← ST-Computer 01 / 1992

Farbspiele: Color Design mit RETOUCHE PROFESSIONAL CD

Software

Je bunter das Dasein des Desktop-Publishers wird, desto komplizierter wird es auch. Durch den Einsatz des - fĂŒr ATARI-Anwender -ungewohnten Mediums ‘Farbe’ potenzieren sich Fehlerquellen auf vielfĂ€ltige Art und Weise, da es vom ersten Farb-Layout eines Dokumentes bis hin zur endgĂŒltigen, druckreifen Version ein weiter Weg ist.

Die Beurteilung und Kontrolle der Arbeit gestaltet sich - im Vergleich zu einem reinen Schwarzweißdokument - weitaus schwieriger. RETOUCHE PROFESSIONAL CD schickt sich an, dem Benutzer auf seinem kunterbunten Weg so weit wie möglich hilfreich zur Seite zu stehen. Es gibt dem Benutzer neue Werkzeuge zur Umsetzung seiner farbigen Kreationen in die Hand; Colour-Publishing fĂŒr jedermann ?! Man sollte nicht vergessen, daß Programme wie RETOUCHE PROFESSIONAL CD vom Benutzer die Einarbeitung in ein Fachgebiet verlangen, fĂŒr das bis heute außer einer langjĂ€hrigen Berufsausbildung auch eine Menge Erfahrung nötig ist. Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Alles beim Alten?

Nach dem ersten Programmstart glaubt man zunĂ€chst, man befĂ€nde sich im ‘alten’ S/W-Retouche; wĂ€ren da nicht im Intro-Bild gerade deutlich die Buchstaben ‘CD’ (fĂŒr ‘Color Design’) zu lesen. Nun, dieser Eindruck ist auch nicht falsch, entspricht doch der Grauton-Modus von RETOUCHE PROFESSIONAL CD fast exakt dem der Scharzweißversion. Übrigens sind die Funktionserweiterungen, die der Grautonteil der CD-Version erfahren hat, inzwischen auch in der neuen Version 1.3 von RETOUCHE PROFESSIONAL enthalten.

Black Box

In einem stabilen, ĂŒbergroßen schwarzen Schuber befindet sich neben den zwei Programmdisketten das ĂŒber 300 Seiten starke Handbuch. Besonders edel prĂ€sentiert sich das 24seitige Tutorial, welches komplett 4farbig mit Didot Professional gestaltet und auf hochwertigem Papier gedruckt wurde. Gleichzeitig demonstriert es die LeistungsfĂ€higkeit der zwei ‘Zugpferde’ von 3K-Computerbild: RETOUCHE PROFESSIONAL CD und DIDOT PROFESSIONAL. Als sehr hilfreich bei der Arbeit erwiesen sich die 16 Farbtafeln des Tutorials, mit deren Hilfe man sehr schnell und gezielt auf bestimmte Farben zugreifen kann. Als zwar schön anzuschauen, fĂŒr viele Anwender jedoch relativ nutzlos, erwiesen sich hingegen die Beispielbilder, auf die sich die Übungen direkt beziehen; denn diese sind nicht im Lieferumfang von RETOUCHE PROFESSIONAL enthalten. Weil die Beispielbilder auch komprimiert nicht auf Disketten passen, besteht die Möglichkeit, sich durch 3K-Computerbild diese auf ein Wechselplattenmedium ĂŒberspielen zu lassen. Einen Hinweis auf diese Möglichkeit bleibt 3K-Computerbild dem Anwender jedoch schuldig.

Die Pull-Down-MenĂŒs von RETOUCHE PROFESSIONAL CD

Das erste Handbuchkapitel widmet sich sehr ausfĂŒhrlich dem konzeptionellen Aufbau von RETOUCHE PROFESSIONAL und umfaßt wichtige Themenbereiche wie z.B. Programmkonzepte und BedienerfĂŒhrung, Farbenlehre, Farblithografie, Rasterung, Vierfarbseparation und andere. Es folgt eine sehr ausfĂŒhrliche Beschreibung aller Werkzeuge und Funktionen sowie ein Kapitel, welches speziell die Farbfunktionen von RETOUCHE PROFESSIONAL CD erlĂ€utert. Auch optisch ist das Handbuch ansprechend aufbereitet und angenehm zu lesen; insgesamt eine gelungene Sache, die eigentlich nur durch das Fehlen eines Stichwortverzeichnisses getrĂŒbt wird.

Die ArbeitsoberflÀche von RETOUCHE PROFESSIONAL CD

Gegen die Strömung

WĂ€hrend mehr und mehr Programme ihre Funktionen auf Module verteilen und diese mit Icons ‘pflastern’, geht RETOUCHE PROFESSIONAL CD gĂ€nzlich andere Wege. Hier existieren grundsĂ€tzlich zwei Programmebenen, zwischen denen man nach Bedarf umschaltet: der Grafik- und der MenĂŒbildschirm. Zwar bedient sich auch RETOUCHE diverser Icons, jedoch werden die meisten Funktionen ĂŒber sog. Pop-Up-MenĂŒs aufgerufen.

