The Goonies

C 64, Atari XL/XE, Schneider, Spectrum
Denk-/Geschicklichkeits-Spiel
39 DM (Kassette), 59 DM (Diskette)
Ausgefallenes Spielprinzip

Steven Spielberg hat wieder zugeschlagen: Seit einigen Wochen tummeln sich seine »Goonies« in den Kinos, eine Kinderbande, die im gleichnamigen Film von einem Abenteuer ins andere stolpert. Auf so einen erfolgsträchtigen Stoff hat sich die Softwarebranche natürlich ausgehungert gestürzt und — schwuppdiwupp — ein Spiel zum Film produziert, was zur Zeit ja groß in Mode ist. Im Falle »Goonies« hat sich der Programmierer gottlob nicht allem auf die Zugkraft des Namens verlassen, sondern sich spielerisch etwas einfallen lassen.

Auf den ersten Blick sieht alles aus wie bei Hüpfspielen à la »Bruce Lee«. Doch Ungewöhnlichkeit Nummer eins ist, daß der Spieler pro Screens zwei Goonies steuert, zwischen denen er per Feuerknopfdruck hin und her schaltet. Ohne Teamwork der beiden Spielfiguren ist man aufgeschmissen; kein Bild kann ohne den Einsatz beider Goonies gelöst werden. Und da sind wir gleich bei Besonderheit Nummer zwei: »The Goonies« ist ein Geschicklichkeitsspiel für Denk- und Tüftelfreunde, denn in jedem Bild muß man den Ausgang zum nächsten Screen erst einmal finden und sich dann gut überlegen, wie man mit seinen beiden Goonies dort hinkommt.

Ohne die Benutzung von Gegenständen, die in den Zimmern und Höhlen stehen, kommt man nicht weiter. So muß in einem Bild der erste Goonie einen Wächter ablenken, während der andere in der Zwischenzeit ungestört das Tor zum nächsten Level öffnet. Trotz der Steuerung von zwei Figuren kann immer nur ein Spieler agieren.

Etwas knauserig war man bei der Level-Anzahl: Es gibt nur acht verschiedene Bilder, die aber alle sehr trickreich ausgestattet sind und gemeinerweise nicht einzeln angewählt werden können. Der Sound ist dürftig und die Grafik guter Durchschnitt. Dank des interessanten Spielprinzips ist »The Goonies« ein originelles Programm, bei dem man überlegen, viel ausprobieren und gut reagieren muß, um erfolgreich zu sein, (hl)


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 03 / 1986, Seite 161

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