Bomb Jack (Spectrum)

Spectrum (C 64, Schneider, C16, Amiga, Atari ST)
Geschicklichkeitsspiel
39 DM (Kassette), 59 DM (Diskette)
Schönes Hüpfspielchen

Umsetzungen von Spielhallen-Automaten sind wieder einmal die große Erfolgsmasche in der Software-Szene; »Marble Madness« und »Space Invasion« sind hier nur zwei besonders prominente Beispiele. Zu solchen Adaptions-Ehren kam nun auch »Bomb Jack«, das sich bereits seit Ende 1984 m den Spielhallen regen Zuspruchs erfreut. Die Heimcomputer-Umsetzungen dieses Geschickhchkeitsspiels können sich sehen lassen. Sie bieten nichts weltbewegend Neues, aber eine nette Grafik und ein einfaches und gutes Spielprinzip, das viel Spaß macht.

Der Ablauf ist recht einfach, um nicht zu sagen simpel. Sie steuern einen Knaben namens »Bomb Jack«, der alle Bomben auf dem Bildschirm durch Berührung aufsammeln muß, um in den nächsten Screen zu kommen. Durch Feuerknopfdruck hüpft Bomb Jack in luftige Höhen und während er wieder heruntersegelt, kann man mit dem Joystick noch die Richtung seines freien Falls beeinflussen.

Natürlich bevölkern diverse »Nasties« den Bildschirm, Spielfiguren, bei deren Berührung Bomb Jack eines seiner drei Leben verliert. Hier und da hüpft auch mal ein Ball durch die Gegend. Wenn Sie ihn erwischen, hat das je nach Ball-Typ angenehme Folgen: Bei einem P-Bällchen werden die Bösewichter einige Sekunden lang paralysiert und können vernichtet werden. Ist’s einer von der B-Sorte, erhöht sich die Bonuspunktzahl, die man für das Aufsammeln von Bomben mit brennender Lunte erhält. Erwischen Sie einen E-Ball, bekommen Sie gar ein Extraleben spendiert.

»Bomb Jack« ist eine fesselnde Variante des guten alten Plattform-, Hüpf- und Sammelspiels mit fünf verschiedenen Hintergrundgrafiken. Für Abwechslung ist gesorgt, da der Aufbau der Plattformen von Bild zu Bild variiert. Es ist am Anfang ziemlich leicht, aber ungemein fesselnd.

Ein relativ frustfreies Spiel ohne komplizierte Rätsel, ellenlange englische Texte und fingerdicker Anleitung, das man ruhigen Gewissens auch Einsteigern ans Herz legen kann.


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 06 / 1986, Seite 172

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