Aktuelles

Bitte nicht stören

Lindy-Leitungsfilter lassen sich an jedes Kabel anklipsen und stoppen störende Strahlen

Der Computer stürzt ab, unerklärliche Fehler beim Speichern und Drucken schleichen sich ein — derartige Probleme sind oft auf elektromagnetische Emissionen oder Störfrequenzen in den Kabeln zurückzuführen. Eine schnelle und einfache Lösung bietet Lindy-Elektronik mit neuartigen Leitungsfiltern, die sich beispielsweise für Interface-, Daten- sowie Netz- und Videoleitungen eignen. Man klappt die nur 3 Zentimeter langen Filter einfach um das Kabel und schon sind die »Drosseln« eingesetzt, ohne Tastatur- oder Mauskabel abzuschneiden. Der Ferritmantel dieser Filter dämpft hohe Frequenzen und unterdrückt einstrahlende Störungen. Der Preis der kleinen Leitungsfilter liegt bei. rund 15 Mark.

Lindy-Elektronik GmbH, Postfach 102033, 6800 Mannheim 1

Computerbasteleien

Der Mega ST im 19-Zoll-Rack Marke Eigenbau

Einfach macht MCS allen Musikern den Einbau ihres Mega STs in ein 19-Zoll-Gehäuse. Für 298 Mark bekommt man das Rack in schwarzem Hartlackdesign, die Abmessungen betragen zwei HE. Für 298 Mark ist eine Speichererweiterung auf 2 MByte, für 479 Mark eine Erweiterung auf 4 MByte möglich. In das Rack lassen sich eine beliebige Festplatte sowie HD- bzw. DD-Laufwerke integrieren. Der ROM-Port ist von vorne zu erreichen und ein MIDI-Taktanzeiger, dargestellt durch ein Duo-LED, bestätigt Ein- und Ausgabe von Midi-Daten als Funktionskontrolle. Die Eigenschaften des ST, wie Blitter, TOS oder Uhr, bleiben bei dem Umbau erhalten.

Außerdem bietet MCS den »Caddy II«, einen Massenspeicher zur Datensicherung und Archivierung, auch für den STE. Die kompakte Box hat nicht nur Platz für eine 520 MByte große Festplatte, sondern nimmt auch eine Wechselplatte mit 44 bzw. 88 MByte auf. Sie umfaßt ein DMA in/out, eine SCSI-Schnittstelle und einen eigenen Host-Adapter. Alle Kabel sind intern verlegt, der Caddy II arbeitet ohne bremsenden Controller oder Netzteil. Der 44-MByte-Caddy kostet komplett mit Medium 1348 Mark, der Preis beim TT liegt bei knapp 1000 Mark.

MCS Midi & Computer Systeme, Baroper Bahnhofstr. 51/53, 4600 Dortmund 50

Was den Drucker antreibt

Das neue Accessory »Jet Set«, für Treiber von Atari SLM Laserdruckern, bietet Eickmann Computer an. Jet Set wird als Accessory auf die Bootpartition der Festplatte kopiert und unterstützt problemlos Ausdrucke aus Desktop und allen Programmen, die mit Druckerzeichensätzen arbeiten (z.B. Wordplus). Das Accessory, das acht Fonts zur Auswahl stellt, läuft auf allen STs, STEs und TTs ab 1 MByte RAM und verbraucht mindestens 100 KByte an Speicherkapazität. Dabei unterstützt es alle Auflösungen. Die Einstellung erfolgt über Epson LQ 2500-kompatible Escape-Sequenzen.

Eickmann Computer, In der Römerstadt 249/253, 6000 Frankfurt 90

Vereinfachte Verwaltung

Automatische und schnelle Datenerfassung: Indexus II

Eine verbesserte Version des Dateiverwaltungssystems »Indexus II professional« bietet das österreichische Unternehmen MGL-Soft an. Mit Hilfe von Indexus, einem Zusatzprogramm zu Datenbanksystemen, läßt sich eine schnelle und flexible Disketten- bzw. Dateienverwaltung unter 1st-Address, 1st-Base, Phoenix oder Adimens aufbauen.

Gegenüber der Version 2.0 bietet 2.1 erstmals direkten Zugriff auf die 1st-Base Datendatei sowie Reports zu 1st-Base. Neben der Anpassung an die Datenbankformate Phoenix und Adimens beinhaltet Indexus einen intelligenten Filefinder und zeigt auch die Informationen der gefilterten Dateien. Darüber hinaus können die Makrotreiber ausgeschaltet und eine manuelle Auswahl von Dateien zur Verwaltung vorgenommen werden. Indexus 2.1 ist auch mit den Demoversionen von 1st-Address und 1st-Base lauffähig. Das Programm kostet 99 Mark.

