Vom Blatt: Notenlage

Sie wollen Musik machen, kennen aber keine Noten? Dann gründen Sie doch eine Heavy-Metal-Band — oder lernen mit »Vom Blatt«.

Musik hören macht Spaß, selbst zu musizieren, ein Instrument zu spielen, noch viel mehr. Wenn das Instrument sogar einen MIDI-Anschluß besitzt, kann es ohne Probleme auch an den Atari angeschlossen werden. Dabei wird vorausgesetzt, daß Sie Noten lesen können. Hier ist das Programm »Vom Blatt« hilfreich, das durch Übungen und Prüfungen dem angehenden Musiker den Einstieg erleichtert.

Das Programm besteht aus einem Übungs- und einem Prüfungsteil. Zunächst werden Grundkenntnisse wie Notenlesen und -schreiben sowie die Notenschlüssel erklärt. In einem speziellen Grundlagenmenü können Sie außerdem entscheiden, ob Sie über Tonbenennung, Notenschrift, Notenschlüssel, Akzidentien (Versetzungszeichen) und andere Notationen informiert werden möchten. Hier kann auch der schon Musikerfahrene noch etwas lernen. Denn wer weiß schon, daß es neben dem Baß- und Violinschlüssel auch noch sieben weitere gibt.

Neben der Beschreibung von Grundtechniken der musikalischen Notation stehen Übungen zum Lesen oder Schreiben von Noten oder zum Erkennen des richtigen Notenschlüssels zur Verfügung. Dabei wird je nach Übung der Ton oder die Note vorgegeben. Die Note muß auf der Bildschirmklaviatur mit der Maus erkannt werden. Anders ist es, wenn der Ton vorgegeben wird: er wird als Buchstabe dargestellt und die Note muß ins Notensystem eingetragen werden. Wer allerdings über ein MIDI-fähiges Keyboard verfügt, kann auf diesem Instrument die Noten anschlagen und so direkt »eingeben«. Um die Übungen des Notenlesens und -Schreibens zu vervollständigen, befinden sich auf der Diskette mehr als 80 Übungstafeln, die alleine oder in der Gruppe behandelt werden können. Dabei gibt es verschiedene Schwierigkeitsgrade. Die im STAD-Format vorliegenden Grafiken sollten über die Hardcopy-Funktion oder ein entsprechendes Zeichenprogramm ausgedruckt werden.

Neben Grundlagen bietet »Vom Blatt« auch Informationen für Fortgeschrittene. Der Übungsmodus unterstützt auch Keyboards.

Am Ende jeder Übung können Sie das Erlernte durch das Programm prüfen lassen. Der Umfang jeder Prüfung sowie die Schwierigkeitsstufen sind frei wählbar. So sind zwei Modi für die Aufgabenart »Noten lesen« einstellbar: Einzeltöne oder eine Folge von acht Tönen.

Wählt man Einzeltöne, erscheinen zunächst einige Noten recht kurz zur Ablenkung von der vorhergehenden Note auf dem Bildschirm. Die Note, die schließlich stehenbleibt, müssen Sie dann richtig erkennen. Bei Auswahl der 8-Ton-Folge sieht man alle Noten auf einem Notensystem gleichzeitig. Fragezeichen repräsentieren die Noten. Sobald Sie eine Taste entweder auf der Bildschirmklaviatur oder auf dem Keyboard anschlagen, erscheint anstelle des Fragezeichens die korrekte Bezeichnung.

Fürsprache

Im Verlauf der Prüfung wird angezeigt, wie viele Fragen richtig oder falsch beantwortet wurden. Die Prüfung kann jederzeit abgebrochen werden. Leider wird das Ergebnis nicht gespeichert, so daß es schwierig ist, einen Überblick über die Lernfortschritte zu bekommen. Es ist daher sinnvoll, zur Selbstkontrolle eigene Notizen über die Prüfungsergebnisse zu machen.

Obwohl das Programm leider nicht GEM-konform aufgebaut ist, macht es, vor allem durch die leichte Bedienbarkeit, einen guten Eindruck. Auf lehrplanähnliche Tabellen wurde verzichtet, da man sich Übungen je nach eigenen Ansprüchen und Erfordernissen zusammenstellen kann. Mit den beiliegenden Übungstafeln bietet es nicht nur Anfängern einen guten Einstieg in die Welt der Noten. Auch dem Fortgeschrittenen ist es zum Training wärmstens zu empfehlen, (thl)

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Hartmut Klindtworth
Aus: ST-Magazin 02 / 1993, Seite 82

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