ST-Podium - Meinungen & Kritiken

Als wir Ihren Bericht zum Programm »STOS 3D« gelesen haben, waren wir enttäuscht, daß es nicht ausführlicher getestet wurde. Als Grund gaben Sie an, daß es keinen deutschen Distributor gibt. Dieses stimmt zwar, aber jeder Interessent kann dieses Programm über einen guten Versand bestellen. Auch wir haben das STOS 3D im Angebot und bieten es zum günstigen Preis von 79 Mark (zzgl. Versandkosten) an.

Software Versand Bergkamen, Emil-Nolde-Str. 13, 4709 Bergkamen2

Daß es zum Zeitpunkt der Kurzbesprechung keinen deutschen Distributor gab, war nur ein Grund, das Programm nicht ausführlicher zu besprechen: STOS 3D hinkt dem Stand der Technik einfach himmelweit hinterher. Die Software befindet sich nun einmal auf dem Stand von 1987, als ruckelige Objekte und eine niedrige Auflösung noch beeindrucken konnten. Mittlerweile lohnt es sich eher, auf die ersten Falcon-Produkte zu warten. D. Red.

Ich wollte meinen Augen etwas Gutes tun und er stand jenen 14-Zoll-Monitor SM146, der das größere Bild des kurzzeitig angebotenen SM 144 mit der Bildschärfe eines SM124 verbinden sollte. Bei einer Grafikanwendung merkte ich, daß mein neuer Monitor arge Probleme mit geraden Linien hatte, um nicht zu sagen: Senkrechte Flitzebogen und dynamisch ansteigende waagerechte Linien ließen das ganze Bild arg krumm erscheinen.

Tatsächlich fand ich innerhalb einer Woche einen neuen Monitor zu Hause vor, jedoch zu meinem Erstaunen nicht einen SM146, auf den der Lieferschein ausgestellt war, sondern ein SM 144. Dazu Atari: »Nein, die Zusendung des SM 144 war kein Versehen. Sie haben bei Ihrem SM 146 Unlinearitäten bemängelt. Die sind bei dem aber völlig normal. Der SM 144 hat diesen Fehler nicht.« Auf meinen Hinweis, daß die in Kaufhäusern ausgestellten SM 146 kein so krummes Bild hätten: »Das sind ja auch alles handverlesene Geräte, die nicht aus der normalen Serie stammen. Da haben Sie Glück, wenn Sie so ein Gerät bekommen.« Und darauf, daß ich keineswegs mit dem SM 144 arbeiten wolle, weil dessen verschwommene Bilddarstellung im Randbereich für mich völlig unakzeptabel ist: »Ja, natürlich hat der SM 144 ein verschwommenes Bild im Randbereich. Das haben Sie aber auch nicht bemängelt!«

Ende vom Lied: So habe ich mich wieder mit dem hochwertigen, wenn auch etwas kleinen Bild meines vier Jahre alten SM 124 angefreundet.

V. Ricke, 2085 Quickborn

Offizielle Antwort von Atari Computer: Grundsätzlich werden die Monitore ab Werk optimal eingestellt. Gelegentlich kann es jedoch erforderlich sein, die horizontale Bildlage (H-PHASE bzw. H-POSI) geringfügig zu korrigieren. Ansonsten besteht i. d. R. keine Notwendigkeit, die an der Rückseite des Monitors befindlichen Regler zu verändern.

Das Bildformat von 235 x 147mm wurde absichtlich so gewählt, um die bestmögliche Darstellung zu erreichen.

Sollte eines der neuen Modelle Verzerrungen außerhalb der vorgegebenen Spe-ziükationen aufweisen, läßt sich der Mangel normalerweise durch eine interne Nachjustierung verringern, die allerdings vom Händler vorgenommen werden muß. Die Vorteile beim Kauf vom Fachhändler liegen auf der Hand: Man kann das neue Gerät gleich vor Ort testen.

D. Red.

Da mir ein PC zu teuer ist, werde ich mir vielleicht einen Falcon 030 zulegen. Nun habe ich einige Fragen:

  1. Ist der Falcon 030 ST-kompatibel?
  2. Wird der Monochrommonitor, wie bei allen Atari Rechnern, mitgeliefert?
  3. Liebäugeln viele Softwarehäuser mit ihm?
  4. Wird er dem Amiga als Spielecomputer ein Schnäppchen schlagen?
  5. Läßt es sich genau so wunderbar (einfach) programmieren wie auf dem guten alten ST oder werden die ganzen Zusatzchips den Spaß am Programmieren nehmen?

T. Dreyschultze, 2905 Edewecht

Das sind wohl die Kernfragen zum Falcon, die z. Zt. eine ganze Menge User beschäftigen. Grundsätzlich ist der Falcon zur ST-Familie kompatibel. Probleme wird es allerdings mit Software geben, die sich nie um »sauberen« Programmierstil gekümmert hat. Die meisten Anwendungen werden innerhalb kürzester Zeit an den Falcon angepaßt werden. Zum Falcon wird standardmäßig überhaupt kein Monitor mitgeliefert. Das hat mehrere Gründe: An den Falcon läßt sich sowieso alles anschließen — vom Fernseher bis zum Multisync. Wer schon einen Bildschirm hat, kann ihn auch verwenden. Außerdem setzt der Falcon mit dem MultiTOS voll auf Farbe. Ein Monochrommonitor wäre nicht mehr zeitgemäß.

Viele Softwarehäuser außerhalb der ST-Szene haben zwar mit Erstaunen die technischen Fähigkeiten des F030 registriert, wollen aber abwarten, welchen Erfolg die Maschine auf dem Markt hat. Für einen Falcon-Boom müßten sich innerhalb des nächsten Jahres über 100000 Maschinen verkaufen. So viele müßt Atari aber erstmal liefern!

Vom Konzept her könnte der Falcon dem Amiga durchaus gefährlich werden, vor allem, weil Commodore die Amiga-500-Produktion eingestellt hat und sich erklärtermaßen aus dem Consumer-Markt herausbewegt.

Prinzipiell läßt sich der Falcon genauso leicht programmieren wie der gute alte ST. Wer allerdings die Zusatz-Features des DSP nutzen will, muß sich neu einarbeiten. Und das ist nicht ganz einfach, wie beim guten alten 68000er... D. Red.



Aus: ST-Magazin 11 / 1992, Seite 112

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