Für Fremdgänger: Zugriff auf den Laufwerkscontroller mit »Diskaux«

Mit »Diskaux« legen Klaus und Patrick Rogalski ein kleines aber feines Utility zum Arbeiten und Experimentieren mit Diskettenlaufwerken vor. Die Besonderheit dabei ist, daß Diskaux direkt auf den Laufwerkscontroller (FDC; Floppy-Disc-Controller) zugreift und nicht erst den Umweg über die entsprechenden Betriebssystemroutinen geht. Dadurch können Sie auch fremde Diskettenformate bearbeiten, sofern sie der FDC verkraftet. Nach Programmstart präsentiert sich dem Anwender eine GEM-Oberfläche mit Pull-Down-Menüs und Icons für diverse Funktionen zum Anklicken. Die meisten Funktionen erreichen Sie wahlweise auch per Tastendruck.

Diskaux stellt Funktionen zum Lesen, Schreiben und Formatieren sämtlicher Tracks und Sektoren bereit. Dabei versucht das Programm auf Wunsch sogar, Track 100 anzufahren, auch wenn sich das Laufwerk noch so sträubt. An Parametern stellen Sie die Sektorgröße sowie Disketten-spezifische Daten wie zum Beispiel ein- oder doppelseitig ein.

Gelesene Daten legt Diskaux in einem Zwischenspeicher ab, dessen Größe das Programm ja nach Speicherausbau Ihres ST/STE dynamisch einstellt. Anschließend dürfen Sie die Daten als Hexdump ansehen, verändern und im GEM-DOS-Format speichern.

Weiterhin stehen Funktionen zum Entwickeln und Schreiben eines Bootsektors bereit.

Wer sich mit ST-fremden Diskettenformaten beschäftigen oder einfach nur mit dem FDC experimentieren will, erhält mit Diskaux ein leistungsstarkes Werkzeug.

TOS-INFO

Programm: Diskaux V1.0
Kategorie: Diskettenutility
Status: Public Domain
Autoren: Klaus & Patrick Rogalski
Benötigt: Monochrom-Monitor, 512 KByte RAM
Besonderheiten: Bedienung über Icons und Tastatur □ Zwischenspeicher □ läuft auch auf STE

Bezugsquelle: Klaus & Patrick Rogalski, Harnachring 50, 2050 Hamburg 80


Thomas Bosch
Aus: TOS 03 / 1991, Seite 129

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