MGL-Soft, Günter Lugmair, Haidestr. 7, A-4600 Wels

Alles im Kasten

Eine Multimedia-Box zum Aufbewahren von Disketten, Cartridges oder CDs ganz unterschiedlicher Formate, bietet Fellowes an. Der Behälter bietet Platz für 80 3,5-Zoll- oder 60 5,25-Zoll-Disketten. Diese Einteilung ist variabel, so daß sich in vier Sektionen Speichermedien unterbringen lassen. Im aufklappbaren Deckel ist ein Sichtfenster integriert. Die geräumige Plastik-Box kostet 15 Mark.

Fellowes Deutschland GmbH, Molkereistr. 27, 3008 Garbsen 2

Gut aufgehoben sind Disketten, Cartridges und CDs in der Multimedia-Box von Fellowes

Angenehme Arbeit

Neue Bildschirmfilter und Konzepthalter von Fellowes sollen die Arbeit am Computer bequemer und sicherer machen. Mit verschiedenen Nylon- und Glas-Bildschirmfiltern, die sich mit einer Hängevorrichtung am Monitor befestigen lassen, verspricht der Hersteller bis zu 98 Prozent weniger Strahlung. Darüber hinaus sollen die Filter, die zwischen 70 Mark und 350 Mark kosten, auch Spiegelung und Blendung reduzieren sowie den Kontrast verbessern.

Auch ergonomische Konzepthalter, die entweder unter den Computer geklemmt, auf die Arbeitsplatte gestellt oder festgeschraubt werden können, beugen der Überanstrengung vor. Die sieben unterschiedlichen Modelle sind kippsicher, in der Höheneinstellung flexibel und verfügen über Zeilenlineale. Sie kosten zwischen 20 Mark und 100 Mark und werden direkt über die Fellowes Deutschland GmbH, vertrieben.

Fellowes Deutschland GmbH, Molkereistr. 27, 3008 Garbsen 2

Manuskripthalter und Bildschirmfilter von Fellowes erleichtern die Arbeit am Computer

HD-Betrieb für alle

Für alle STs, Mega STs, STEs und TTs bietet Digital Image ein komplettes Controller-Board zum HD-Betrieb von Floppylaufwerken an. Aufgrund besonders ausgesuchter Controllerchips vom Typ WD 1772 (0202) ist das Modul kompatibel zum Atari Ajax-Chip und kann HD-Floppies ohne Stepratenänderung ansteuern. Das HD-Board hat eine autonome Takterzeugung und läßt sich mit vergoldeten Steckkontakten direkt an den Platz des Originalchips stecken. Der komplette Controller inkl. Software (z.B. Stepraten-Utilities, Formatier- und Kopierprogramm), kostet 148 Mark, der einzelne Chip ist für 75 Mark zu haben.

Das HD-Controller-Board von Digital Image steuert das Laufwerk ohne Steprate-Änderung an

Das HD-Kit von Digital Image ist jetzt in drei unterschiedlichen Versionen für den ST lieferbar. Zwei externe Kits für 3,5-Zoll- und 5 1/4-Zoll-HD-Disketten sowie ein internes 3,5-Zoll-Kit sorgen für reibungslose Arbeit mit IBM PS/2-, Macintosh- oder auch DD-Disketten. Auch das interne Kit für den Einbau in Tower-Gehäuse läßt sich einfach installieren und ist kompatibel zu PC/AT-Speed, Supercharger und dem Vortex ATonce. Komplett mit Laufwerk, Controller-Board und Software zum Formatieren und Kopieren der HDDs, beträgt der Preis für die Einbauversion 348 Mark.

Digital Image, Postfach 1206, 6069 Raunheim

Convert 2 und Dialer Pro

»Convert 2« kennt eine stattliche Liste an Grafikformaten...

Die neue Version 2 des Rastergrafikkonverters »Convert« ist fertig. Convert 2 bearbeitet Bitmap-Formate von Atari ST, Amiga, Apple und MS-DOS (s. Abb.). Der Pfiffikus lädt (abhängig vom RAM) sogar farbige Bilder und präsentiert sie in Atari-Grauwerten. Der Konverter bedient sich dabei einer eigenen Fensteroberfläche, die u. a. konvertierte Grafiken bzw. Ausschnitte dreht, vergrößert, verkleinert, kopiert, invertiert und anschließend wieder abspeichert. Einzig mit Vektorgrafiken kann Convert 2 nichts anfangen. Jeder neue Dateityp bzw. unbekannte Version soll in folgende Updates aufgenommen werden — sofern Sie solche Dateien an den Entwickler schicken. Convert 2 kostet nach wie vor 95 Mark.

Mit dem »Dialer Pro« bietet Api-Soft ein Programm/ Accessory, mit dem Sie über ein Hayes-kompatibles Modem Telefonnummern wählen und das Gespräch dann per Voice führen können. Der Speicher faßt 100 Rufnummern. Dialer Pro besitzt einen Paßwortschutz, automatische Wahlwiederholung und einen Gebührenzähler. Das Programm kostet 60 Mark — weniger, als ein Komforttelefon!

Api-Soft Andreas Pirner, Bundesallee 56, 1000 Berlin 31

Vom Programm sind nur die Menüs zu sehen...

