Seikosha SP-2000

Mit dem SP-2000 wendet sich Seikosha an alle, die einen günstigen Zweitdrucker zur Listenausgabe benötigen und an Anwender, deren finanzielle Mittel begrenzt sind.

Wie schon der Seikosha SL-92 bei den 24-Nadlern ist der SP-2000 der kleinste und leichteste 9-Nadel-Drucker unter unseren Testkandidaten. Mit einem Verkaufspreis von unter 600 Mark ist er auch das günstigste der hier vorgestellten Geräte.

Der SP-2000 verfügt lediglich über einen Font, den er aber in vier verschiedenen Zeichenbreiten, proportional, mit Serifen oder serifenlos zu Papier bringt. Neben dem Draft-Modus für schnelle Ausdrucke in Entwurfsqualität gibt der SP-2000 die Zeichen bei Bedarf auch in NL-Qualität aus. Erfreulicherweise liefert Seikosha den SP-2000 mit einem seriellen und einem parallelen Interface. Dadurch läßt sich der SP-2000 ohne Umbau als Listendrucker an der seriellen Schnittstelle betreiben, während ein 24-Nadel-Drucker die Daten für die Korrespondenz über das parallele Interface erhält.

Seikosha verzichtete auch beim SP-2000 auf ein LC-Display, um den günstigen Preis zu ermöglichen. Daher zeigt der Drucker die jeweilige Zeichenbreite und gegebenenfalls die Proportionalschrift durch die Position des Druckkopfes an. Auch hier findet man auf der Abdeckhaube die Einstellungen als Markierungen, unter die der Druckkopf fährt.

Der SP-2000 ist ab Werk mit einem halbautomatischen Einzelblatteinzug ausgestattet. Um zwischendurch etwa schnell einen Brief zu drucken, ist die Papierabdeckung wie beim SL-92 umzudrehen und aufzustellen, damit sie als Rutsche dient. Dies ist in der Praxis auch beim SP-2000 gewöhnungsbedürftig und zu umständlich. Daß es auch anders geht, zeigen die Mitbewerber.

Der SP-2000 bringt das Endlospapier auf Knopfdruck in eine Parkstellung und auf Wunsch auch wieder auf die erste Druckposition im Gerät. Gegen Aufpreis liefert Seikosha auch einen automatischen Einzelblatteinzug, der durch die umständliche Handhabung des halbautomatischen Einzelblatteinzuges eine interessante Investition darstellt, wenn viel mit Einzelblättern gearbeitet wird.

Der SP-2000 ähnelt dem SL-92 nicht nur äußerlich. Auch die DIP-Schalter findet man hier an gleicher Stelle - verbunden mit den selben Problemen. Um an die beiden »Mäuseklaviere« zu gelangen, ist auch hier die Plexihaube zu öffnen, das Farbband zu entfernen und ein Plastikdeckel abzunehmen. Nochmals in aller Deutlichkeit: DIP-Schalter - sofern sie wirklich unverzichtbar sind - müssen ihren Platz dort finden, wo sie ohne Montagearbeiten bequem zugänglich sind.

Optisch unterscheidet sich der SP-2000 aus dem Hause Seikosha kaum von seinem großen Bruder, dem SL-92

Trotz dieser Kritikpunkte eignet sich der Seikosha SP-2000 wegen des günstigen Preises als Zweitdrucker für die Listenausgabe. Auch dürfte das Gerät für jene interessant sein, deren Budget sehr begrenzt ist. (uh)

Seikosha Europe GmbH, Bramfelder Chaussee 105, 2000 Hamburg 71

WERTUNG

Name: Seikosha SP-2000
Preis: 599 Mark
Hersteller: Seikosha

Stärken: Sehr günstiger Preis □ wird standardmäßig mit seriellem und parallelem Interface geliefert □ Papierpark-Funktion

Schwächen: Geringe Druckgeschwindigkeit □ umständlich zu bedienender halbautomatischer Einzelblatteinzug

Fazit: Der SP-2000 von Seikosha ist wegen seines Preises als Zweitdrucker geeignet.

Test: | SP-2000 | Faktor | (ML 320 E) ----- | -------- | ---------------- Endlos Draft: | 132 sec. | 0,55 Endlos NLQ: | 423 sec. | 0,45 Einzelblatt Draft: | 176 sec. | 0,66 Einzelblatt NLQ: | 466 sec. | 0,53 Grafik: | 58 sec. | 0,86


Ulrich Hofner
Aus: TOS 07 / 1990, Seite 35

Links

Copyright-Bestimmungen: siehe Über diese Seite