Airline (Atari XL/XE)

 Grafik  66 ★
 Sound & Musik  60 ★
 Happy-Wertung  69 ★
Atari XL/XE (C 64)
Strategiespiel
39 DM (Kassette), 59 DM (Diskette)
Originelles Wirtschaftsspiel
Computer-Gesellschaftsspiele liegen weiter im Trend: Nach »Robot Rascals« und »Trivial Pursuit« erscheint mit »Airline« ein neues deutsches Programm für zwei bis vier Spieler vor, das Strategie und etwas Glück verlangt.

Das Ziel des Spiels ist es, eine Flugzeugfirma aufzubauen und 100 Bilanz-Punkte zu ergattern. Das schafft man aber nicht einfach dadurch, indem man möglichst viel Geld kassiert. Ihre Firma muß vielmehr solide geführt werden und die Kunden zufriedenstellen. Durch ständige Erweiterung des Flugnetzes und einen guten Service sammelt man mehr Bilanz-Punkte als durch schnelles Geldverdienen. Negativ wirkt sich dagegen das ständige Überziehen des Kontos aus.

Jeder Spieler hat pro Runde maximal zwei Minuten Zeit, um sich durch verschiedene Menüs zu tasten, was dank der guten Benutzerführung sehr leicht fällt. Vom Eintippen der Namen einmal abgesehen, kommt man mit dem Joystick gut über die Runden.

Von der Wahl der Flugrouten, Ticket-Preisen, Bordservice bis hin zu Personalfragen hat man völlig freie Hand. Wie im richtigen Leben kann das Schicksal auch in Form eines Fluglotsenstreiks oder eines Landeverbots zuschlagen. Und wenn Sie ein neues Flugzeug bestellen, müssen Sie natürlich mit langen Lieferzeiten rechnen. Verkauft ein Spieler ein Flugzeug, findet eine Versteigerung statt: Der Mitspieler, der am schnellsten schaltet, erhält den Zuschlag. Am Ende jeder Runde erscheint für jeden Fluglinien-Besitzer ein blitzsauberes Säulen-Diagramm, das Aufschluß über den Erfolg der letzten zwölf Monate gibt.

Airline schlägt in die Kerbe von Handelsspielen wie »Hanse« und »Hotel«, ist aber nicht so langweilig und wesentlich origineller. Es ist ein solide gemachtes Strategiespiel für die ganze Familie, das zwar nichts weltbewegend neues, aber anspruchsvollen Spielspaß mit deutschen Texten bietet. Garniert wird das Programm mit einer schwungvollen Titelmusik und einer schmucken Landkarten-Grafik mit zahlreichen Flughäfen. (hl)


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 01 / 1987, Seite 95

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