Deflektor (C 64)

C 64 (Atari ST, Schneider CPC, Spectrum)
34 Mark (Kassette),
39 bis 69 Mark (Diskette)
Grafik 64 ★
Sound & Musik 68 ★
Happy-Wertung 71 ★

Vor zehn Jahren war es noch der Traum jedes Jugendlichen, eine elektrische Eisenbahn zu haben. Doch heutzutage, wo Hunderttausende von Teens schon einen Heimcomputer besitzen, kommt man mit solchem Spielzeug nicht mehr weit. Wer seinen Kindern eine kleine Freude machen will, schenkt einfach einen Laser!
Wem der heimische Laser aber doch ein wenig zu gefährlich ist, der kann mit ■Deflektort ein paar optische Experimente auf dem Monitor betreiben. Deflektor ist ein Puzzle-Spiel mit 60 unterschiedlichen Levels. In jedem Level soll ein Laser-Strahl von einem Sender zu einem Empfänger gelangen. Der Spieler kann eine Reihe von Spiegeln manipulieren, um den Strahl ins Ziel zu lenken. Diese Aufgabe läßt sich aber erst lösen, wenn man alle grauen Luftballons mit dem Laser zerschossen hat.
Neben den Luftballons und den Spiegeln gibt es noch eine Reihe weiterer Hindernisse. Wände können den Laser-Strahl reflektieren oder absorbieren. Polarisatoren lassen den Strahl nur in bestimmten Winkeln durch. Prismen lenken den Strahl zufällig ab. Glasfasern (von denen auf dem Bildschirm immer nur die beiden Enden zu sehen sind) leiten den Strahl unterirdisch um. Und zu guter Letzt gibt es Minen. Fällt das Laser-Licht zu lange auf eine Mine, wird diese erhitzt, explodiert und eines Ihrer Leben ist futsch.
Gefährlich ist auch das Überlasten des Lasers, das auftritt, wenn der Strahl zu oft reflektiert und somit zu lang wird, oder in sich selbst und damit in den Laser gespiegelt wird. Nach einigen Sekunden Überlastung ist wieder eines der Leben weg.
Eine fetzige Titelmusik und sparsame, aber zum Spiel passende Sound-Effekte gesellen sich zu einer bunten und übersichtlichen Grafik. Leider kann man einzelne Level nicht anwählen, sondern muß immer bei Bild 1 beginnen. Für routinierte Spieler wird der Anfang schnell langweilig, obwohl spätere Level wieder Spaß machen. (bs)

**Happy-Empfehlung** Ideenreiches Denk- und Geschicklichkeitsspiel für Leute mit guten Nerven.

Erste Hilfe
Am Anfang macht man oft den Fehler, nur die Spiegel zu drehen, auf denen sich der Strahl schon befindet. Es ist aber sehr sinnvoll, den Spiegel schon in Position zu bringen, bevor man den Strahl darauf richtet.


Boris Schneider
Aus: Happy Computer 03 / 1988, Seite 83

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