Datenschleuder: Tips & Tricks zu Adimens-Exec, Teil 2

Diesmal zeigen wir Adimens-Anwendern, wie sie mit einem Vertikaltabulator eine saubere Datenausgabe erreichen. Außerdem entwickeln wir eine einfache Hilfefunktion.

Ersatz eines Vertikaltabulators

Für das Mischen lassen sich leere Merkmale unterdrücken, wenn man im Mischformular wie folgt definiert:

#%Merkmal#

Folgt in der gleichen Zeile kein weiteres Merkmal mit vorhandenem Eintrag, unterdrückt Adimens die ganze Zeile trotz vorhandener - aber leerer - Merkmale. Das führt beim Seitenlayout manchmal zu Problemen. Nehmen wir einmal an, eine Adresse bestände aus der Firma, zwei weiteren Zeilen für Abteilung und Partner, Straße und Ort mit Postleitzahl. Im Mischformular geht Adimens davon aus, daß beide Zusatzzeilen Einträge enthalten. Entsprechend tief schreibt das Datenbank-Programm den Betreff. Wenn die Abteilungs- und/ oder Partnerzeilen keinen Eintrag enthalten, rutscht der Betreff nach oben und zerstört das Seitenlayout. Wäre ein Vertikaltabulator zugelassen, ergäbe sich das Problem nicht. Zunächst würde der Tabulator für den Betreff gesetzt und nach der Adresse dorthin tabuliert. Abhilfe bietet folgende Vorgehensweise: Beim Anlegen der Adreßdatei überlegen wir uns zunächst, ob und wieviel solche untereinander zu schreibenden Leer-Einträge möglich sind. Hierauf legen wir ein Einfach-/Mehrfach-Feld »leer« an. Nach dem Einträgen einer neuen Adresse lassen wir Adimens eine Rechnung durchführen:

IF [Abteilung] = ""
THEN [leer(1)] = " ";
ENDIF;
IF [Partner] = ""
THEN [leer(2)] = “ «;
ENDIF;

Der zugehörige Mischtext lautet folgendermaßen:

#Firma#
#%Abteilung#
#%Partner#
#Straße#
#Plz_Ort#
#%leer(1)#
#%leer(2)#
(benötigte Leerzeilen)
#Betreff#
etc.

Für den Einsatz anderer Vertikaltabulatoren müssen Sie entsprechende Vorsorge treffen.

Online-Hilfefunktion

Wer schon einmal mit einer Datenbank gearbeitet hat, weiß genau, daß ab und zu ein Blick in das Handbuch notwendig ist - sogar dann, wenn die jeweilige Applikation eine Eigenentwicklung ist. Wie ergeht es aber erst einem Anwender, der mit einer speziell für ihn entworfenen Applikation arbeitet?

Für dieses Problem gibt es einen ganz einfachen Ausweg: das Handbuch im Computer, auf das man wahrend der Arbeit jederzeit zugreifen kann. Software-Hersteller haben diese sogenannte »Önline-Hilfe« mit dem Hilfe-Menü vorgemacht. Warum also nicht das applikationsspezifische Handbuch in einer Datei »HILFE« unterbringen?

Zur Realisierung legen wir zunächst in der Datenbankstruktur eine Datei »HILFE« an. Sie enthält ein Text-Schlüsselfeld »?« mit einer Länge von 25 Zeichen. Darunter befindet sich ein Text-Mehrfachfeld »=>« mit 14 Zeilen à 68 Zeichen. Das Zeichen »=>« erzeugt man im »INIT«-Modul mit der Tastenkombination Control C. Als Anzahl reichen in der Regel 25 bis 40 Datensätze aus. In diese Datei kommen später die Fragen und Antworten. Da der Adimens-Anwender die Datei jederzeit über Doppelklick oder die Funktion F5 Anzeigen öffnen kann, steht nun während der Arbeit ein komprimiertes Handbuch zur Verfügung. (tb)


Hans Körner
Aus: TOS 09 / 1991, Seite 77

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