Der Bann von Doodebroode: Drachentöter und Elfen

Es muß nicht immer »Äktschen« sein. »Der Bann von Doodebroode« bietet einen unterhaltsamen und farbigen Einstieg in die spannende Welt der Rollenspielabenteuer.

Anhänger des Rollenspielgenres können sich die Hände reiben: »Der Bann von Doodebroode« entführt den Freizeitmagier in die Welt der Elfen und Monster. 25 Szenarien mit mehr als 60 Ungeheuern erwarten den furchtlosen Atarianer. Das Fantasy-Abenteuer von Marcus Pukropski orientiert sich an Klassikern wie »Bards Tale«, »Ultima« oder »Dragonflight«.

Laufen oder raufen, das ist hier die Frage

Bevor es richtig losgehen kann, sind einige Vorbereitungen vonnöten. Das Spiel füllt selbst in komprimiertem Zustand eine ganze 720-kByte-Diskette, so daß vor dem ersten Schritt ins Ungewisse ein Teil der Daten auf eine zweite Diskette übertragen werden muß. Dies wird beim ersten Start automatisch vom Programm erledigt. Auf dieser Diskette kann man dann auch ein Spiel speichern und später fortsetzen (vor allem, bevor man gefährliches Terrain erforscht). Darüber hinaus sollte man sich den abgebildeten Stadtplan sowie (kariertes) Papier und Bleistift bereitlegen. Beim Erkunden unbekannter Höhlen empfiehlt es sich, möglichst genaue Pläne anzufertigen, um nicht zweimal in dieselbe Falle zu tappen.

Danach kann es endlich losgehen: Die aus zwei wackeren Kämpfern bestehende Mannschaft muß sich von ihrem Standpunkt »Stadttor« zu ihrem ersten Ziel, der »Berghöhle«, Vorarbeiten. Das ist noch ungefährlich, man sollte aber die Gelegenheit nutzen und Tempel oder Wirtshaus einen Besuch abstatten. Dort erhält man oft wertvolle Hilfe. Ferner gibt es einen Supermarkt für Waffen aller Art. Von einfachen Messern bis zum vernichtenden Feuerinferno ist dort alles zu haben — vorausgesetzt, man hat den nötigen »Schotter«, denn geschenkt bekommt man nichts.

Ein großes Waffenarsenal steht zur Auswahl

Am Anfang lebt man von der Hand in den Mund. Die ersten Ausrüstungsgegenstände findet man auf seinen Erkundungsgängen: Ein Stein ist eine einfache Waffe, eine leere Flasche kann später vielleicht über einen Zauberspruch mit Heilwasser gefüllt werden. Geld findet man in Schatzkisten oder es wird besiegten Gegnern abgenommen. Überflüssige Gegenstände kann man auch verkaufen. Trifft man auf einen Widersacher, bleibt einem in der Regel die Wahl zwischen Flucht und Angriff. Entscheidet man sich für die Attacke, sollte man die Anzahl der Feinde beachten und unbedingt seine eigene Kondition berücksichtigen.

Fremdgänger

Das für Farbmonitore konzipierte Spiel läßt sich bequem per Maus bedienen. Alternativ stehen für häufig benutzte Funktionen auch Tastenbefehle zur Verfügung. Dadurch, daß die Steuerung nicht über einen Parser erfolgt, sind Kommunikationsprobleme praktisch ausgeschlossen. Wer weder Farbmonitor noch Farbfernseher besitzt, kann dieses Abenteuer auch mit dem Farbemulator »Panda« von Timo Roller bestehen. Die Zusammenarbeit ist einwandfrei, allerdings muß man bei der gerasterten Schwarzweißdarstellung manchmal doch etwas genauer hinsehen.

Viele ungeheuerliche Mitspieler

Hat man nach vielen spannenden Stunden die in der Karte verzeichneten Labyrinthe erfolgreich erkundet, wird der wackere Krieger darauf aufmerksam gemacht, daß hier die PD-Mis-sion endet. Wem das Spiel gefallen und wer nun Appetit auf mehr hat, kann sich beim Autor eine Fortsetzungsversion bestellen. Dort bekommt man auch ein Anleitungsheft, in dem der Programmautor Tips und Kniffe verrät. Registrierte Kämpfer können außerdem jederzeit weitere Schützenhilfe anfordern. Da der Bann von Doodebroode schon viele Fans gefunden hat, ist eine Fortsetzung dieses gelungenen Abenteuers in Arbeit.

Ohne Karte verläuft man sich leicht

Autor: Marcus Pukropski, Im Burgmäuerle 10, 7050 Waiblingen

Maxon ST-PD #444, Softworld, Robert Rehrl, Stettener Weg 8, 8221 Teissendorf, Tel. 08666/6249

Panda, Maxon-Sonderdiskette, Maxon Computer GmbH, Schwalbacher Str. 52c, 6236 Eschborn

Der Stadtplan erleichtert die Orientierung

Thorsten Luhm
Aus: ST-Magazin 08 / 1992, Seite 122

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