Neues aus Frankfurt: CFA ’85

Auch in diesem Jahr fanden sich auf der Commodore-Fachausstellung wieder Bonbons, die das Herz des Commodore-Freaks höher schlagen ließen

center

Außerdem sollen in kürze weitere Sounds auf Diskette erhältlich sein. Natürlich kann man auch über das mitgelieferte Mikrophon eigene Sounds »sampeln« und wiedergeben. Der Preis des Gerätes liegt bei 250 Mark. Einen Leckerbissen für alle Maschinensprache-Fans zeigte Omicron-Software. Der Assembler »Turbo-Ass« besitzt neben den für Assembler mittlerweile zum Standard gewordenen Routinen einen Full-Screen-Editor. Das Editieren eines Quelltextes wird dabei genauso einfach wie das Editieren in einem Textverarbeitungsprogramm. Die Eingabe von Zeilennummern wird dadurch ebenso überflüssig, wie das Übernehmen einer verbesserten Zeile durch RETURN. Dadurch bringt der Assembler 80 (!) KByte sequentiellen Quellcode im Speicher des C 64 unter. Ein 8 KByte langes Maschinenprogramm kann also als ganzes im Speicher gehalten und bearbeitet werden. Für den Assembliervorgang benötigt der »Turbo-Ass« ganze acht Sekunden. Der Preis für Assembler, Reassembler, Monitor, Reset-Taste und diverse Hilfsprogramme beträgt 139 Mark. Ein 48seitiges deutsches Handbuch wird mitgeliefert.

Am Stand von Hard und Soft sah man die Textverarbeitung Protext erstmals für den C 128. Das Programm verfügt über einen Grundwortschatz von 25000 Worten mit automatischer Silbentrennung und Fehlererkennung. Die selbstlernende Textkorrektur verfügt über einen Stammwortschatz von zirka 25000 deutschen Worten.

Für 99 Mark gab es am Stand von Roos Elektronik das »Zero/Roos Soft-PROM«. Mit dieser kleinen Hardware-Erweiterung kann man bis zu 8 KByte lange Basicoder Maschinensprache-Programme dauerhaft als Modul-Inhalt speichern. Die Stromversorgung erfolgt über eine kleine Batterie. Die Erweiterung ist beispielsweise ideal um auf Maschinensprache-Monitore oder Hilfsprogramme, aber auch das Lieblingsspiel schnellen Zugriff zu haben.

Die Gerüchteküche brodelte. Der neue Amiga sollte in Frankfurt sein. Tatsächlich wurde im stillen Kämmerlein vor ausgewähltem Publikum Commodores jüngster Geniestreich präsentiert.

Hinter verschlossenen Türen

Dort stand er in seiner ganzen Pracht und hielt, was der Demonstrationsfilm versprochen hatte. Atemlose Stille herrschte, wenn die Grafik-und Sounddemos des Amiga Bildschirm und Lautsprecher benutzten, um schier Unglaubliches zu vollbringen. Nicht die Heimcomputer der letzten Generation sind Gegner des 16-Bit-Computers, sondern Fernsehen, Video und Hi-Fi. Die Zukunft wird neue Normen setzen, Computer der nächsten Generation werden Bilder und Klänge erzeugen und verarbeiten, die heute noch über Radio und Fernsehen verbreitet werden.

(ue)



Aus: Happy Computer 01 / 1986, Seite

Links

Copyright-Bestimmungen: siehe Über diese Seite