Die Verwendung von Drop-Down-MenĂŒs, die in der Handhabung recht umstĂ€ndlich sind, wurde in RETOUCHE PROFESSIONAL CD stark reduziert; so wurden nur die Funktionen dorthin ‘verbannt’ , die man am seltensten benötigt. So fehlen dann auch konsequenterweise im DATEI-MenĂŒ Funktionen zum Laden bzw. Speichern von Bilddateien. Ein weiteres MenĂŒ widmet sich dem Undo-Puffer. Damit dieser beim Umschalten auf ein anderes Bild nicht automatisch gelöscht wird, lĂ€ĂŸt er sich auf Wunsch ‘ verriegeln ’. Ebenfalls per Drop-Down-MenĂŒ lĂ€ĂŸt sich zwischen verschiedenen Farbsystemen umschalten, und bei einer Arbeitsunterbrechung lĂ€ĂŸt sich sogar die gesamte Arbeit inklusive aller Bilder, Masken und Vektorpfade als ‘Job’ speichern, um spĂ€ter blitzschnell die ‘alte’ Arbeitsumgebung wieder herstellen zu können.

Wolf im Schafspelz

Beim ersten Betrachten macht der MenĂŒbildschirm einen eher ‘harmlosen’ Eindruck; doch darunter ‘kocht’ es ganz gewaltig! Die OberflĂ€che von RETOUCHE PROFESSIONAL CD ist in verschiedene Funktionsbereiche unterteilt. Da wĂ€ren zunĂ€chst zehn Felder fĂŒr Bildminiaturen -in denen spĂ€ter die Bilder jeweils stark verkleinert abgebildet werden - sowie ein grĂ¶ĂŸeres Übersichtsfenster, welches das aktuelle Bild darstellt. Weiterhin findet man verschiedene Icon-Blöcke zur Auswahl der Werkzeuge, Radierer und WerkzeuggrĂ¶ĂŸen. Je nach Malmodus lĂ€ĂŸt sich mit den Werkzeugen ‘freihĂ€ndig’ bzw. im Linien- oder Bezier-Kurven-Modus arbeiten. Beim Arbeiten mit den Werkzeugen steht jederzeit mit der rechten Maustaste der jeweilige Radierer zur VerfĂŒgung. Dies ist gerade im Zusammenhang mit dem fĂŒr den Anwender sehr flexibel steuerbaren Undo-Konzept interessant. Hierbei wird durch Druck auf die Space-Taste der aktuelle Bildschirminhalt in den Undo-Puffer kopiert, so daß man z.B. jederzeit - ist der Radierer auf ‘Restaurieret geschaltet -unbeabsichtigte Bildmanipulationen auch partiell wieder rĂŒckgĂ€ngig machen kann.

Die MenĂŒzweige des ‘Bild’-Pop-Ups

Die Icons lassen sich wie gewohnt mit der linken Maustaste anwĂ€hlen. Beim Anklicken eines Instrumenten-Icons mit der rechten Maustaste bzw. bei erneutem BetĂ€tigen der entsprechenden Funktionstaste öffnet sich eine Dialogbox, in der - je nach Instrument und Bildart - diverse Parameter eingestellt werden können. Je nach Festlegung des Arbeitsbereiches, wobei von der aktuellen Vorder- und Hintergrundfarbe ausgegangen wird, wirken sich die Instrumente nur auf hellere oder dunklere FlĂ€chen, auf den Vorder- oder Hintergrund bzw. auf den eingegrenzten Bereich aus. Ferner lĂ€ĂŸt sich der Andruck, also die WirkintensitĂ€t des Werkzeuges, in 10 Stufen einstellen. Je nach Instrument kann man den Maleffekt z.B. auf konstant und aus- oder einlaufend einstellen. Bei Farbbildern lassen sich FarbauszĂŒge beliebig gegen Manipulationen durch Instrumente sperren.

Je nach Bildart - RETOUCHE PROFESSIONAL CD unterscheidet Grauton-, Farb- und Palettenbilder - erscheinen am unteren Bildrand ein Graukeil bzw. zwei unterschiedliche Funktionsbalken mit Icons fĂŒr Funktionen zur Farbbildverarbeitung. Allen gemein sind rechts außen zwei Icons zur Einstellung des Bildschirmrasters und zum Errechnen bestimmter Grau- bzw. Farbwerte.

Durch gleichzeitiges DrĂŒcken beider Maustasten bzw. durch BetĂ€tigen der Escape-Taste schaltet man zwischen dem MenĂŒbildschirm und dem Bild um. Ein wirklich professionelles Arbeiten ist mit RETOUCHE PROFESSIONAL CD eigentlich erst durch den Einsatz eines Zwei-Bildschirm-Sy stems mit Grafikkarte möglich, wobei sich der MenĂŒbildschirm mit den Bedienungselementen stĂ€ndig auf einem Monochrom- und das eigentliche Bild stĂ€ndig auf einem Farbbildschirm befinden. Bei dieser Arbeitsweise entfallen die Wartezeiten durch Bildaufbau und Refresh völlig, und das Arbeiten geht deutlich schneller von der Hand. Auch wird so die spezielle Hardware der Grafikkarte optimal ausgenutzt, wie z.B. blitzschnelles Hardware-Zooming und -Scrolling.

