PĂŒnktlich zur Atari-Messe prĂ€sentiert C-Lab neue Versionen fĂŒr den Notator (3.1) und den universellen Soundeditor »Polyframe« (1.2). Erfreulich: Updates gibt's fĂŒr eingetragene Anwender kostenlos!
Der Notator hat sich im Lauf der Zeit zu einem ĂŒberaus stabilen und ausgereiften Sequenzer entwickelt, der eigentlich kaum noch WĂŒnsche offen lĂ€Ăt. Kein Wunder also, daĂ sich die Verbesserungen hauptsĂ€chlich auf die Integration nĂŒtzlicher Detailfunktionen beschrĂ€nken. Dazu wurden insbesondere die Wunschlisten der zahlreichen Notator-Anwender durchforstet.
Freuen werden sich alle, die mit Belas NVDI arbeiten: Die beiden wichtigsten Softwarepakete von C-Lab, der Notator und Polyframe, arbeiten nun unter dem neuen »Virtuellen Device Interface«. Am Mega STE wird beim Programmstart das Cache jetzt automatisch deaktiviert.
Neue Symbolfonts
Im Sequenzer wurden die Funktionen zur Steuerung von Bandmaschinen erweitert. So lassen sich mit dem TCM-Protokoll neben Fostex-TonbandgerĂ€ten auch Tascam-Maschinen synchronisieren. AuĂerdem besteht die Möglichkeit, eine frei wĂ€hlbare Message zu definieren, die der Notator bei jedem Hardware-Reset sendet.
Auch im Notensatzteil hat sich einiges getan: Es steht ein gröĂeres Segno-Zeichen zur Wahl und Wiederholungszeichen lassen sich alternativ im anglo-amerikanischen Realbook-Stil notieren. In der Partbox II gibtâs unsichtbare Taktstriche und zusĂ€tzliche Pfeile als Grafikzeichen. Im Notenblatt können Crescendo und Phrasierungsbögen an jeder beliebigen Position umbrochen werden. NotenschlĂŒssel und die Tonartbezeichnungen sind im Printer-Fenster unabhĂ€ngig von der entsprechenden Einstellung im Sequenzerteil. Seitennummern können zentriert oder randbĂŒndig gedruckt werden. PrĂ€zise arbeitet jetzt der Algorithmus fĂŒr die Ausrichtung von Akkord-Haltebögen. Die Darstellungsquantisierung ist auf ausgewĂ€hlte MIDI-Events ĂŒbertragbar.
Auf einer zusĂ€tzlichen Diskette liefert C-Lab zahlreiche Notations-Fonts und Akkordsymbole. Die ZeichensĂ€tze Symbols und Chords haben drei verschiedene Auflösungen â von 72 dpi, 180 dpi bis zu 300 dpi.
Die Polyframe-Version 1.2 vermittelt schon einen Vorgeschmack auf das kommende groĂe Update 2.0. Ein komfortables Installations- bzw. Update-Programm paĂt den Universaleditor an die individuelle Arbeitsumgebung an. Das interaktive Hilfesystem in deutscher Sprache ist eins der wichtigsten Neuerungen in Polyframe. Mit dem mitgelieferten Compiler lassen sich eigene Hilfstexte erstellen. MIDI-Daten erfaĂt das Programm nun wesentlich schneller als die Version 1.0. Komprimierte MIDI-Dateien lassen sich â ohne Konvertierung â direkt einlesen. Auch durch die Möglichkeit, beliebig Module nachzuladen, wird Polyframe im Umgang mit dem Arbeitsspeicher wesentlich ökonomischer und flexibler. Zudem ist der Startvorgang dadurch erheblich schneller.
Die PM-UNI wurde stark verbessert und kann an noch mehr MIDI-GerĂ€te angepaĂt werden. SĂ€mtliche Adaptionen wurden ĂŒberarbeitet und mit zusĂ€tzlichen Sounds ergĂ€nzt. Eine komplette Liste aller vorhandenen Module und Adaptionen schickt C-Lab eingetragenen Anwendern auf Wunsch kostenlos. Neu ist das PM-D70-Modul fĂŒr den Roland-D70-Synthesizer. Adaptionen gibtâs fĂŒr den Ensonic EPS16+, den Kawai K1 sowie Korg 01/W bzw. 03/W. Zur Umrechnung der unterschiedlichen Zahlenformate wurde ein spezielles Numerical-System entwickelt, auĂerdem berechnet die neue Adaption »Roland Addresses« Adressen fĂŒr das spezielle Roland-Format. Der Editor lĂ€uft mit Beschleunigern wie z.B. proVME HyperCache â auch zusammen mit dem Unitor. Entgegen anderslautenden Angaben lĂ€uft Polyframe auch unter Steinbergs M-ROS-Betriebssystem. SĂ€mtliche Polyframe-Neuerungen sind ĂŒbersichtlich in einem Booklet aufgelistet.
WERTUNG
Notator 3.15, Polyframe 1.2
Hersteller: C-Lab
Preis: kostenlose Updates fĂŒr eingetragene Anwender
Vorteile: NDVI-kompatibel, Help-System-Compiler, neue Fonts und Symbole, komfortables Installations-Programm, neue Adaptionen und Module.
EinschrÀnkungen: keine Dokumentation der Notator-Neuerungen
Vertrieb: C-Lab Software GmbH, Postfach 700303, 2000 Hamburg 70,
Notator 3.1: Der neue Zeichensatz »Chord«
Eine von mehreren Tastenbelegungen fĂŒr Symbolfonts