ST-Heimfinanz: Ordnung der Finanzen

Verschiedene Funktion bei Heimfinanz

Wer hat sich nicht schon einmal gewünscht, einen Zauberer zu Hause zu haben, der die Verwaltung der Hausfinanzen überwacht? ST-Heimfinanz ist ein elektronisches Haushaltsbuch, das diese lästige Arbeit aufhebt. Wir haben es getestet und möchten unsere Erfahrungen in diesem Artikel an Sie weitergeben. Eines jedoch können wir Ihnen von vornherein versichern: ST-Heimfinanz vollbringt keine Wunder, wenn Sie mehr ausgeben, als Sie verdienen, kann Ihnen dieses Programm auch nicht mehr helfen.

Am Anfang war die „Inbetriebnahme“. So fängt dieses Programm an. Das ist eine einmalige Aktion, die für die weitere Benutzung des Programms nicht mehr wiederholt wird. Die Inbetriebnahme beschränkt sich auf eine Menge von Daten, die für den späteren Ablauf des Programms von Bedeutung sind. Dazu gehört z. B. die Vergabe eines vom Benutzer selbstgewählten Passworts; das ist in jeder Hinsicht sinnvoll, wenn man die private Information vor unbefugten Personen schützen will. Zur Inbetriebnahme gehört auch der anfängliche Kassenstand, der sich in jedem Fall auf einen Monat bezieht. Die letzte Eingabe diesei Installationsphase ist die Zuteilung von Monat und Jahr. Ist das erledigt, so kann das Programm seine Arbeit als Buchhalter aufnehmen.

Da das Programm die GEM-Umge-bung völlig benutzt, ist die Eingabe kinderleicht. Jede Anforderung erscheint in einer sogenannten Meldungs-Box, und nach Beendigung der Eingabe wird durch Anklicken von „OK“ quittiert. Die restlichen Funktionen des ST-Heimfinanz sind über die Menüleiste zugänglich und durch Anklicken mit der Maus zu starten.

Der nächste logische Schritt ist die Anfertigung eines Kontenblatts, auf dem sich die einzelnen Ausgaben sowie Einnahmen befinden. Das Programm bietet die Möglichkeit, 27 separate Konten auf diesem Blatt zu führen. Hat man alle möglichen Posten eingetragen, wird bei erneutem Anklicken der Box „OK“ das Kontenblatt auf Diskette gespeichert.

Konten-Blatt

Wurde irgendein Konto entweder falsch benannt oder versehentlich ein nicht korrekter Betrag eingetippt, können Sie durch erneuten Aufruf dieser Funktion die falsche Eingabe rückgängig machen. Weiter ermöglicht Ihnen dieses Programm, bis zu zehn Konten als „Dauerauftrag“ zu betrachten. Damit entfällt bei Fixkosten bzw. regelmäßigen Einnahmen die zum Teil lästige monatliche Eintragung.

Eine Besonderheit dieses Programms ist die Möglichkeit, ein Limit der Haushaltskasse einzugeben. Wird bei der Ausgabe dieses Limit überschritten, warnt ST-Heimfinanz über eine Alarm-Box. Dieses Warnung dient nur dazu, Ihre Aufmerksamkeit zu erregen, sollten Sie aber trotzdem die Ausgabe vollziehen, wird die Buchung ordnungsgemäß durchgeführt.

Die Ausgabe wird wahlweise auf dem Bildschirm oder auf einem angeschlossenem Drucker ausgeführt. Sollten Sie aber eine andere Art der Ausgabe bevorzugen, dann bietet das Programm eine statistische Auswertung ihres monatlichen Konten-Blatts. Die Ausgaben sowie die Einnahmen erscheinen als übersichtliches Balkendiagramm.

Graphische Auswertung

Das Programm wird mit einem sehr ausführlichen und leicht verständlichen, in deutsch geschriebenen Handbuch geliefert. Ein Kopierschutz verhindert Raubkopien. Eine besondere Back-up Funktion macht das Erstellen einer (und nur einer) Sicherheitskopie möglich. Zu diesem Punkt möchten wir noch etwas hinzufügen. Wir verstehen die Besorgnis der Software-Firmen über ihre Produkte. Ebenso verstehen wir, daß sich der erforderliche Aufwand, ein solches Programm herzustellen, bezahlt machen muß. Wir glauben aber nicht, daß raffinierte Schutzmaßnahmen die Software-Piraterie verhindern würden, sondern eher angemessene Preise für die angebotene Software.

ST-Heimfinanz
Ing. Büro Zoschke

Preis: DM 149, -



Aus: ST-Computer 07 / 1986, Seite 60

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