Poppig

Um die enorme Funktionsdichte von RETOUCHE PROFESSIONAL CD so platzsparend und effektiv wie möglich auf dem Desktop unterzubringen, bedient sich das Programm sogenannter Pop-Up-MenĂŒs. Diese MenĂŒs erscheinen immer dort, wo man hinklickt; es klappt also an der Stelle auf, wo man es aufruft und stellt dort seine Funktionen zur VerfĂŒgung. Bei einigen Pop-Ups besteht die Möglichkeit, sie mit linker und rechter Maustaste aufzurufen und so Zugriff auf unterschiedliche Funktionen zu haben.

Die MenĂŒzweige des ‘Block'-Pop-Ups

FĂŒnf Pop-Up-MenĂŒs stellen Funktionen zu den Bereichen Block, Maske, Vektorpfad, Verlauf und Effekt bereit. Der aktuelle ‘Betriebszustand’ eines Pop-Ups ist direkt darunter in einer Textzeile abzulesen. Ein Linksklick mit der Maus öffnet zunĂ€chst ein Pop-Up-MenĂŒ, von dem aus - bei entsprechend markierten EintrĂ€gen -in ein UntermenĂŒ weiterverzweigt werden kann, das dann neben dem jeweiligen Eintrag ‘aufklappt’. Dieses Weiterverzweigen durch bis zu drei Ebenen erscheint dem ‘Icon-gewohnten’ Benutzer auf den ersten Blick gewiß etwas irritierend, jedoch entpuppte sich im Verlauf des Tests dieses Konzept als eine sinnvolle Alternative zu einer Programmsteuerung ĂŒber Icons. Beide Arten von BenutzeroberflĂ€chen verlangen vom Anwender eine gewisse Einarbeitungszeit. Die Vorteile des Pop-Up-Prinzips liegen auf der Hand: Die Funktionen bleiben so lange ‘unsichtbar’ im Hintergrund, bis man sie wirklich braucht und sind bei Bedarf sehr schnell erreichbar. Hierdurch gestaltet sich dann auch der MenĂŒbildschirm recht ĂŒbersichtlich; von den diversen Pop-Up-MenĂŒs sind nur die ‘Statuszeilen’ zu sehen, und auch die umfangreichen Dialogboxen zur Parametrisierung der Werkzeuge bleiben verborgen. Die Einarbeitung in RETOUCHE PROFESSIONAL fĂ€llt durch dieses Konzept relativ leicht, da man den Arbeitsbildschirm recht schnell durchblickt hat, und alle anderen MenĂŒs und Dialogboxen erst dann eingeprĂ€gt werden mĂŒssen, wenn man sich mit dieser Funktion beschĂ€ftigen möchte bzw. muß.

Die Bedienung der Pop-Up-MenĂŒs ist ausgesprochen komfortabel gelöst. Viele der Pop-Up-EintrĂ€ge lassen sich alternativ mit der Tastatur aktivieren, so daß man sich nicht stĂ€ndig durch die MenĂŒs ‘hangeln’ muß. Das Bewegen durch die Pop-Up-MenĂŒs hindurch wird dem Benutzer insoweit stark erleichtert, als daß sich die MenĂŒs den zuletzt gewĂ€hlten MenĂŒpunkt merken. Dieser liegt bei erneutem Aufrufen direkt unter dem Mauspfeil, wodurch Änderungen leichter von der Hand gehen. Hinzu kommt die Möglichkeit, mit wiederholtem Mausklick blitzschnell durch die Pop-Up-Äste zu flitzen.

Zwischen zwei Vektorpfaden lassen sich beliebige FarbverlÀufe erzeugen.

Open Access

Die Bilddatenein- und -ausgaberegeln bei RETOUCHE PROFESSIONAL CD generell Accessories. Da zum Lieferumfang von RETOUCHE kein Scanner- Accessory gehört, ist man auf externe Scan-Software angewiesen. Als Ideallösung bietet sich hier natĂŒrlich ein passendes Scan-Accessory von 3K-Computerbild an, welches die Bilddaten nach dem Scannen direkt an RETOUCHE ĂŒbergibt. Die Zusatzkosten fĂŒr ein Scan-Accessory belaufen sich je nach Scanner auf ca. 198,- DM. Übrigens ist auch ein Accessory fĂŒr den Opto-Tech-Scanner verfĂŒgbar, das im Lieferumfang dieses GerĂ€tes enthalten ist.

