Aktuelle Bücher

Technik verständlich

Messeausgaben einer Zeitschrift bieten immer eine Gelegenheit, über den Tellerrand hinauszublicken. In Sachen Musik ist das ein willkommener Anlaß, hier ein Buch vorzustellen, das sich einmal nicht mit dem Computer beschäftigt.

Das »Tonstudio-Handbuch« von Hubert Henle vermittelt dem Leser eine praktische Einführung in die professionelle Aufnahmetechnik. Es richtet sich an alle Interessierten, die mit Aufnahmen, Beschallungen und Tonübertragungen im weitesten Sinne zu tun haben. Dabei vermittelt es die theoretischen Grundlagen der Akustik, erläutert alles Wissenswerte über Mikrofone, Mischpulte, Effektgeräte und Monitore und macht auch nicht Halt vor der analogen und digitalen Schallspeicherung. Ein umfangreiches Kapitel ist auch den diversen Meßverfahren, entsprechenden Grundlagen und Normen gewidmet. Besonders die Kapitel zur digitalen Aufzeichnung und Synchronisation gehören wohl mit zum Aktuellsten, was es derzeit zu lesen gibt. Natürlich leidet die Aktualität, nicht nur dieser Kapitel, unter der schnellen technischen Weiterentwicklung. Gerade im Bereich der Computerisierung ist der ständige Entwicklungsfortschritt zu schnell für ein Buch. Trotzdem bekommt man hier immer noch die wesentlichen Grundlagen vermittelt.

Das Buch ist klar verständlich geschrieben und gut gegliedert. Wer sich einmal durch die entsprechenden Standardwerke von Weber oder Dickreiter gequält hat, der freut sich über den klaren Praxisbezug und die Vermeidung unnötigen Formel ballasts. So ersetzt das Tonstudiohandbuch zwar nicht die alten Klassiker, das ist schon aus Gründen des Umfangs nicht möglich, aber es erleichtert den Zugang zu vielen Themen. (wk)

Hubert Henle, »Das Tonstudio Handbuch«, GC Carstensen Verlag. München 1990. ISBN 3-9802026-5-8,48 Mark. 345 Seiten

Anleitung zum Geld machen

Computern ist ein teueres Hobby. So mancher Anwender strapaziert damit sein Portemonnaie über Gebühr, so daß ein kleines zusätzliches Einkommen sehr willkommen ist.

Die meisten Studenten benutzen einen Computer. Da die Höhe der BAFöG-Zahlungen fast an Beleidigung grenzt, ist fast jeder gezwungen, etwas Geld nebenher zu verdienen. Im Buch »Mein PC macht sich bezahlt« beschreibt Daniel Sillescu, wie Sie Ihr Wissen um Hard-oder Software in bare Münze verwandeln. Der Autor erläutert darin viele zum Teil sehr ungewöhnliche Geschäftsideen. Unserer Meinung nach verspricht zumindest ein Großteil der Vorschläge Erfolg.

Die Hinweise, wie man als Buch-und Zeitschriftenautor Geld verdient, können wir nur bestätigen. Etwas wagemutig erscheint uns dagegen, sich heute als Sharewareautor oder -vertreiber große Erfolgschancen auszurechnen.

Für Einsteiger in die Selbständigkeit beschreibt der Verfasser auch die wichtigsten finanzrechtlichen Grundsätze. Mit vielen Beispielen versucht der Autor, die trockenen Vorschriften durchschaubar zu machen. Dies mißlingt ihm aber teilweise beim Steuerrecht, so daß der Gang zum Steuerberater immer noch erforderlich ist.

Trotz dieser kleinen Mängel können wir diese Anleitung zum Geldverdienen eigentlich jedem empfehlen, der von seinem Computerhobby auch finanziell profitieren möchte. Die 29 Mark für das Buch können Sie dann auch als Betriebskosten von der Steuer absetzen.

(Gerhard Bauer/uh)

Daniel Sillescu, »Mein PC macht sich bezahlt«, 1991, Data Becker Verlag, Düsseldorf, ISBN 3-89011-502-0, 322 Seiten, 29 Mark



Aus: TOS 05 / 1992, Seite 131

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