Sinbad (Amiga)

 Grafik  65 ★
 Sound & Musik  80 ★
 Happy-Wertung  57 ★
Amiga (Atari ST, C 64)
Geschicklichkeits-/Taktik-Spiel
89 DM (Diskette)
Abwechslungsreicher Spiele-Mix
Wer kennt nicht Sinbad, den Seefahrer aus tausendundeiner Nacht, einen der großen Helden des Abenteuerkinos? Das Programmierteam, das uns schon Computerspiele in Film-Manier wie »Defender of the Crown« und »S.D.I.« bescherte, hat sein jüngstes Spiel rund um den sagenhaften Recken gestrickt. Bei »Sinbad and the Throne of the Falcon« muß Sinbad vier magische Gegenstände finden, um einen Kalif zu retten, der in einen Falken verzaubert wurde. Gelingt Sinbad dies nicht innerhalb eines Zeitlimits, muß der Kalif für immer ein Vogel bleiben, was dem Prinz der Finsternis den Weg zur Macht ebnen würde.

Auf seiner Suche erlebt Sinbad die tollsten Abenteuer, bei dem das Geschick des Spielers gefordert ist. Schwertduelle, Kämpfe gegen Zyklopen und gefährliche Manöver auf hoher See gehören zur Tagesordnung. Gleichzeitig muß man in einem Taktik-Spiel die Hauptstadt Damaron gegen feindliche Armeen verteidigen. Durch Gespräche mit anderen Spielfiguren kann man wichtige Hinweise erhalten.

Bei Sinbad ist zweifelsohne eine ganze Menge los (Programmumfang: fast 2 Megabyte!), aber dieser Masse fehlt es an Klasse. Spielerisch wird zwar viel Abwechslung geboten, was aber auf Dauer nicht über die Einfachheit der Geschicklichkeits-Tests hinwegtäuschen kann. Zudem ist die Grafik für Amiga-Verhältnisse nicht sonderlich berauschend. Einige Glanzlichter werden von diversen Schwachstellen überschattet. Die Musik sorgt schon eher für Entzücken: Während des ganzen Spiels läuft ein furiosei Soundtrack mit ständig wechselnden Melodien.

Schade, daß der Spielwert von Sinbad nicht die Qualität von Idee und Hintergrund-Story hat. Eine Zeitlang macht das nicht sonderlich schwierige Programm Spaß, aber spätestens nach dem erfolgreichen Absolvieren der Mission flaut die Motivation deutlich ab.


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 06 / 1987, Seite 80

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