Die Bildrasterung und -ausgabe ĂŒbernimmt - nach allen Regeln der Kunst - das mitgelieferte universelle ‘Out Pro CD’-Accessory. Dieses stellt fĂŒnf unterschiedliche Ausgabemöglichkeiten zur VerfĂŒgung: die direkte Ausgabe auf diverse monochrome und farbige Seitendrucker, den Export als gerasterte Monochromdatei, die Ausgabe als PostScript-Datei sowie die Vorbereitung und Vierfarbseparation der Bilder fĂŒr die Ausgabe auf Satzbelichter. Beim Rastern greift RETOUCHE PROFESSIONAL CD auf Rasterbibliotheken mit ‘handoptimierten’ Rastern zu. Diese bieten eine große Auswahl an Rastern in verschiedenen Winkeln und Weiten fĂŒr jede Bildart bzw. fĂŒr jedes AusgabegerĂ€t. Da ‘Out Pro CD’ das Bild erst rastert, bevor es gedruckt bzw. gespeichert wird, hat man die Möglichkeit, sich das gerasterte Bild auf dem Bildschirm vor der Ausgabe anzuschauen und so die RasterqualitĂ€t zu kontrollieren.

In der Regel wird man die Separation zwar erst bei der Ausgabe mit dem Out-Pro-Accessory durchfĂŒhren. Es ist aber genauso gut möglich, sie innerhalb des Programmes vorzunehmen. Man erhĂ€lt dann vier Halbtonbilder (CMY u. Schwarz), die mit allen in RETOUCHE PROFESSIONAL CD zur VerfĂŒgung stehenden Mitteln nachbearbeitet werden können. Damit stehen (z.B. mit Hilfe der Blockfunktionen und der Gradation) sĂ€mtliche klassischen lithografischen Methoden (Maskierungen aller Art) dem geschulten Anwender zur VerfĂŒgung. Die drei FarbauszĂŒge lassen sich auch wieder als ‘Echtfarbbild’ zusammenschalten; es ist jedoch nicht möglich, den Schwarzauszug gemeinsam mit den FarbauszĂŒgen darzustellen (wohl aber in Form der Endrasterkontrolle mit dem OutPro-Accessory).

Es besteht auch die Möglichkeit, Bilddaten direkt auf Diabelichter auszugeben. FĂŒr die Polaroid-Belichter CI 3000 (2000 Linien) und CI 5000 (4000 Linien) sind bereits Accessories verfĂŒgbar. Kurz vor der Fertigstellung sind ĂŒbrigens weitere Accessories; so z.B. ein Filter-Accessory fĂŒr ausgefeilte Bildeffekte und ein Font-Accessory. Letzteres ist in der Lage, Fonts im Didot-Professional-Format (*.DFN) zu lesen und Textzeilen direkt an RETOUCHE PROFESSIONAL zu ĂŒbergeben. Ebenso wird natĂŒrlich an weiteren Drucker- und Scanner-Anpassungen gefeilt, und auch die Rasterbibliotheken werden erweitert und optimiert.

Diese Dialogbox erscheint beim Laden oder Neuanlegen von Bildern.

Miniaturen

Zum Laden, Speichern und Neuanlegen von Bildern genĂŒgt ein Linksklick auf eine der Bildminiaturen. Es kommt ein Pop-Up-MenĂŒ zum Vorschein, das neben den Standardfunktionen zum Laden und Speichern von Bildern auch Möglichkeiten zum Beschneiden, Ersetzen, Konvertieren und Farbseparieren des angewĂ€hlten Bildes bietet.

Beim Anlegen eines neuen Bildes hat man zunĂ€chst die Qual der Wahl: Nach der Festlegung von GrĂ¶ĂŸe und Bildart sind Entscheidungen darĂŒber zu treffen, ob das Bild bzw. die FarbauszĂŒge und der Undo-Puffer im Arbeitsspeicher des Rechners oder als virtuelle Datei auf Festplatte angelegt werden sollen. Hierbei lĂ€ĂŸt sich auch manuell die GrĂ¶ĂŸe der virtuellen Datei angeben, um einen möglichst großen Teil des Bildes im Speicher halten zu können und somit den Bildaufbau erheblich zu beschleunigen.

Überhaupt ist das Konzept mit den Bildminiaturen eine vernĂŒnftige Idee, da man hierdurch eine stĂ€ndige optische Kontrolle ĂŒber die Bilder und deren Typ (Graubild, Farbbild, Palettenbild) hat. Außerdem ist hierdurch der schnelle und direkte Zugriff auf die einzelnen FarbauszĂŒge möglich. Ist die Anzahl von zehn Bildminiaturen fĂŒr die Bearbeitung von Graustufenbildern noch mehr als ausreichend, wird es bei Farbbildern jedoch manchmal etwas knapp, da RETOUCHE PROFESSIONAL CD von jedem Farbbild die einzelnen FarbauszĂŒge verwaltet und somit fĂŒr jedes Farbbild drei der zehn Fenster belegt werden (auch ein ausgeschnittener Farbblock belegt drei Fenster!). Hier wĂ€re eine Erweiterung in der Art sinnvoll, daß man z.B. ĂŒber Pfeilsymbole den Bildminiaturenbereich weiterblĂ€ttern kann und so Zugriff auf weitere ‘Bild-Slots’ hat.

