Eco (Atari ST)

Atari ST (Amiga)
59 Mark (Diskette)

Grafik 70 ★
Sound & Musik 52 ★
Happy-Wertung 39 ★
Wie entstand das intelligente Leben auf der Erde? Wissenschaftlich akzeptiert ist die Antwort »Evolution«. Aus kleinen, niederen Lebewesen entstand durch Mutation und natürliche Auslese der Mensch.

Das englische Programmier-Team »Denton Designs«, schon immer bekannt für extravagante Spiele, hat sich dieses Thema für sein neuestes Spiel »Eco« ausgesucht. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Insekts, das sich über mehrere Generationen hinweg zu einem höheren Wesen entwickeln soll.

Wenn Ihr Lebewesen auf die Welt kommt, hat es drei Aufgaben: Nahrung suchen, erwachsen werden und einen Partner finden, um Nachkommen zu zeugen. An dieser Stelle wird das Spiel sehr ungewöhnlich: Sie können die Gene Ihrer Nachkommen verändern und so versuchen, ein höheres Lebewesen zu erschaffen. Wenn Sie die neue Gen-Kombination festgelegt haben, schlüpfen Sie in die Haut Ihrer neuen Kreation. Wenn Ihr Wesen stirbt, ohne einen Nachkommen zu haben, ist das Spiel zu Ende.

Es lauern viele Gefahren auf den Welten: Naturgewalten können die Lebensdauer verkürzen. Sie können allerdings auch von einem Raubtier gefressen werden. Wer bei der Gen-Manipulation Pech hat, endet als Pflanze. Am betrüblichsten ist jedoch, wenn man aus Versehen einfach von einem größeren Wesen zertrampelt wird.

So originell das Konzept von Eco auch ist, so langweilig wird das Spiel nach kurzer Zeit. Wenn man mit der Maus den entsprechenden Befehl gibt, sucht die Kreatur automatisch nach Nahrung oder Partner, die Möglichkeiten des Gen-Designers sind auch schnell erschöpft. Obwohl sogar das bloße Zugucken Spaß macht, wird Eco doch sehr schnell langweilig. Auch die tolle Animation der einzelnen Lebewesen kann nicht auf Dauer fesseln. Schade, denn hier wurde ein ungewöhnliches Konzept durch ein zu einfaches Spielprinzip verschenkt. (bs)

**Happy-Empfehlung:**

Sehr einfache Evolutions-Simulation, kurzzeitig interessant, auch ein schönes Grafik-Demo.

Erste Hilfe:

Das Wesen automatisch nach Nahrung oder Partner suchen lassen, nur wenn ein gefährlicher Gegner kommt, Steuerung selbst in die Hand nehmen. Aufpassen, daß man nicht als Bobo endet!


Boris Schneider
Aus: Happy Computer 03 / 1988, Seite 84

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