Contamination (CPC)

 Grafik  77 ★
 Sound & Musik  42 ★
 Happy-Wertung  74 ★
Schneider
Strategiespiel
39 DM (Kassette), 59 DM (Diskette)
Dramatische Jagd nach Killer-Viren
Immer dann, wenn man glaubt, schon alle Katastrophen zu kennen, kommt es besonders knüppeldick. »Contamination« konfrontiert Sie nicht mit altbewährten Schreckensvisionen wie radioaktivem Fall-Out oder drohendem Atomkrieg, sondern mit Killer-Viren.

Irgendwo auf der Welt taucht ein garstiger Virus auf, woraufhin erhebliche Teile der Bevölkerung fleißig wegsterben. Wenn Sie besonderes Pech haben, taucht in einem anderen Land noch ein weiterer Krankheitserreger auf. Als oberster Seuchenbekämpfer und potentieller Retter der Menschheit können Sie sich auf einer grafisch beeindruckenden Weltkarte informieren, wo ein Virus wütet und wieviele Todesopfer er bereits gefordert hat.

Wenn man tatenlos zusieht, greifen die Killerviren auf Nachbarländer über und haben im Nu die halbe Erde befallen. Um dem entgegenzuwirken kann man einen Sperrgürtel aufbauen, der aber nicht allzu wirksam ist. Radikaler ist da die Operation »Verbrannte Erde«: Die Viren werden zwar eine Weile aufgehalten, aber diese Aktion kostet auch Menschenleben. Am durchschlagendsten ist zweifelsohne der Abwurf einer Atombombe, die sowohl Menschen als auch Viren radikal vernichtet.

Entnehmen Sie schleunigst eine Virus-Probe und begeben Sie sich ins Labor. Hier können Sie den Erreger analysieren, ihm sogar einen neckischen Namen geben und versuchen, ein Gegenmittel herzustellen. Damit das klappt, müssen Sie die logische Struktur der DNA-Reihenfolge eines Virus erkennen. Anschließend geht das Gegenmittel in die Testphase.

»Contamination« ist ein relativ unkompliziertes Strategiespiel mit farbenprächtiger Grafik. Dazu gibt es zwei nette Musikstücke, die aber auf Dauer etwas nerven; Soundeffekte werden gänzlich vermißt. Die Handlung ist freilich etwas makaber, aber auf jeden Fall originell. Da sowohl Programm als auch Anleitung eingedeutscht werden, ist »Contamination« eigentlich allen Liebhabern dieses Spielgenres zu empfehlen.


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 10 / 1986, Seite 155

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