Liebe Leserin, lieber Leser,
Original, Vorabversion oder gar Raubkopie? Diese Frage stellt sich in unserer Redaktion bei jeder Ausgabe dieser Zeitschrift neu.
Das Problem mit den Raubkopien ist bekannt: Aus zweifelhaften Quellen wandern viele Produkte von Hand zu Hand, noch bevor sie Ăźberhaupt auf dem deutschen Markt ausgeliefert wurden. Meist sind es Programme, die zwar bereits in den USA und in GroĂbritannien erhältlich sind, aber entweder noch eingedeutscht oder den deutschen Zoll noch nicht passiert haben.
Ăhnlich problematisch sind die Vorabversionen. Sollte man ein Programm schon besprechen und kritisieren, loben oder gar _verreiĂen, ohne die endgĂźltige Version in den Händen gehabt zu haben?
Aktualität vor Qualität? Schnell mal in die Anleitung geschaut und einen Testbericht geschrieben - oder das Programm grßndlich ausprobieren und dann ausfßhrlich berichten?
Wir meinen, der Qualität sollte in jedem Fall der Vorrang eingeräumt werden - sogar dann, wenn die Aktualität darunter leiden sollte. Was nßtzt der schnelle Testbericht, wenn in der Eile nicht genßgend Zeit zum ausgiebigen Testen war? Deshalb mßssen wir leider manchmal den einen oder anderen Bericht auf die nächste Ausgabe verschieben. Diesmal ist es der Art- und Filmdirector, der uns erst kurz vor Re daktionsschluà erreichte.
Zudem sind wir entschlossen, keine einzige Raubkopie zu testen. Schon deswegen sind wir darauf angewiesen, erst einmal die Originale auf dem Tisch zu haben. Es ist ja auch schon vorgekommen, daĂ Original und Raubkopie unterschiedlich waren.
Ebenso wichtig wie Aktualität sind fßr uns Qualität der Berichterstattung und die Fairneà gegenßber den Programmautoren. Fßr unsere Haltung in dieser Frage hoffen wir auf Ihr Verständnis.
Harald Egel