Feud (C 64)

 Grafik  76 ★
 Sound & Musik  46 ★
 Happy-Wertung  69 ★
C 64 (Schneider CPC, MSX, Spectrum)
Action-Adventure
10 DM (Kassette)
Viel Spiel für sehr wenig Geld
Es war einmal eine kleine Stadt namens Little Dullford, in der es so rein gar nichts Besonderes gab — wenn man einmal von den Brüdern Learic und Leanoric absieht. Die beiden Herren sind nämlich ausgebildete Zauberer und können sich auf den Tbd nicht ausstehen. Eines Tages fordert Learic Leanoric zum »Feud« heraus: Beide Brüder bekämpfen sich mit magischen Waffen, bis einer besiegt ist.

Bei diesem Zwist steuern Sie den braven Learic, der wie sein Bruder elf Zaubersprüche beherrscht. Doch um loszuzaubern, muß man je Spruch erst zwei Zutaten finden. Dabei handelt es nicht um chemischen Firlefanz; unsere Öko-Magier verwenden nur Kräuter. Kleine Ausnahmen bestätigen die Regel: Damit der »Zombie«-Spruch wirkt, müssen auch ein paar Knochen mit in den Kessel.

Auf der Suche nach den Zutaten steuern Sie Learic durch die zahlreichen, schön gemalten Bilder. Doch Vorsicht, denn der fiese Bruder ist auch unterwegs, um seinerseits Zauber-Kräuter zu sammeln. Leanoric wird vom Computer gesteuert und ist darauf erpicht, Ihnen eins magisch auszuwischen. Nachdem Sie genug Kräuter gefunden haben, müssen Sie zu Ihrem Zauberkessel zurückkehren, um den Zaubertrank zu brauen und schon sind Sie magisch gewappnet. Unter den elf Sprüchen befinden sich »Doppleganger« und »Invisible« (um den Gegner zu verwirren) sowie die Kampfsprüche »Fireball« und »Lightning«.

Feud hat zwei Qualitäten, die bei Billigspielen oft zu kurz kommen: Die Idee ist sehr originell und die Grafik ausgesprochen gut gelungen. Die Musik ist technisch zwar gelungen, aber auf Dauer ausgesprochen nervig.

Das Zauber-Duell gegen den Computer ist sehr reizvoll. Allein das Experimentieren mit den verschiedenen Sprüchen beschäftigt den Spieler eine ganze Weile. Als 50-Mark-Spiel würde ich Feud in die »Durchschnitt-Schublade abschieben, aber für 10 Mark ist das Programm ein kleines Juwel. Die Aufmachung ist so gut, wie man es selbst bei Vollpreis-Spielen nicht unbedingt gewohnt ist. (hl)


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 05 / 1987, Seite 80

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