Beliebige VerlÀufe

Das VerlaufsmenĂŒ bietet die Auswahl aus zehn fest vorgegebenen Verlaufsarten, wovon zwei - der Monoton- und der Zufallsverlauf - eigentlich keine richtigen VerlĂ€ufe sind. Man hat die Auswahl aus verschiedenen horizontalen, vertikalen, diagonalen sowie KreisverlĂ€ufen. Die VerlĂ€ufe lassen sich durch Block und Maske in ihrer Wirkung begrenzen; die Angabe der Werte fĂŒr Vorder- und Hintergrundfarbe legt das Farbspektrum des Verlaufes fest. Wem diese Möglichkeiten noch nicht ausreichen, dem bietet das MenĂŒ fĂŒr die sogenannten ‘VektorverlĂ€ufe’ die Möglichkeit, beliebig geformte VerlĂ€ufe zu generieren. Hier hat der Anwender die Möglichkeit, VerlĂ€ufe zwischen zwei beliebig geformten Vektorpfaden, die aus Geraden und Bezier-Kurven bestehen können, zu generieren. ZusĂ€tzlich lassen sich noch die Verlaufsformen (konstant, auslaufend, alternierend) und -farben der beiden Pfadteile und der Pfadverbindung festlegen.

FĂŒr besondere Hintergrundeffekte bietet RETOUCHE PROFESSIONAL CD das ‘Vektor-Gitter’ an. Nach Angabe der Maschenweite generiert das Programm ein beliebig großes Gitter aus Vektor-StĂŒtzpunkten. Auf diese lĂ€ĂŸt sich dann ein vorher definierter Bildblock ‘stempeln’ und so ein Kachel- oder Tapeteneffekt erzeugen. Interessante Ergebnisse erzielt man auch, wenn man als Bildblock einen Verlauf benutzt; hier ist Experimentieren angesagt.

Das Gradationsformular von RETOUCHE PROFESSIONAL CD

Auf Vektors Pfaden...

RETOUCHE PROFESSIONAL CD bie-tet die Möglichkeit, nahezu beliebig komplexe Vektorpfade aus LinienstĂŒcken und Bezier-Kurven anzulegen oder - ĂŒber ein eigenes Dateiformat - einzulesen und weiter zu verarbeiten. Hier versteht sich RETOUCHE jedoch nicht als Programm, welches Vektorobjekte im herkömmlichen Sinne erzeugt (also mit variabler LinienstĂ€rke, FĂŒllraster etc.). Vielmehr erfĂŒllen die Vektorpfade ihren Zweck als Arbeitspfade, auf denen Werkzeuge, Radierer und Maskierstifte beliebig oft entlang fahren können. Auf diese Art und Weise lassen sich z.B. wunderbar die Umrisse eines zwischen zwei Vektorpfaden erzeugten Farbverlaufes mit denselben Pfaden anschließend glĂ€tten. Auf diese Art und Weise wurde z.B. auch die FarbpfĂŒtze im ‘Color-Design'-Beispielbild erzeugt.

Optimaler Lieferant fĂŒr Vektorpfade ist natĂŒrlich 3Ks Publisher DIDOT PROFESSIONAL. Grafiken und Texte lassen sich von hier aus entweder im monochromen IMG-Format erzeugen, welches RETOUCHE PROFESSIONAL CD fĂŒr Maskierschablonen verwendet, oder als Vektorpfade im RVP-Format abspeichern und in RETOUCHE einiesen. Obwohl die Beschriftung von Grafiken aus QualitĂ€tsgrĂŒnden normalerweise im Publisher vorgenommen werden sollte, bieten sich jedoch gerade fĂŒr Schrifteffekte - wie z.B. in den zwei Beispielbildern - vielfĂ€ltige Möglichkeiten.

Wenn jedoch 3K-Computerbild ihre Programme RETOUCHE PROFESSIONAL CD und DIDOT PROFESSIONAL schon als ideales Gespann in Sachen Zusammenarbeit und KompatibilitĂ€t anbietet, sollte wirklich sehr bald eine direkte Schnittstelle zwischen beiden Programmen geschaffen werden. Hierdurch könnten diese dann z.B. auf dieselben Pfad-Libraries zugreifen. Das gleiche gilt auch - und hier besonders - fĂŒr die NetzflĂ€chen-Library von DIDOT PROFESSIONAL, da in RETOUCHE PROFESSIONAL leider noch immer nicht die Möglichkeit besteht, mĂŒhevoll erstellte Bezier-NetzflĂ€chen (die der Blockmanipulation dienen) fĂŒr spĂ€tere Verwendung abzuspeichern. Ferner wĂ€re es sehr sinnvoll, neben dem IMG-Format auch das monochrome TIM-Format von DIDOT PROFESSIONAL als Maske in RETOUCHE PROFESSIONAL einlesen zu können.

Die Farbkorrektur dient der Anpassung der Bildschirmdarstellung an das Druckergebnis.