Neuronale Netze

Künstliche Intelligenz gewinnt immer mehr an Aufmerksamkeit, je mehr sich von Maschinen simulierte Nervenkomplexe gehirnähnlichen Strukturen nähern und je lernfähiger sie werden. »Neuro Net 2.0« von Andreas Knöpfei simuliert solche neuronalen Netze auf dem ST/TT. Die überarbeitete und erweiterte Version vereinigt Initialisierung und Anwendung von Netzen, so daß sich die grafisch aufbereitete Netzdarstellung in vier Fenstern gleichzeitig während des Trainings und Recalls mitverfolgen und aufbereiten läßt.

Neben einer Benutzeroberfläche mit beweglichen Boxen erhielt das Programm einen eigenen Desktop. Neuro Net 2.0 bietet vielfältige Möglichkeiten zum Konfigurieren und Lernen des Netzes. Besonderes Augenmerk hat Knöpfei auf solche Anwendungen gerichtet, die neuronale Netze unterstützen (z. B. Bilddatenbanken oder Texterkennung).

Neuro Net 2.0 gibt es für 120 Mark direkt beim Autor, inkl. 176seitigem Handbuch und diversen Beispielnetzen, die die Einarbeitung in die komplexe Thematik erleichtern. Ein Update kostet 60 Mark, ein Demo 10 Mark.

Andreas Knöpfel, Kaiserstr. 25, 8000 München 40

Komplexes Neuronales Netz zum Erkennen von Bildern

Mathematischer Formelsatz

Das Textgestaltungsprogramm »Signum« wurde nicht zuletzt wegen seiner Fähigkeit so beliebt, mathematische Formeln und allgemein komplizierte Zeichenfolgen komfortabel in Texte einzubinden. Das ist jetzt auch mit »That's Write« möglich: Von Hans-Joachim-Burchert aus Köln kommt eine Font-Diskette mit mathematischen Zeichensätzen speziell für That’s Write. Alle fünf mathematischen Fonts sind auf die Höhe der Pica-Normalschrift abgestimmt, so daß bei Einsatz aller Zeichen der normale einzeilige Zeilenabstand des Textes erhalten bleibt. Die Diskette kostet 30 Mark und kann direkt beim Anbieter angefordert werden.

Hans-Joachim Burchert, Johannesweg 4, 5000 Köln 40

Schildermalers Liebling

Mit dem Schneideplotterprogramm »Decorator« von Fellow Software entstehen im Handumdrehen beklebte Schaufenster, Werbetafeln und Aufkleber [1]. Die Entwickler haben das System inzwischen kräftig ausgebaut, vor allem der komfortable Texteditor für Schriftzüge und ganze Textblöcke (in Folie) besitzt herausragende Fähigkeiten. Die Gestaltungsmöglichkeiten erinnern schon eher an DTP denn an ein Schneideplotterprogramm.

Ein Auftrag für eine Ausstellung (s. Abb.) macht die Leistungsfähigkeit des Editors deutlich. Er teilt sich in den sog. WYSIWYG- und den ASCII-Editor. Im ASCII-Editor lassen sich dank schnellem Bildaufbau und guter Übersicht auch längere Texte komfortabel eingeben, der WYSIWYG-Teil zeigt den Auftrag dann exakt so, wie er später geschnitten werden soll.

Wir haben für unser Plakat den ASCII-Editor gewählt und den Text eingegeben. Nur noch die Schriftart auswählen — was übrigens auch nach der Texteingabe möglich ist. Die Abb. zeigt eine serifenbetonte Antiqua, eine der 51 mitgelieferten Satzbelichterschriften.

Der WYSIWYG-Editor zeigt nach der Texteingabe den ersten Überblick über den Auftrag. Bei der Auswahl der Schriftart wurde noch keine Versalhöhe festgelegt, sondern die vom Programm voreingestellte übernommen, da schwer einzuschätzen ist, welche Schriftgröße in Verbindung mit der Textmenge den individuellen Satzspiegel voll ausfüllen wird. Über die Funktion »Formatierungsberechnungen« führt der Decorator eine automatische Versalhöhenberechnung durch, die von der längsten Textzeile ausgehend die ermittelte Versalhöhe für den gesamten Text neu bestimmt. Schon paßt der Text in den Rahmen.

Die zweite Textzeile — der Name des Veranstalters — war laut Vorgabe in Fraktur-Fett zu setzen. Dies geschieht über Blockmarkierung und das Steuerzeichen »Flattersatz zentriert«. Ein weiterer Block umschließt die zweite Zeile und erhält das Steuerzeichen für die Fraktur-Schrift zugewiesen.

Das fertige Plakat wird in der »Layout«-Funktion nochmals begutachtet, bevor es auf dem Schneideplotter aus Folie geschnitten wird. Die Erstellung des gesamten Auftrags dauerte nicht länger als eine Viertelstunde.

[1] s. Vergleichstest ST-Magazin 11/91 »Schnittige Plottertreiber«

Fellow-Software GmbH, Postfach 1213, W-8130 Starnberg



Aus: ST-Magazin 06 / 1992, Seite 6

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