Moby aka Richard Melville Hall hatte schon immer eine Vorliebe fĂŒr richtig abgefahrenen Krach, die er damit erklĂ€rt, dass sich seine Mutter wĂ€hrend der Schwangerschaft ab und zu auf eine gepflegte Acid-Reise schickte.
Bevor jedoch das groĂe Durchstarten begann, machte er sich in unermĂŒdlicher DJ-Arbeit in den Clubs in Amiland einen Namen. Die ersten Releases von Moby gabâs in Kleinstauflage bei Independant-Winzlabels, bevor die Majors auf ihn aufmerksam wurden.
Sein Debut in Majorland erfolgte 1995 mit âEverything Is Wrongâ, wo er so ziemlich alles hinein wurstelte, was er im Laufe seines Lebens an musikalischen Stilen aufgeschnappt hat. Das Besondere daran war jedoch, dass aus dieser Frickelei eine eigenstĂ€ndige homogene Mischung entstand.
Ăberhaupt ist musikalische Einfalt nicht unbedingt Mobys Sache. So schockte er die Fanschar 1996, als er kurzerhand ein waschechtes Rockalbum herausbrachte - nur mal so nebenbei, um zu zeigen, dass er alles macht, nur nicht Erwartungen erfĂŒllen.
Auf fĂ€llt auch sein Engagement fĂŒr Tiere und sein Lebensstil, der so gar nicht zum technoiden SelbstverstĂ€ndnis von Party, Drogen und Happiness passt, denn Moby ist strikter Veganer. Seine Weisheiten tauchen in den Booklets der CDs auf, selbstverstĂ€ndlich auch mal mit dem Zusatz versehen, dass dies seine eigenen Gedanken sind, die man nicht unbedingt teilen muss, um die Musik zu mögen, und umgekehrt.
Mit der â97er Scheibe âI Like To Scoreâ kehrte er wieder in den SchoĂ der Electronikhirne zurĂŒck - und man konnte sehen, dass dies seine wahre StĂ€rke ist. So wurde seine Adaption des âJames Bond Themesâ - obwohl fĂŒr Moby-VerhĂ€ltnisse eher eindimensional - auf Anhieb ein mittelschwerer Hit.
1999 schaffte er mit âPlayâ dann den groĂen Wurf. Begeisterte Presse und ausgedehnte Konzertreisen sorgten fĂŒr Moby-in-aller-Munde.
Aber aufgepasst: im Bezug auf diesen Querkopf keine Erwartungen hegen, denn sie werden garantiert nicht erfĂŒllt!
Quelle: laut.de/wortlaut/artists/m/moby