Farbraum

Auch die Funktion der Farbauswahl ist -wie so manches andere Konzept bei RETOUCHE PROFESSIONAL CD - ebenso ungewöhnlich wie effektiv. Nach Anklicken des Icons fĂŒr den 4 Farbraum’ erscheint in der linken oberen Ecke des Farbbildschirms ein farbiges Quadrat, welches einen kleinen Ausschnitt aus einem dreidimensionalen Farbraum darstellt. Mit kombinierter Tatstatur- und Maussteuerung kann man nun durch diesen Farbraum hindurch’sausen’ bzw. hinein- und soweit herauszoomen, bis das Quadrat als 256-Farbtafel erscheint. Diese Farbtafeln, die ĂŒbrigens exakt mit denen im Tutorial ĂŒbereinstimmen, lassen sich durch Änderung des Gelbanteils mit der Maus ‘durch’-schalten, so daß man sehr schnell die gesuchte Farbe findet. Möchte man einen schnellen Blick auf die aktuelle Vorder-und Hintergrundfarbe werfen, ist dieses leider nur umstĂ€ndlich möglich: erst ein Blick mit linkem bzw. rechtem Mausklick in den Farbraum zeigt die jeweils aktuelle Farbe. Die Werte im unteren Funktionsbalken sind hierbei keine große Hilfe und dienen in erster Linie der Feinjustierung der Farbeinstellungen. Übrigens werden bei Einsatz einer 8-Bit-Grafikkarte - Ă€hnlich wie beim Druckvorgang durch das Mischen von Farben - durch ein spezielles Dithering 16 Millionen Farbnuancen auf dem Farbbildschirm dargestellt!

RETOUCHE PROFESSIONAL CD bietet die Möglichkeit, hĂ€ufig benutzte Farben unter Angabe eines Namens in einer Tabelle abzulegen, um sie von dort aus schnell abrufen zu können. Diese Tabellen mit ‘benannten Farben’ lassen sich natĂŒrlich laden und speichern, so daß man sich leicht verschiedene Tabellen mit speziellen Kundenfarben oder Farbsystemen (HKS, Pantone etc.) zusammenstellen kann.

Die Funktion ‘Farbbereiche ersetzen’ dient in erster Linie zum Ersetzen von FarbverlĂ€ufen. Hiermit lĂ€ĂŸt sich z.B. sehr schnell ein Rot-GrĂŒn-Verlauf in einen Blau-Gelb-Verlauf umwandeln. Unter Angabe eines Toleranzbereiches lĂ€ĂŸt sich diese Funktion zwar auch zum UmfĂ€rben von GegenstĂ€nden einset-zen; hierzu ist jedoch die Funktion ‘FarbauszĂŒge tauschen’ weitaus besser geeignet. Hierbei definiert man zuerst die neue Grundfarbe durch Tauschen der FarbauszĂŒge und nimmt anschließend den ‘Feinabgleich’ mit den einzelnen Gradationskurven vor. Auch Farbeffekte lassen sich mit dieser Funktion schnell erzielen.

Die Dialogbox zur Einstellung der Stempelparameter

Paletten- und Duplexbilder

Palettenbilder nehmen in RETOUCHE PROFESSIONAL CD eine Mittelstellung zwischen Halbtonbildern mit 256 IntensitĂ€tsstufen und Echtfarbbildern ein. FĂŒr den Grafiker sind 256 Farben aus einer Palette von 16 Millionen fĂŒr freie Gestaltungen, Illustrationen oder PrĂ€sentationsdias im Normalfall ausreichend, Palettenbilder brauchen nur soviel Speicherplatz wie ein 8-Bit-Halbtonbild, und auch die Bearbeitung geht wesentlich schneller als bei Echtfarbbildern; sie entspricht der Bearbeitungszeit von Halbtonbildern. 3K-Computerbild dachte dabei vor allem an die geplagten ST-Besitzer, weil die Rechenleistung eines ST mit 8 MHz fĂŒr die Farbbildverarbeitung eigentlich nicht ausreichend ist.

RETOUCHE PROFESSIONAL CD beherrscht auch die Erzeugung von im Druck kostengĂŒnstigen ‘Duplexbildem’. Denn auch dort, wo Vierfarbdruck aus KostengrĂŒnden nicht möglich ist, steht oft eine Schmuckfarbe zusĂ€tzlich zur Druckfarbe Schwarz zur VerfĂŒgung. Man kann diese Schmuckfarbe dazu benutzen, farbige Bilder auch im Zweifarbendruck (Du plex) und im Dreifarbendruck (Triplex) einzusetzen. RETOUCHE PROFESSIONAL CD bietet die Möglichkeit, solche Duplex- oder gar Triplexbilder mit zwei bzw. drei beliebig einstellbaren Farben zu erzeugen und auf dem Bildschirm zu bearbeiten. Duplexbilder werden nicht nur aus KostengrĂŒnden hĂ€ufig verwendet, sondern bieten auch Ă€sthetisch reizvolle Möglichkeiten in der Gestaltung.

