silkworm ist zum Schluß eines jeden Levels ein hartnäckiger Oberfiesling einzuäschern. Außer den ansprechenden Landschafts-Grafiken ist Silkworm nur von mäßigem technischen Niveau, zumal Sprites und Landschaft sich nicht pixelweise, sondern leicht ruckelnd über den Bildschirm bewegen. Das Spiel-Konzept ist über jede Kritik erhaben,denn es ist so zutiefst unoriginell, daß sich jede Diskussion erübrigt. Wer nichts dagegen hat, die gleichen Spiele wie vor sieben Jahren zu spielen oder vielleicht noch eine vernünftige Joystick-Testsoftware sucht, der wird Silkworm mögen. Ansonsten ist die Seidenraupe nicht mehr als biedere englische »Hausmanns-Low-Cost«. (tb)

Silkworm
Preis:50 Mark
Hersteller:Virgin-Games
Funktioniert mit:
Monochrom:nein
Farbe:ja
Blitter-TOS:ja
Kurzbeschreibung:
Horizontal scrollendes Ballerspiel für einen oder zwei Spieler

Tarik Ahmia
Aus: ST-Magazin 09 / 1989, Seite 160

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