Noch eins drauf: Treiber-Software zur Reflex-Grafikkarte und DIN A4-Monitor Qume QM 885

Ein Nachteil der Grafikkarte Reflex ist die nicht hundertprozentige Kompatibilität. Von der Overscan GbR kommt eine Treiber-Software, die je nach gestartetem Programm automatisch die beste Auflösung wählt.

Obwohl alle Programme mittlerweile auflösungsunabhängig programmiert sein sollten, findet man immer wieder Software, die den Dienst mit der »Reflex«-Grafikerweiterung verweigert. Die serienmäßige Software zur Videokarte enthält zwar einen kompatiblen SM124-Modus, das Umschalten erfolgt aber nur per Accessory.

Hier greift der neue Treiber der Firma Overscan an. Wie bei der Low-End-Grafikerweiterung »Autoswitch-Overscan« wechselt der Treiber beim Start eines mit der höheren Auflösung unverträglichen Programms den Grafikmodus. Wir testeten die Software zusammen mit einem DIN A4-Ganzseitenmonitor. Das Gerät der Firma Qume arbeitet gut mit der Reflex-Erweiterung zusammen. Zum Arbeiten wählen Sie am besten eine Auflösung von 768 x 1024 Bildpunkten.

Bild 1. Der Qume-Monitor in der 768 x 1024-Betriebsart

Manche Programme arbeiten nicht in einem Darstellungsmodus, bei dem die vertikale Auflösung größer als die horizontale ist. Die Overscan-Software hält dafür den sogenannten »Landscape«-Modus mit 1024 x 768 Pixeln bereit. Dieser nutzt aber lediglich 60 Prozent der Bildschirmfläche. Bei Programmen, die nur mit einer Bildschirmgröße von 640 x 400 Pixeln arbeiten, startet der Treiber eine Emulation des SM124-Monitors. ln eine im Auto-Ordner befindliche Datei tragen Sie die Namen von Programmen in drei verschiedene Listen ein. Die Programme der ersten Liste starten im DIN A4-Modus, die der zweiten in der kompatibleren 1024 x 768-Auflösung. Die Software der dritten Aufstellung ist auf die Emulation des SM 124 angewiesen.

Beim »QM 885« handelt es sich um einen echten Multiscan-Monitor mit 16 Graustufen. Daher läßt er sich auch wie ein Farbmonitor am normalen Monitorausgang des ST, STE oder Mega STE anschließen. Das erforderliche Kabel liegt dem Monitor nicht bei, der Hersteller fertigt es nur auf Bestellung zum Preis von etwa 50 Mark an. Die 99 Mark teure Overscan-Treiber-Software ist aufgrund der automatischen Umschaltung der Grafikmodi ein Muß für jeden Besitzer der Reflex-Grafikkarte. (uh)

Overscan GbR, Säntisstraße 166, 1000 Berlin 48

Einen Test der Reflex-Grafikkarte finden Sie in TOS 8/91.

Bild 2. Kritische Programme arbeiten im Landscape-Modus

WERTUNG

Name: Overscan-Reflex-Treiber, Qume QM 885

Preise: Reflex-Grafikerweiterung mit Monitor 1098 Mark, Treiber-Software 99 Mark

Hersteller: Overscan GbR beziehungsweise Qume

Stärken: Automatische Grafikmodus-Umschaltung □ sehr kompatibel □ gutes Monitorbild □ Darstellung der niedrigen und mittleren Auflösung □ Standfuß

Schwächen: Overscan-Software nur einzeln erhältlich □ kein Tonteil am Monitor

Fazit: Die Reflex-Karte, die Software von Overscan und der Qume-Monitor bilden ein überzeugendes Gespann


Gerhard Bauer
Aus: TOS 09 / 1991, Seite 46

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