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Jack Tramiel schlägt schon wieder zu

Gerade vor einem Jahr sorgte ATARI auf der Hannover-Messe für großes Aufsehen, als der 520ST zu einem ungewöhnlich niedrigen Preis vorgestellt wurde. Nach der erfolgreichen Einführung der beiden ST Modelle, gibt es nun, unter dem gleichen bekannten Motto "Power Without The Price" ein weiteres ST Modell. Mit der Einführung des 1040 ST/F zur CEBIT am 12.3.86 werden außerdem die Preise für die anderen Modelle stark gesenkt. Alle drei Rechner sind voll kompatibel.

Eine saubere Marktpolitik, die bei einigen anderen Computerherstellern nicht selbstverständlich ist. Von der Aufmachung ähnelt der 1040 ST/F stark den beiden bekannten Modellen 520 ST + und 260 ST, jedoch ist auf der rechten Seite ein Diskettenlaufwerk mit 720 Kilobyte eingebaut. Weiterhin ist ein leistungsstarkes Schaltnetztell für Rechner und Floppy im Gehäuse integriert. Damit entfällt endlich der lästige Kabelsalat. Technisch gesehen entspricht der 1040 ST/F einem 520 ST+ mit einer Floppy SF 314. Die Leistung dieses neuen kompakten Rechners muß allerdings bezahlt werden; So kostet der 1040 ST/F mit Monochrom-Monitor 3298 DM incl. MwSt. und ist ab sofort lieferbar.

Die Preise der bekannten Modelle ändern sich folgendermaßen:

520 ST+ mit der Floppy SF 314 und monochromen-Monitor einschließlich der ROMs (die das TOS enthalten) DM 2.898 - incl. MwSt. Der Preis für den 260 ST wird auf 998 DM incl. MwSt. reduziert.

Neues TOS

Ab sofort kann man sich bei jedem ATARI Vertragshändler einen neue TOS- Diskette kopieren. Diese Version ist die ROM-TOS Version vom 6.2.86.

Matrixdrucker von ATARI

Ab April wird es den Matrixdrucker SMM 804 zum Preis von DM 698 incl. MwSt. von ATARI geben.

Der ST wird IBM-Kompatibel

Eine weitere sensationelle Neuheit ist der MS-DOS Emulator von ATARI. Um Geschwindigkeitsprobleme zu vermeiden, wurde auf eine Hardware Lösung zurückgegriffen. So entstand auf einer separaten Platine in einem eigenen Gehäuse ein quasi eigenständiger Rechner, der an den ST angeschlossen wird. Die Emulator-Platine beinhaltet einen eigenen Prozessor, der mit 8 MHz getaktet wird, 512 Kilobyte RAM-Speicher, sowie ROMs, in denen das BIOS enthalten ist. Außerdem ist ein freier Sockel für einen Arithmetik-Coprozessor vorhanden.

Im Gehäuse ist neben der Platine und dem Netzteil noch Platz für ein 5 1/4-Zoll Laufwerk vorhanden. Mit diesem Emulator sollen fast alle IBM kompatiblen Programme auf dem ATARI ST lauffähig sein. Der Preis stand leider noch nicht fest, soll aber die DM 1000,- Grenze nicht überschreiten. Die Einführung des Emulator soll noch im zweiten Quartal dieses Jahres stattfinden.

5 1/4-Zoll Festplatte von ATARI

Nach der CEBIT wird es eine 20 MB Festplatte zum Preis von ca. 2000 DM geben.

Speicheroszilloskop für den ST

Jetzt lassen sich auch einmalige oder aperiodische Mess-Vorgänge mit einem ATARI ST aufnehmen und anzeigen. Die Software ist GEM unterstützt und erlaubt das Einlesen von bis zu 20 000 Werten in der Sekunde. Die Messgenauigkeit umfaßt 8-Bit. Das Speicheroszilloskop kostet zusammen mit der Software DM 498,- und ist bei PRINT-Technik in Müneben zu bekommen.

Terminal Programm von KUMA

Die englische Firma KUMA präsentiert K-COMM, ein neues voll GEM unterstütztes Terminalprogramm. Trotz leistungsfähiger Merkmale, läßt sich das Programm leicht bedienen. Das Programm wurde anfang März offiziell in London zu einem Preis von 50 Pfund (ca. DM 180,-) vorgestellt.

CP/M

Die Firma Markt & Technik bietet ab sofort das Weltbekannteste Textverarbeitungsprogramm WORDSTAR für den ATARI ST an. Das Programm läuft mit dem CP/M Emulator der zum Nulltarif beim Händler oder bei uns zu beziehen ist.

Durchbruch in der Halbleiterentwicklung

Nach Jahren des Hinterherlaufens in der Halbleiterherstellung ist in Deutschland endlich ein großer Wurf geglückt: Die Firma N. u. T. Zlos stellt am 1.4.86 ihr sensationelles WOM (Write Only Memory) vor. Dieses neue Bauelement soll es in 2 Versionen gegen, als EWOM (durch UV-Licht löschbar) und als phlegmatisches WOM mit einem Vergesszyklus von typisch 10 ms. Lukrative Lizenzverhandlungen mit ausländischen Herstellern sind aus unerfindlichen Gründen vorerst gescheitert.

SM Software

Das Programm SM-Manager: Text der Münchner Firma SM Software ist nur in einer verbesserten Version zu erhalten. Die wohl bekannten Mankos die das Programm hatte, sind aufgehoben. Die alte Version kann gegen Einsendung der Diskette und einer Update Gebühr von etwa 39 DM bei S umgetauscht werden.



Aus: ST-Computer 04 / 1986, Seite 3

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