Seit den ersten 2,5-Zoll-Platten ist sie nicht mehr die kleinste, aber eine der kompaktesten ist sie allemal: die DDD-Microdisk.
SpĂ€testens seit die »Butterdosen« von Atari TT und Mega STE fĂŒr ein neues RaumgefĂŒhl sorgen, ist kompakt angesagt und die Hersteller gönnen sich einen SchuĂ eigene KreativitĂ€t in der Gestaltung ihrer GehĂ€use. Digital Data Deicke trĂ€gt dem Trend mit der DDD-Microdisk-Serie Rechnung â eines der kleinsten externen GerĂ€te ĂŒberhaupt, sieht man einmal von den neuen 2,5-Zoll-Festplatten ab.
Die DDD-Microdisk (links) paĂt z.B. hervorragend neben ein zusĂ€tzliches 5,25-Zoll- Floppylaufwerk
Wir testeten die DDD Microdisk 52 mit einem 3,5-Zoll-Quantum LPS52S-Lauf-werk. Mit ihren AuĂenmaĂen von nur 150 x 45 x 295 mm ist das GehĂ€use das kleinste, in dem sich neben dem 3,5-Zoll-Laufwerk noch Netzteil, LĂŒfter und SCSI-Host-Adapter unterbringen lassen. An der RĂŒckseite des Chassis drĂ€ngelt sich neben dem DMA-Ein- und Ausgang auch ein herausgefĂŒhrter SCSI-Bus, an den sich weitere GerĂ€te ohne zusĂ€tzlichen Host-Adapter anschlieĂen lassen. AuĂerdem existiert ein Schreibschutz-Kippschalter und leicht zugĂ€ngliche SCSI-ID-DIP-Schalter zum Einstellen der Unit-Nummer. Der Hardware-Schreibschutz unterbindet alle schreibenden Zugriffe inklusive Formatier-Befehl. Das Laufwerk wird dadurch zu einem echten ROM. Besteht z. B. Virenverdacht, kann man den Schutz aktivieren und den Virus analysieren, wenn er versucht, auf Platte zu schreiben. Den aktiven Schreibschutz hat DDD durch eine LED an der Frontplatte kenntlich gemacht.
Ein Einsatz der Platte am SCSI-Bus des TT ist nicht ohne Eingriffe möglich: Wie bei den meisten anderen GerĂ€ten muĂ der Host-Adapter von der Platte abgeklemmt werden. Der DDD-Host ist eine eigene Entwicklung, sehr kompakt und mit einigen Besonderheiten ausgestattet: beispielsweise bietet er eine 24polige Steckerleiste, ein genaues GegenstĂŒck zu der im Mega STE und ist somit bestens fĂŒr Einbauplatten geeignet.
Ăhnlich dem ICD-Adapter lĂ€Ăt sich der DDD-Host mit einer Echtzeituhr ausstatten, die besonders den 260er, 520er und 1040er Besitzern zugute kommt. Leider benötigt die Uhr eine separate ID und lĂ€Ăt somit keine GerĂ€te mit GerĂ€teadresse 6 zu. Das extrem ruhige Quantum-Laufwerk und der kugelgelagerte LĂŒfter entwickeln ein kaum wahrnehmbares ArbeitsgerĂ€usch.
RĂŒckseite der DDD MD 52
Digital Data Deicke Festplatten
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MicroDisk 48 |
Seagate ST157N |
794,- |
MicroDisk 52 |
Quantum LPS 52S |
922,- |
MicroDisk 85 |
Seagate ST1096N |
1055,- |
MicroDisk 105 |
Quantum LPS105S |
1222,- |
Ein Wort zur mitgelieferten Software: DDD bezeichnet seinen Treiber selbst als AHDI-4.0-kompatibel. In der Tat erkennt und verarbeitet AHDI ab Version 3.0 DDD-partitionierte Platten. Umgekehrt erkennt auch der DDD-Treiber mit HDX formatierte Laufwerke und unterstĂŒtzt die SCSI-Schnitt-stelle des TT. Mit den Quantum-Platten bietet Digital
Data Deicke neuerdings die Möglichkeit, GerĂ€te-Adressen per Software umzustellen. Dies ist besonders fĂŒr Festplatten interessant, die öfters mal ihre Hardware-Umgebung wechseln. Im Vergleich zur Konkurrenz ist die mitgelieferte Software-Ausstattung allerdings etwas mager.
Ăber die Geschwindigkeit mĂŒssen wir nicht viel Worte verlieren: Der hohe Datendurchsatz der Quantum-Laufwerke ist gemeinhin bekannt. Der Treiber beschleunigt den DatenfluĂ zusĂ€tzlich durch einen eingebauten Cache.
Bestechend ist der Preis: Mit 922 Mark ist die Microdisk 52 eines der gĂŒnstigsten Laufwerke auf Quantum-Basis. Mit 748 Mark ist die Microdisk 48 sogar noch etwas gĂŒnstiger, allerdings bremst hier das Seagate-Laufwerk den SpaĂ: Seine Arbeitsgeschwindigkeit ist spĂŒrbar niedriger und es arbeitet wesentlich gerĂ€uschvoller.
Die Microdisk-GerĂ€te â gĂŒnstig und stabil. (hu)
WERTUNG
DDD Microdisk 52
Hersteller: Digital Data Deicke
Preis: 922 Mark
StĂ€rken: kompakt, leise, schnell, Schreibschutz, DIP-Schalter auĂen, preiswert
SchwÀchen: Software-Ausstattung etwas spartanisch
Fazit: sehr empfehlenswert
Digital Data Deicke, Nordring 9, 3000 Hannover 1