Kurztests: Terminator 2, Moonfall

Terminator 2 — Judgment Day

Im Nahkampf mit dem Flüssigmetall — T1000

Da wär’s also wieder, das Computerspiel zum Kinohit: »Terminator 2 — Judgment Day«, mit Muskeltier Arnold Schwarzenegger als Blechkamerad. Den Kampf um die Computergame-Rechte konnte sich der britische Software-Riese Ocean sichern (die haben mit »Un-touchables« und »Batman« bereits Erfahrung mit Umsetzungen).

Auch in T2 verwendeten die Coder wieder das bewährte bzw. langweilige Strickmuster: Actioneinlagen, unterbrochen von kurzen digitalisierten Filmausschnitten. Acht Kampfszenen muß der gute Terminator T101 bestehen, um John Connor und seine Mutter Sarah vor dem bösen T1000 zu retten. Dabei kämpft er joystickgesteuert mit Pistole und Fäusten gegen den Flüssigmetall-Bösling, fahrt mit dem Motorrad durch einen leeren Abwasserkanal, plättet bei Cyberdyne die SWAT-Einheit und versucht dem Hubschrauber mit dem T1000 zu entkommen. Zwei Bonusrunden (3. und 5. Level) geben dem Spieler Gelegenheit, die Lebensenergie seines Terminators zu restaurieren: Unter Zeitdruck operiert er seinen Eisenfresser am Arm, dann gilt es, sein Gesicht aus Puzzleteilen zusammenzusetzen.

Gewohnt gute Grafik mit sauberen Animationen, akzeptable Joystick-Steuerung und der typische Schlägerspiel-Sound machen Terminator 2 auf dem ST letztendlich zu einem durchschnittlichen Actionspielchen. Der Schwierigkeitsgrad liegt relativ hoch, das muß er auch, sonst wäre die Motivation noch schneller dahin.

Diese Umsetzung ist einmal mehr nur ein mittelklassiger Joystickbrecher mit Original-Spielfilm-Szenario. Die ständigen langwierigen Ladeunterbrechungen stören zusätzlich. Hauptsächlich eingefleischten Terminator-Freaks zu empfehlen. (Carsten Borgmeier/hu)

WERTUNG

Terminator 2

Hersteller: Ocean
Preis: ca. 90 Mark
Mono: nein
Genre: Action

Grafik: 5 von 6
Sound: 4 von 6
Motivation: 3 von 6
Wertung: 3 von 6

Bomico, Am Südpark 12, 6029 Kelsterbach

Moonfall: Ein Grund zum Handeln

Auf dem Mond Frontier Alfa haben Sie Gelegenheit zum Handeln: Wer sich seinerzeit die Nächte mit »Elite« oder »Mercenary« um die Ohren geschlagen hat, wird in »Moonfall« viele geklaute Features aus den Klassikern wiederfinden.

Ein blinkendes Quadrat kennzeichnet den Handelsstützpunkt

In Moonfall steuern Sie per Joystick und Tastatur einen kleinen schnellen Frachter über die triste Vektor-3D-Landschaft, von einer der 15 Mondstädte zur anderen und dealen mit allem, was Kohle bringt: Von frischem Salat bis Antiquitäten, insgesamt 18 verschiedene Warentypen. Frei nach Elite warten habgierige Freibeuter darauf, dem Händler die Fracht abzuluchsen. Wer über die Standardbewaffnung hinaus will, rüstet mit Plasmalaser, Navigationscomputer oder Schutzschild auf.

In den Spelunken der Stützpunkte warten profitable Aufträge. Die sonst eher harmlosen Piraten werden dann richtig aggressiv.

Die Frechheit in Tüten ist die Laderoutine: Auf unserem 1-MByte-l (MOSTE brauchte Moonfall sage und schreibe sechs Minuten zum Starten. Während dieser Zeit blieb der Monitor total schwarz, das Floppy ruhig.

Letztendlich verhelfen die schnelle Vektorgrafik und die präzise Steuerung Moonfall zu passablem Unterhaltungswert. Mehr Phantasie bei der Gestaltung hätte aber schon sein dürfen... (Carsten Borgmeier/hu)

Hersteller: 1st Century Entertainment
Preis: ca. 85 Mark
Mono: nein
Genre: Action

Grafik: 4 von 6
Sound: 3 von 6
Motivation: 4 von 6
Wertung: 4 von 6

United Software GmbH, Hauptstr. 70, 4835 Rietberg


Carsten Borgmeier
Aus: ST-Magazin 02 / 1992, Seite 125

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