← ST-Magazin 01 / 1989

Druckvoll im Bild: Einfache Bildbearbeitung mit Pic-Works 2.1

ST-Testlabor

Wenn Kleider Leute machen, dann macht eine aufwendige W Ir Verpackung sicherlich auch ein gutes Programm.

Wer in dem schwarzen Köfferchen eine umfangreiche Diskettensammlung mit ausfĂŒhrlicher deutscher Anleitung vermutet, wird zweifelsohne enttĂ€uscht sein. Der Inhalt setzt sich lediglich aus einer einseitig formatierten Diskette, drei losen DIN-A5-Zetteln und einer großen Portion Luft zusammen. Die Diskette enthĂ€lt neben Demo-Bildern, Druckertreibern fĂŒr Matrix- und Laserdrucker sowie vordefinierten Farbpaletten das Programm »Pic-Works 2.1« zur Bearbeitung von farbigen und schwarzweißen Grafiken und Bildern.

Pic-Works ist im hochauflösenden Monochrom-Modus und in der niedrigen Bildschirmauflösung lauffĂ€hig. Es wartet jedoch nicht etwa mit den bei Malprogrammen ĂŒblichen Zeichenwerkzeugen auf, sondern ĂŒber zwei MenĂŒbalken hinweg mit einigen Spezialfunktionen, die vorgefertigte Bilder umgestalten. Pic-Works unterstĂŒtzt bis auf das inzwischen sehr weit verbreitete GEM-Image-Format ».IMG« die Bildformate der gĂ€ngigen Mal- und Zeichenprogramme. Im Monochrom-Modus wandelt Pic-Works 2.1 Farbbilder in Schwarzweiß-Bilder um, indem es beim Laden die Farben durch Grautonrasterungen ersetzt. Dieser Vorgang funktioniert sogar in umgekehrter Richtung: Schwarzweiß-Bilder lassen sich problemlos im Farb-Modus bearbeiten, editieren und einfĂ€rben.

Die weiteren Editierfunktionen beschrĂ€nken sich auf einfache Blockoperationen. Bildblöcke lassen sich ausschneiden, rotieren, spiegeln, vergrĂ¶ĂŸern, kopieren und versetzen. Die Blockoperationen arbeiten zum Teil sehr langsam. Der aktive Block ist zwischen verschiedenen Bildern austauschbar. Leider verwaltet Pic-Works nur einen Block gleichzeitig, verarbeitet jedoch in maximal neun Bildpuffern bis zu neun Bilder.

Außer den Blockoperationen weist das Programm im Edit-Modus keine weiteren Besonderheiten auf. Bei den Ausdruckfunktionen dagegen hebt sich Pic-Works durch OriginalitĂ€t und ein gut angelegtes Konzept von den bekannten Grafik-Utilities ab.

Die beschriebenen StĂ€rken von Pic-Works 2.1 wie die Helligkeitsregelung, die KompatibilitĂ€t zu den bekannten Grafik-Dateiformaten, die diversen Blockoperationen und die variable Ausdruck-GrĂ¶ĂŸe machen das Programm zu einer wertvollen ErgĂ€nzung fĂŒr »normale« Malprogramme.

(W. Fastenrath/uh)

Wertung

Name: Pic-Works 2.1
Preis: k.A.
Hersteller: Strike-a-Light

StĂ€rken: □ KompatibilitĂ€t zu gĂ€ngigen Bilddatei-Formaten □ automatische Konvertierung von FĂ€rb- und Monochrombildern □ variable AusdrucksgrĂ¶ĂŸe

SchwĂ€chen: □ BenutzeroberflĂ€che mit vielen Schreibfehlern □ langsame Block-Funktionen □ unzureichende Bedienungsanleitung

Fazit: Eine sinnvolle ErgÀnzung zu Malprogrammen

Stefan Ems