Thrust (C 64)

C 64
Geschicklichkeitsspiel
10 DM (Kassette)
Gravitations-Drama mit Mega-Spielwitz

Ein besonders gutes Billigspiel kommt aus der Arkade-Ecke: »Thrust« ist ein echter Knüller. Bereits in der Mai-Ausgabe nannte unser englischer Freund Julian Rignall dieses Programm seinen »Geheimtip des Monats«: eine Meinung. der wir uns nur anschließen können.

»Thrust« ist so eine Art Mischung aus »Lunar Leeper« und »Asteroids«. Sie steuern ein kleines Raumschiff und können dabei Schub geben. Feuern, einen Schild aktivieren und nach links und rechts steuern. Sie müssen eine Kugel suchen, sie durch Aktivieren des Schildes an Ihr Schiff binden und von der Planetenoberfläche weg ins All fliegen. Dann gibt es Bonuspunkte und Sie kommen in den nächsten Level.

Von Mal zu Mal wird die Tour natürlich schwieriger. Feindliche Geschützstationen schießen auf Ihr Raumschiff — da hilft nur zurückballern. Ab dem zweiten Level ist die begehrte Kugel in immer tiefer reichenden Höhlensystemen versteckt, und ab der vierten Spielstufe sind Türen nur noch durch das Abschießen von Schaltern zu öffnen. Außerdem müssen Sie auf Ihren Spritvorrat achten und möglichst oft auftanken.

Das wirklich Tolle an dem Spiel ist die Simulation der Schwerkraft, die man bei der Steuerung des Schiffs deutlich zu spüren bekommt. Fingerspitzengefühl ist beim Schubgeben gefragt, sonst bumst man mit Karacho an die nächste Wand an. Richtig interessant wird die Sache ab dem achten Level, denn dann werden die Schwerkraft-Verhältnisse umgekehrt!

Die Grafik gibt bei einem Blick auf unser Bildschirmfoto nur scheinbar nicht viel her, denn die Animation unter Berücksichtigung von Flieh- und Schwerkraft ist exzellent. Obwohl das ganze Programm nicht einmal 20 KByte umfaßt, bietet es noch ein schmuckes Titelbild und knackige Musik. Beim Testen in der Redaktion konnte es sich jedenfalls keiner verkneifen, ein paar Runden zu spielen. Sogar unser Fotograf, der bei Computerspielen sonst auf Distanz geht, war von »Thrust« begeistert — wenn das keine Empfehlung ist... (hl)


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 06 / 1986, Seite 171

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