Da Viren sich zunehmend über die Originalsoftware verbreiten, sind leider nicht nur Raubkopierer von der Seuche betroffen. Ich habe an einem professionellen Programm einen Linkvirus entdeckt, der über eine kleine miese Routine die größten Dateien auf der Diskette einfach »auffrißt«, das heißt sie löscht und sich an sämtliche lauffähige Programme anhängt.
Ich will nun nicht nur meinem Ärger Luft machen, aber Programmierer von Viren sollten sich wirklich mehr Gedanken über ihr Tun und Lassen machen. Der technische Reiz spielt wohl eine Rolle, aber es ist nun einmal nicht zu verantworten, solche »logischen Monster« ins Leben zu rufen. Ohnehin nicht zu glauben, daß seriöse Firmen ohne böses Ahnen viele verseuchte Disketten verkaufen. Schön, daß solche Firmen dann kostenlos Antiviren-Programme verteilen. Aber wer gibt den Leuten die verlorenen Daten wieder?
Michael K., Egelsbach
Ich besitze den 520 STFM mit externem doppelseitigen Laufwerk, jedoch mit eingebautem einseitigen Laufwerk. Das Problem liegt nun darin, daß einige Spiele nur durch einen Reset von Laufwerk A: zu laden sind, so daß sich hier leichter Frust einstellt, da auf diesen Umstand weder auf den Verpackungen hingewiesen wird, noch die Verkäufer hiervon eine Ahnung haben.
Eine Firma hat mir geschrieben, daß mein Rechner mit einseitigem Laufwerk gar kein offizieller Atari sei, so daß ich das Gefühl nicht loswerde, ein einsamer Rufer in der ST-Welt zu sein.
Matthias K., Niendorf
Leider ist Ihnen im Artikel »Per Anhalter durch das Betriebssystem« in der Ausgabe 4/91 ein Fehler passiert. Das High-Word des MCH-Cookies hat entgegen der Dokumentation auf Seite 90 die Werte 0 für ST oder Mega ST, 1 für STE und Mega STE und 2 für TT (Referenz: ST TOS Release Notes vom 12.1.1990, Seite 13).
Auf Seite 98 fehlt unter »angeschlossene Laufwerke ermitteln« der Hinweis, daß das BIOS alle 32 Bits unterstützt und daher auch 32 Laufwerke angeschlossen sein können.
Das ist nicht nur ein theoretischer Hinweis, unter »Metados« kann es wirklich Laufwerksbuchstaben über »P« hinaus geben.
Julian Reschke, Münster
TOS: Wir danken Julian Reschke für seine richtigen Anmerkungen.
Durch meine Programmiertätigkeit habe ich sehr viel Kontakt mit Schulen im ganzen Bundesgebiet. Daher weiß ich, daß viele meiner Kollegen wie ich der Meinung sind, daß der ST, vor allem der 1040 STFM, ein insbesonders für die Schuljahrgänge 1 bis 6 konkurrenzlos preiswerter, leistungsfähiger und besonders schülergerechter Computer ist. Nicht zuletzt deshalb haben sich viele, vor allem pädagogisch orientierte Schulen, entgegen aller Richtlinien für diesen Rechner entschieden.
Um so weniger ist verständlich, daß die Firma Atari diesen Markt sowohl hardware- als auch softwaremäßig geradezu stiefmütterlich behandelt. Apple und die Kultusbürokratie sollten von Atari endlich als Herausforderung gesehen werden, zumal die rigiden Richtlinien leicht erfüllt werden können, zum Beispiel durch die Emulation von MS-DOS. In der Lehrerschaft haben die Atari-Produkte jedenfalls (noch) eine starke Lobby. In meinem Kollegium besitzen zum Beispiel sieben von 20 Lehrkräften (35 Prozent!) einen Atari ST.
Rudolf T., Rinteln
TOS: Einen Füllhalter Marke Parker Doufold im Wert von 455 Mark gewinnt Rudolf T. aus Rinteln. Sein Brief lenkt den Blick auf eine wichtige Zielgruppe, deren Interessen leider oft vernachlässigt werden.
Eleganz, Tradition und Prestige vereint der Duofold-Füllhalter von Parker. Gestaltet nach dem weltberühmten Parker-Füllhalter der 20er Jahre, ausgestattet mit der perfekten Technik von heute, besteht seine Federaus 18karätigem Gold. Ihr Pfeilsymbol ist mit Ruthenium, einem Platinmetall, ausgelegt. Der Ladenpreis: 425 Mark. Verfasser von Leserbriefen können ihn gewinnen.