Beispiel fĂŒr VektorverlĂ€ufe und verschiedene Blockeffekte

Farbkorrektur

Das Umsetzen von gescannten Farbfotos oder Farbdias in einen hochwertigen Farbdruck verlangt viel Wissen, Erfahrung und handwerkliche FĂ€higkeiten. Bei 3K-Computerbild hat man sich lange mit der Frage beschĂ€ftigt, wie man es ermöglichen kann, daß auch der ‘normale’ DTP-Anwender möglichst professionelle Ergebnisse erzielen kann, ohne tief in die Farbtheorie einsteigen zu mĂŒssen. RETOUCHE PROFESSIONAL CD bietet dazu einige bisher einzigartige Hilfsmittel. Dabei bedient man sich eines RĂŒckkopplungs- oder Feedback-Prinzips, wie es auch in technischen Regelkreisen und im wesentlichen auch in der Natur (z.B. auch in den menschlichen Sinnesorganen) zu finden ist. Mit Hilfe der ‘Bildschirmkorrektur’ und der 'Bildschirmgradation’ lĂ€ĂŸt sich die Farbdarstellung auf dem Monitor an jedes Ausgabemedium anpassen.

Will man z.B. Farbbilder fĂŒr den Druck aufbereiten, scannt man zunĂ€chst die Grundfarben (Cyan, Magenta, Yellow) und gegebenenfalls die weiße PapierflĂ€che dazu ein und mißt sie in RETOUCHE PROFESSIONAL CD aus. Diese Werte sind nun Grundlage fĂŒr die Bildschirmkorrektur, d.h. fĂŒr die Darstellung der realen Druckfarben auf dem Bildschirm und fĂŒr die Farbkorrektur. Diese automatische Farbkorrektur rechnet das Bild so um, daß es mit den verfĂŒgbaren Druckfarben optimal wiedergegeben werden kann. Das Ergebnis dieser Farbkorrektur lĂ€ĂŸt sich durch Zuschalten der Bildschirmkorrektur ĂŒberprĂŒfen. Im Idealfall erscheint das Bild auf dem Monitor dann genau so, wie es spĂ€ter im Druck erscheinen wird. Nun kann man von Hand - falls nötig - noch weitere Farbkorrekturen vornehmen, wobei man das Ergebnis seiner Korrekturen z.B. durch die einzelnen Gradationskurven stets auf dem Bildschirm in den Farben des Ausgabesystems mitverfolgen kann. So stellen Bildschirm- und Farbkorrektur fĂŒr den nicht so versierten Anwender eine große Hilfe dar. Doch sollte man von dem Programm alleine keine Wunder erwarten. Es ist noch immer ein gewisses Maß an Erfahrung und Know-How nötig, um hochwertige Farbdrucke produzieren zu können.

Das ursprĂŒngliche Bild vor der ‘Operation’

Masken und Blöcke

FĂŒr die manuelle Maskenerstellung stellt RETOUCHE PROFESSIONAL Grundfunktionen wie Freihand, Linie und Bezier-Kurve zur VerfĂŒgung. Durch Linksklick in eine geschlossene MaskenflĂ€che bei gedrĂŒckter Control-Taste wird dieser Bereich mit Maske gefĂŒllt; ebenso lĂ€ĂŸt sich ein zusammenhĂ€ngender Maskenbereich mit Control und Rechtsklick löschen bzw. mit rechtem Mausklick partiell entfernen. NatĂŒrlich hat man jederzeit die Möglichkeit, beliebige Vektorpfade anzulegen bzw. einzuladen und diese als automatische Zeichenpfade fĂŒr den Maskierstift zu verwenden. FĂŒr unregelmĂ€ĂŸige FlĂ€chen bieten sich jedoch noch weitere Methoden zur schnellen automatischen Maskierung an. So können z.B. FlĂ€chen Ă€hnlichen Ton wertes unter Angabe eines Toleranzbereiches mit Maske gefĂŒllt werden, oder man lĂ€ĂŸt Bildbereiche - unter BerĂŒcksichtigung der Helligkeit von Vorder- und Hintergrundfarbe - automatisch mit Maske fĂŒllen. Beim Einsatz einer Grafikkarte erscheint die Maske rot transparent, so daß Bildteile, die unter der Maske liegen, immer noch gut erkennbar sind.

