Hexenküche II: Der Kürbis schlägt zurück (C 64)

C 64 (Schneider, Spectrum)
Geschicklichkeitsspiel
39 DM (Kassette), 59 DM (Diskette)
Besonders gewitztes Hüpfspiel

Rollentausch im Hexenland: Der Nachfolger zum letztjährigen Dauerbrenner »Hexenküche« ist da! In »Der Kürbis schlägt zurück* schlüpft der Spieler aber nicht wie beim ersten Teil in die Rolle der Hexe, sondern in die von ihrem Erzfeind, dem letzten Kürbis. Er ist der einzige Überlebende seiner Zunft und verständlicherweise gelüstet es ihn nach Rache, da die Hexe seine Kumpels mit einem Zauber-Bann belegt hat. Also schleicht er sich ins Schloß der Hexe und versucht. ihr die Haare abzuschneiden. Wenn er dann noch die Locken in einen Zaubertrank wirft, ist der Bann gebrochen und die böse Hexe besiegt.

Sie steuern mit Ihrem Joystick den drolligen Kürbis, der ständig auf und ab hüpft. Durch Feuerknopfdruck geben Sie dem Burschen mehr Sprungkraft, woraufhin er wie vom Trampolin gefedert höher hüpft. Das Schloß besteht aus insgesamt 128 Zimmern, in denen Sie sechs Gegenstände suchen und aufsammeln. das Schlafzimmer finden. der Hexe die Haare abschnippeln und zu guter Letzt in den Kessel werfen müssen, der im Schloßverlies steht Feindliche Sprites kreuchen und Beuchen in rauhen Mengen umher, aber der tapfere kleine Kürbis kann über die Bösewichter hinweghüpfen oder sie vorübergehend mit einem Schuß magischer Energie verschwinden lassen. Diese Ballerei funktioniert aber erst, wenn man vorher ein Magie-Feld entdeckt hat.

»Hexenküche II* gehört dem bewährten Genre der Plattformspiele an. ohne deswegen ein alter Hut zu sein. Grafik und Animation sind hervorragend, was vor allem für den wirklich herzallerliebsten Kürbis gilt. Zu Beginn des Spiels schallt eine schwungvolle Melodie aus dem Lautsprecher und während des Spiels wird das Kürbis-Hüpfen von »Boings« begleitet.

Nachfolgespiele geraten oft zu müden Kopien, doch »Der Kürbis schlägt zurück* dürfte einschlagen. Die Zutaten des Hexensüppchens sind ein etwas betagtes, aber liebevoll aufbereitetes Spielprinzip. eine schwierige, etwas frustrierende Aufgabe und hervorragende Profi-Programmierkunst. (hl)


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 06 / 1986, Seite 170

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