Nach einem Jahr begeisterten TOS-Lesens möchte ich Ihnen erst einmal zu Ihrer gelungenen Zeitschrift gratulieren. Als ich die erste Ausgabe gekauft und »MIDI Maze« und »Pipe Mania« ausprobiert hatte, dachte ich, dieses Computermagazin würde bei solch tollen Softwarebeigaben und dem erstaunlich niedrigen Preis bald wieder vom Markt verschwinden. Außerdem wunderte ich mich über die tollen Gewinne, wie den Mega ST in Ausgabe 5/90 oder Ihre Preise für Abowerber, wo andere Fachblätter nur Public Domain oder ähnliches verlosen. Jetzt scheint TOS doch erfolgreich geworden zu sein, da in den meisten Zeitschriftenläden, die ich kenne, das Magazin bereits nach wenigen Tagen vergriffen ist.
Was ich aber nicht verstehen kann, ist, wieso Sie immer wieder Demoversionen auf der TOS-Diskette in der Vorschau ankündigen, aber dann die Versprechungen nicht einhalten. Außerdem möchte ich Sie bitten, in Zukunft etwas weniger Textprogramme auf der Diskette zu veröffentlichen.
Frank M., Weingarten
TOS: Danke für die Komplimente. Wir bedauern es aufrichtig, wenn wir Demoversionen nicht immer zum angekündigten Zeitpunkt veröffentlichen können. Der Grund liegt manchmal in zu optimistischen Terminangaben der Hersteller. Manchmal liegt er auch an eigenen organisatorischen Fehlern. Wir versuchen jedoch immer, den Schaden zu beheben. Beispielsweise schickten wir in einer aufwendigen Umtauschaktion allen Lesern, die auf der TOS-Disk zur Ausgabe 4/91 die »Edison-Utilities« vermißten, die vollständige Diskette zu.
Gibt es für den 1040 ST Software, die Diabetiker bei der Behandlung ihrer Krankheit unterstützt? Beispielsweise Blutzuckerwerte speichern und grafisch darstellen, beziehungsweise ganze Tagesdiagramme erstellen oder bei der Berechnung der Diät helfen?
Frank S., Gundelfingen
TOS: Uns ist leider keine derartige Software bekannt. Falls ein Leser helfen kann, möge er sich mit einer kurzen Nachricht an uns wenden. Wir leiten die Information weiter. Ansonsten: Programmierer - Achtung, Marktlücke!
An dieser Stelle möchte ich im Namen der vielen des Deutschen durchaus kundigen Leser einmal den für ein informativ-sorgfältiges Blatt aus der Computerwelt angenehm fremdwortarmen (-bescheidenen wären zutreffender Stil) loben, was natürlich nicht immer gelingen kann. Ausgeklügelt ist auch die Mischung der verschiedenen Interessensparten innerhalb Eurer Zeitschrift - Kompliment für diesen Drahtseilakt. Manchmal fragt sich der interessierte und informierte Leser natürlich, warum manche Demos erst dann auf der Disk angeboten werden, wenn man das Programm bereits in Händen, sprich im Speicher hat.
Johannes K., Heidelberg
Ich möchte Sie bitten, mir folgende Fragen zu beantworten:
Stefan Bernhardt, München
TOS:
Die Meinung in Ausgabe 4/91, daß BTX zu langsam oder zu teuer ist, ist schlichtweg eine Polemik. Dieser andauernden Polemik muß endlich Einhalt geboten werden.
Das hat BTX nicht verdient, es gibt nichts besseres auf dem Kommunikationsmarkt und diejenigen, die BTX nicht haben, wissen gar nicht, was sie versäumen. Wenn die jetzigen Teilnehmer mehr Werbung anstatt Polemik machen würden, könnten wir schon locker 500000 Teilnehmer haben. Die Preise könnten immer stärker unter Druck gesetzt und die Verbesserungen beschleunigt werden. Außerdem haben wir schon an einigen Orten ISDN, damit wird auch BTX schneller, und ein schnellerer Computer macht den Rest. Daß eine Nachricht in BTX vorhanden ist, könnte technisch durch ein gesendetes Bit am Modem mit einer LED-Anzeige realisiert werden.