Blöcke sind neben der Maske - oder auch in Verbindung mit dieser - die zweite Möglichkeit in RETOUCHE PROFESSIONAL CD, Manipulationen auf bestimmte Bildbereiche zu begrenzen. Blök-ke mĂŒssen generell als separates Bild vorliegen. Bevor es also an die Manipulation von Blöcken geht, mĂŒssen diese aus dem Quellbild ausgeschnitten (hierbei bleibt das Quellbild unbeschadet) und als Block tituliert werden. Dieses ist zwar ein wenig umstĂ€ndlich, doch lassen die Möglichkeiten, die sich im Anschluß daran bieten, kaum noch WĂŒnsche offen: Blöcke lassen sich nicht nur beliebig rotieren oder skalieren; ebenso sind freies Verzerren oder Projizieren möglich, letzteres sogar auf dreidimensionale Bezier-Netze. Diese Bezier-Netze haben die Form eines Gitters, auf dem Greifpunkte vorhanden sind, an denen man das Netz 4 anpacken’ und dreidimensional verformen kann. Ein Rechtsklick mit der Maus startet dann die Berechnung, die - je nach Blockart und -große - eine Zeit lang dauern kann. Nur gut, daß man sich - ĂŒbrigens bei fast allen Funktionen - durch BetĂ€tigen der Space-Taste ĂŒber den aktuellen Stand der Berechnung informieren und auf Wunsch die Funktion abbrechen kann. Beim ‘Color-Design’-Beispielbild kam neben einer 'normalen’ Projektion - das Profil auf dem kleinen Bildschirm - auch eine Bezier-Netz-Projektion zum Einsatz: der Farbdruck aus dem ATARI-Drucker; leider noch eine Utopie ...

Eine typische Einstellbox zur Effekt-Parametrisierung; hier der Aufweich-Effekt.

Gradation

Im Gradationsformular lĂ€ĂŸt sich neben der Regelung von Helligkeit und Kontrast auch die Anzahl der Graustufen verringern, was aus gestalterischen GrĂŒnden sehr reizvoll sein kann. Die Gradationskurve lĂ€ĂŸt sich beliebig verformen, indem man sie freihĂ€ndig Ă€ndert oder wie eine Bezier-Kurve verformt. Bei Echtfarbbildern stehen drei Gradationskurven pro Bild zur VerfĂŒgung, die sich auf die FarbauszĂŒge fĂŒr Cyan, Magenta und Gelb beziehen. Auf Wunsch lĂ€ĂŸt sich aber auch eine gemeinsame Farbgradationskurve editieren.

Bilder lassen sich auf ein dreidimensional verformbares Bezier-Netz projizieren.

Bei Einsatz einer Grafikkarte und eines zweiten Bildschirms sind sĂ€mtliche Einstellungen im GradationsmenĂŒ - wie z.B. Ändern von Helligkeit und Kontrast oder Manipulieren der einzelnen Gradationskurven - in Echtzeit auf dem Farbbildschirm zu verfolgen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, fĂŒr das Bild ein Histogramm errechnen und anzeigen zu lassen, welches ĂŒber die relative HĂ€ufigkeit der Graustufen im Bild in grafischer Form Auskunft gibt. Das Histogramm dient jedoch ebenso der Ermittlung informationsabhĂ€ngiger Gradationskurven nach verschiedenen Methoden (Gewichtung, Zentrierung, Vergleich). So wird z.B. bei der 'Gewichtung’ die Gradation dem Informationsgehalt des Bildes angepaßt, wodurch in Bereichen mit hohem Informationsgehalt der Kontrast erhöht und in Bereichen mit niedrigem Informationsgehalt der Kontrast abgesenkt wird. Mit dieser Methode lassen sich z.B. schwer erkennbare Details in Fotos sehr wirkungsvoll herausstellen.

Bildbelichtung mit dem Out-Pro-Accessory

FĂŒr wen?

FĂŒr wen eignet sich das Programm nun? RETOUCHE PROFESSIONAL CD ist universell einsetzbar - sowohl fĂŒr die Druckvorstufe, fĂŒr das Herstellen von farbigen PrĂ€sentationsdias oder von Farbdias als Druckvorlage. Ein weiterer Anwendungsbereich liegt natĂŒrlich in der kreativen Farbgestaltung und dem Erstellen von Farb-Layouts.

RETOUCHE PROFESSIONAL CD erwies sich im Verlauf des Tests als hochprofessionelles Werkzeug mit geringfĂŒgigen MĂ€ngeln (aktuelle Farben anzeigen, Beziergitter speichern), dessen allgemeine Performance mich durchweg begeisterte. Nicht nur die hohe Betriebssicherheit ist bemerkenswert (wĂ€hrend des gesamten Tests stĂŒrzte das Programm kein einziges Mal ab!); auch die ungewöhnliche, aber sehr effektive BedienerfĂŒhrung und die innovativen Konzepte wie z.B. die vektorgesteuerten (FĂ€rb-) VerlĂ€ufe oder die Steuerung ĂŒber Pop-Up-MenĂŒs ĂŒberzeugen und machen das Arbeiten mit RETOUCHE PROFESSIONAL CD zur reinen Freude. Mit einem Preis von DM 2.400,- inkl. der Grafiktreiber ist das Programm zwar nicht fĂŒr jedermann erschwinglich; fĂŒr den Bildverarbeitungs-PROFI jedoch, fĂŒr den es in erster Linie gedacht ist, gibt es momentan kaum eine Alternative.

Matthias Ficht

Bezugsquelle:

3K-Computerbild~SystemhÀuser

Hersteller:

3K-Computerbild GmbH Im Sassenfeld 71 4054 Nettetal