Atari-Hotline

Bisher haben wir in der Hotline übergeordnete Themen mehr oder weniger gründlich bearbeitet. Um auch auf spezielle Einzelprobleme eingehen zu können, gibt es diesmal einen Fragen-Mix.

Besitzer von Atari 1040 STE sind teilweise verwundert, wenn nach dem Einschalten des Rechners auf dem angeschlossenen Monitor folgende Fehlermeldung erscheint: »ERROR: This STE ROM Version does not need STEFIX.PRG«. Kein Grund zur Panik: Diese Fehlermeldung weist lediglich daraufhin, daß im Computer bereits eine neuere TOS-Version steckt und besagtes Hilfsprogramm nicht mehr notwendig ist. Weitere Konsequenzen für den Betrieb hat die Meldung nicht.

Das weitverbreitete DTP-Programm Calamus gibt es mittlerweile auch in der preiswerteren S-Version. tari Computer vertreibt Calamus S über autorisierte Händler. Allerdings gibt es Zusatzprogramme, Fonts, Druckertreiber und den Update-Service weiterhin ausschließlich bei DMC [1].

Mehrere Anfragen täglich erreichen uns zum Textverarbeitungsklassiker 1st Word. Meist geht es um Druckertreiber. Gegen Einsendung einer formatierten Leerdiskette mit ausreichend frankiertem Rückumschlag kopiert der Atari-Kundenservice [2] Ihnen gerne alle vorliegenden Druckertreiber. Da mehr als die Hälfte der Anfragen sich auf Treiber zum HP Deskjet bezieht, sei an dieser Stelle gleich vermerkt, daß auch für den Deskjet diverse Druckertreiber vorhanden sind. Allerdings ist es nicht möglich, auf dem HP Deskjet unter 1st Word Grafik zu drucken. Daran wird auch weiterhin nichts zu ändern sein. Man müßte z. B. eine FX-80-Emulatorkarte in den Drucker einbauen, denn der Deskjet unterstützt von Haus aus keinen Nadeldruckermodus. Wer ein wenig Zeit investiert, kann die zu 1st Word mitgelieferten Rohdruckertreiber (HEX-Files) auch selbst modifizieren (s. Ist-Word-Handbuch) und sich damit Treiber nach eigenen Vorstellungen anlegen. Die entsprechenden Steuercodes finden Sie in der Druckerdokumentation zu Ihrem Gerät.

Die aktuelle Version 3.xx von 1st Word Plus gibt es übrigens als Update direkt bei Atari — wer also noch eine Uraltversion besitzt, muß sich nicht weiter der Kopf zerbrechen, wie er 1zeilig ausdruckt. Updates anderer Programme, die Atari im Vertrieb hat, erhalten Sie nur beim entsprechenden Hersteller, nicht bei Atari.

Das gleiche wie für 1st-Word-Druckertreiber gilt auch für Hardcopy-Treiber, speziell für 24-Nadler und Kompatible: formatierte Diskette im frankierten Rückumschlag an den Atari-Kundenservice, Treiber kommen kostenlos ins Haus. Hardcopy-Treiber werden in der Regel in den »AUTO«-Ordner auf der Boot-Partition der Festplatte (meist C:) bzw. auf die Boot-Diskette kopiert. Befindet sich auf der entsprechenden Festplattenpartition noch kein Ordner »AUTO«, legen Sie diesen mit dem Desktop-Menü »Neuer Ordner« an und kopieren Sie den Hardcopy-Treiber hinein. Nach dem Neustart lädt der Computer das in dem AUTO-Ordner liegende Programm automatisch und ersetzt die Betriebssystem-Routine der Hardcopy-Funktion (Alter-nate-Taste und Help-Taste gleichzeitig drücken). Ein universelles Hardcopy-Programm bietet z. B. die Firma Rhotron [3] unter dem Namen »Rhocopy« an.

Bei Fragen zum Zusammenspiel zwischen Atari-Laserdrucker und TT taucht immer wieder das Problem auf, daß die Hardcopy-Funktion oder der Diablo-Emulator (simuliert einen Typenraddrucker) nicht arbeitet. Die Antwort lautet in beiden Fällen: Verwenden Sie bitte die aktuellen Versionen der Programme »SDUMP.PRG« (V 1.0) und »DIABLO.PRG« (V 1.4). Beide Probleme treten erst gar nicht auf, wenn Sie die beiden Programme von der TT-Language-Disk verwenden.

Der FX-80-Emulator »LASERBRAIN« kann übrigens auf dem TT bisher nicht in befriedigender Weise eingesetzt werden, u.a., da er nur in der ST-high-Auflösung bedienbare Menüs auf den Bildschirm bringt. An einem Nachfolger, der für alle ATARI ST/STE/TT ersetzbar ist, wird aber bereits gearbeitet.

Der Bildschirmschoner »MACCEL3.PRG« aus dem erweiterten Kontrollfeld XCONTROL läßt sich nicht für den TT-Großbildschirm aktivieren? Völlig richtig, die Hardware des TTM-Groß-bildschirms erlaubt kein Dunkelschalten. Auch hier gibt es bereits Abhilfe von externen Anbietern: Die Firma SCI-Lab [4] bietet einen entsprechenden Bildschirmschoner namens »Sleepy Joe« für den TT-Großbild-schirm an.

Zum ATARI-Monitor SM 194 ist zu sagen, daß er für die ATARI-Grafikkarte für den MEGA ST konzipiert wurde. Mit Grafikkarten von Fremdherstellern ist es aber möglich, diesen auch an MEGA STE oder TT anzuschließen. Ein Direktanschluß an den ATARI TT ist leider nicht möglich.

Sie wollen Daten zwischen dem Pocketcomputer Atari Portfolio und Ihrem ST/TT austauschen? Zum Portfolio gibt es eine parallele Schnittstelle als Zubehör. Die alleine reicht allerdings noch nicht. Die Firma Eickmann [5] bietet dazu das Programm »Foliotalk« an, mit dem der Datentausch funktioniert. Uber die serielle Schnittstelle (auch als Zubehör erhältlich) lassen sich natürlich auch Daten übertragen. Dafür brauchen Sie allerdings ein Terminalprogramm für den ST und für den Portfolio.

[1] DMC GmbH, Postfach 89, 6229 Walluf

[2] Atari Computer GmbH, Kundenservice, Postfach 1213, 6969 Raunheim. Hotline-Telefon: montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und von 16 bis 17 Uhr.

[3] Rhotron GmbH, Entenmühlstr. 57, 6650 Homburg/Saar

[4] SCI-Lab GmbH, Isestr. 57,2000 Hamburg 13

[5] Eickmann Computer, In der Römerstadt 249, 6000 Frankfurt/M. 90



Aus: ST-Magazin 09 / 1992, Seite 53

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