Josef D., Leinfelden-Echterdingen
Mit Ihrem Artikel »Textverarbeitungen im Überblick« in Ausgabe 4/91 haben Sie ein notwendiges Stück Neuland in der Computerpresse betreten.
Endlich einmal hat eine Zeitschrift den Mut, nicht nur Software-Einzeltests durchzuführen, die man sich dann mühsam aus einzelnen Heften zum Vergleich zusammensuchen muß, sondern einen Gesamtüberblick über ein Anwendungsgebiet zu geben.
Es wäre wünschenswert, daß Sie diese Art Artikel bezogen auf andere Anwendungsgebiete wie Datenbanken, integrierte Software, Malprogramme, Programme zur Meßwertverarbeitung, Mathematikprogramme und so weiter fortsetzen.
Allerdings sollten Sie die vergleichenden Listen noch differenzieren. Desweiteren frage ich mich, warum Sie keine Public-Domain- beziehungsweise Shareware-Programme einbezogen haben.
Thomas B., Ostfildern
TOS: Es hätte zuviel Platz gekostet, auch das umfangreiche PD- und Sharewareangebot einzubeziehen. In der nächsten Ausgabe stellen wir PD-Software ausführlich vor. Dabei befassen wir uns unter anderem intensiv mit Textverarbeitungen.
Für die Tabellenkalkulation erscheinen ständig neue, verbesserte Programme oder Programmversionen. Doch was braucht der Anwender wirklich? Was vermissen Sie am meisten bei Ihrer täglichen Arbeit?
Sollte eine Tabellenkalkulation über eine leistungsfähige UNDO-Funktion verfügen, den Coprozessor des TT ansprechen, dreidimensionale Arbeitsblätter anbieten, eine logische Onlinehilfe bekommen? Benötigen Sie für die Funktionseingabe ein eigenes Fenster, wie beispielsweise der Lotus-Nachfolger für Windows? Wünschen Sie mehr DTP-Qualitätsmerkmale, wie Excel sie aufweist? Schreiben Sie uns. Ihre Vorschläge veröffentlichen wir in einer der nächsten Ausgaben.
Ihr Paul Sieß, Textchef
Noch bis zu kurzem durfte ich als Jobber in einer DTP-Agentur eingehende Bekanntschaft mit dem Atari-Publishing-System machen und kann deshalb Ihre Einschätzung nicht teilen, es »beweise in allen Leistungsstufen, daß es mit den Systemen anderer Hersteller sehr wohl mithalten kann«. Schon die Hardwarevoraussetzungen sind ungünstig, weil die ST-Serie heute technisch überholt und zu langsam für anspruchsvolle Anwendungen ist, der TT die bekannten Kompatibilitätsprobleme aufweist und beispielsweise keine zufriedenstellenden hochauflösenden Farbgrafikmodi bietet.
Im Arbeitsalltag zeigt sich die Atari-/Calamus-Konfiguration trotz mehrerer Jahre Entwicklungszeit als unausgereift, wovon neben etlichen Programmdetails vor allem ständige Abstürze zeugen.
Im Arbeitsalltag kommt die Inkompatibilität der Applikationen untereinander erschwerend hinzu. Im Gegensatz zu Mac und PC kann kaum eine ST-Textverarbeitung fremde Formate ausgeben, und weil die richtigen Importfilter im DTP-Programm fehlen, bleibt meist nur der Datenaustausch im ASCII-Format - samt mühseliger anschließender Neuformatierung des Geschriebenen.
Florian C., Konstanz
Ich begrüße es sehr, daß Sie den DTP-Sektor intensiver behandeln wollen. In den Berichten über DTP-Software verschiedener Fachzeitschriften wird meistens die Handlichkeit und die Qualität des DTP-Erzeugnisses ausführlich behandelt, seltener dagegen die Fähigkeit, aus anderen Programmen Texte und Grafiken maßstabs- und typengerecht ohne Qualitätsverlust in das DTP-Objekt einlesen zu können. Ich wünsche mir, daß Sie solche praxisorientierten Anwendungen und Verbünde von unterschiedlicher Software in Ihren DTP-Artikeln behandeln.
Mit besonderem Lob danke ich Ihnen für die ausführliche Dokumentation der Inhaltsverzeichnisse aller bisher erschienenen TOS-Hefte und freue mich auf die monatliche Ergänzung. Das Nachschlagen wird dadurch wesentlich erleichtert und entspricht dem EDV-Standard, wenn man schon einen Computer hat.
Dipl. Ing. Franz A., Hamburg