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Gespielt wird leider nur mit der Maus, was die Steuerung recht ungenau macht. Wo ist bloß die Joystick-Abfrage geblieben? Der erste Schreck über diesen Patzer wird durch die zahlreichen Menüs gebremst. Man kann erst ein wenig üben oder gleich mit dem ersten der vier Turniere beginnen. Gegen einen menschlichen Partner kann man nicht spielen, aber sieben Computer-Gegner machen Ihnen in einem Turnier-Modus das Leben schwer. Um zu gewinnen. müssen Sie sich über Viertel- und Halb-Finale qualifizieren, um das Endspiel zu erreichen. Für jeden Sieg gibt es Punkte und sogar eine High Score-Liste. die sich die Namen der besten Spieler merkt.
Spieltechnisch wird nicht viel geboten, aber das Drumherum ist einmalig. Je nach Bodenbelag verändert sich das Sprungverhalten des Balls. Sie können Schläger sowie Härte der Bespannung wählen und sogar protestieren, wenn Ihnen eine Schiedsrichter-Entscheidung nicht behagt.
Die Grafik wird dem Amiga leider nicht ganz gerecht. Das gilt vor allem für die holprige Animation der Tennis-Spieler. Mit Sound-Mätzchen hat man hingegen nicht gespart und kräftig digitalisiert. Der Schiedsrichter meldet sich lautstark zu Wort, wenn ein Ball ins Aus oder ins Netz ging und die Stereo-Ball-geräusche klingen sehr realistisch.
Grand Slam bietet viele gute Ideen, einen hochinteressanten Spiel-Modus und guten Sound. Wenn nicht die spieltechnischen und grafischen Schwachstellen wären, könnte man das Programm ohne Übertreibung als absolut beste Tennis-Simulation für alle Heimcomputer bezeichnen. Doch so kommt als Gesamteindruck nur das Prädikat »Guter Durchschnitt« heraus. (hl)