Recordia, Datenbank für Musik-Fans: Ordnung in der Plattenkiste

Dosen sind out. Wer trotzdem gerne Musik aus der Konserve genießt, muß bei einer großen Plattensammlung aufpassen, daß er nicht den Überblick verliert. Zur Archivierung mit dem Computer läßt sich natürlich jede normale Datenbank verwenden, aber warum sollte man sich die Mühe machen, erst eine eigene Maske zu entwerfen, wo es doch so viele Spezialprogramme zur Plattenverwaltung gibt. »Recordia« von Hermann Ludwig ist so ein Kandidat. Für die Eingabe wählt man zunächst zwischen E- oder U-Musik, die Eingabemasken sind der jeweiligen Art angepaßt. Nachdem man mit der Tastatur den Titel, den Interpreten und das Jahr eingegeben hat, wählt man mit der Maus die Art des Musik-Datenträgers, wie LP, CD, Doppel CD, Maxi, Single etc.. Pop-Musik-Fans wählen zwischen Mainstream, Ethno, Funk, Underground und vielem mehr. Nach diesen Kriterien läßt sich auch suchen. Wenn Sie also für Ihr nächstes Rendezvous eine Liste der »schmusigen« Titel brauchen: Dank der umfangreichen Suchfunktion findet Recordia sie im Nu. Leider stellt das Programm die Platten nicht in einer Liste dar. Durch Blättern in einem Lesefeld, das nur den Titel anzeigt, gelangt man zur gewünschten LP.

Die fehlende GEM-Einbindung bedingt eine gewöhnungsbedürftige Bedienung. Auch die Beschriftung überwiegend mit Outline-Fonts sorgt nicht für gute Lesbarkeit. In Anbetracht des günstigen Preises ist Recordia aber trotzdem eine empfehlenswerte Speziallösung für Musiksammler.

(Dietmar Spehr/wk)

TOS-INFO

Name: Recordia
Preis: 80 Mark
Vertrieb: Hermann Ludwig, Dorfstraße 1, 8031 Alling-Biburg


Dietmar Spehr
Aus: TOS 12 / 1991, Seite 40

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