ST-Tips: Monitorumschaltbox für den ATARI ST

Idee und Ausführung: Martin Woywod (CIG-ASTAG)

Mit Hilfe dieser Umschaltbox ist es bei geringem finanziellen Aufwand möglich, einen monochromen Monitor und einen Farbmonitor am Video-port des ST zu betreiben, ohne dauernd ’umstöpseln’ zu müssen.

Der Preis für die Bauteile beträgt etwa zehn bis zwanzig Mark. In das Gehäuse werden vier Löcher gebohrt. Zwei für die Einbaubuchsen, je eines für das Anschlußkabel zum ST und für den zweipoligen Schalter. Anschließend wird das 13-polige Anschlußkabel durch das vorgesehene Loch gesteckt und die beiden Buchsen sowie der Schalter montiert. Danach kann man anhand der nebenstehenden Schaltskizze die Buchsen, den Schalter und das Kabel verdrahten (ACHTUNG: Kabelfarben der Anschlüsse notieren!). Die Abschirmung wird an die Metallabschirmung der DIN-Buchsen gelötet.

Um eine Umschaltung zwischen den einzelnen Monitoren zu erreichen, wird die MONOCHROMSENSOR-Leitung nicht durchverbunden, sondern über den zweipoligen Einschalter nach Masse geschaltet. Dieser trennt die Verbindung, wenn auf den Farbmonitor umgeschaltet werden soll. Wenn gewünscht, kann auch der Tonausgang des ST über diesen Schalter gelegt werden, so daß der Ton immer aus dem richtigen Monitor kommt. Die nicht verwendeten Leitungen sollten trotzdem zur Umschaltbox durchgeschleift werden, weil sie für zukünftige Erweiterungen gebraucht werden könnten. Die angegebenen Kabelfarben gelten für den monochromen Monitor des Autors.

Nicht verwendet werden: Zusammengesetztes Synchronsignal, I/O-Ausgang, Toneingang, +12 Volt

Nr. Kabelfarbe ST-Videostecker Farbe (8-pol) Monochrom (6-pol)
1 Gelb Tonausgang Grün Monochromsensor
2 nicht belegt zusammenges. Sync* Masse Horizontal Synchron
3 nicht belegt I/0-Ausgang Tonausgang Masse
4 Masse Video Monochromsensor Horiz. Sync Vertikal Synchron
5 nicht belegt Toneingang Vertic. Sync Tonausgang
6 nicht belegt Grün Rot Monochrom Video
7 nicht belegt Rot Blau
8 Masse Kabel +12 Volt* z. Zt. n. bei.
9 Rot Horizontal Synchron
10 nicht belegt Blau
11 Transparent Monochrom Video
12 Grün Vertical Synchron
13 Masse Video Masse

*) Nur vorhanden bei 260 ST und 1040 STF (ACHTUNG: Pin 8 sonst MASSE!)

Ist die Box verdrahtet, fertigt man die Kabel für die Monitore an. Beim Monochrommonitor wird der 13-polige ATARI-Stecker geöffnet und man notiert sich die Kabelfarben und Pinnummern der einzelnen Anschlüsse. Anschließend kann der Stecker abgezogen werden, da die einzelnen Anschlüsse mit 1mm-Lötbuchsen aufgesteckt sind. Als Hilfestellung sind die Kabelfarben meines Monochrommonitors in der obigen Aufstellung aufgeführt. Nun lötet man die 1-mm-Löt-buchsen an das Umschaltbox-Kabel und versieht die einzelnen Pole mit einem Stück Isolierschlauch. Dann schließt man anhand der vorhin erstellten Kabelfarbenliste den Monochromstecker an das Umschaltboxkabel an. Der 6-polige DIN-Stecker wird an das Kabel des SM-124 angelötet und zwischen Pin 1 und Pin 3 eine Brücke eingelötet. Anhand des beigefügten Schaltbildes und der Unterlagen zum eigenen Farbmonitor müßte es leicht möglich sein, sich ein Kabel dafür mit dem 8-poligen Stecker und einem Stecker für den Farbmonitor anzufertigen.

Die Abschirmung für beide Kabel wird an den Kabelenden an die Metallabschirmung der Stecker gelötet. Das Kabel zur Umschaltbox wird in dieser mittels einer Plastikschlaufe zugentlastet.


Nach einer Abschlußprüfung auf unbeabsichtigte Lötbrücken und richtiges Verdrahten der einzelnen Kabeladern kann die ST-Video-Umschaltbox in Betrieb genommen werden. Sie funktioniert mit RAM- und ROMTOS, sowie mit allen zur Zeit auf dem Markt befindlichen Betriebssystemen. Das TOS der ST-Serie löst beim Umschalten einen Reset aus und lädt die Accessoires und evtl, auch das Betriebssystem nach. Der Autor arbeitet an einer Zusatzschaltung zur Umschaltbox, mit der es möglich ist, softwaregesteuert umzuschalten, ohne daß ein Reset ausgelöst wird. Sie wird in die bestehende Box einbaubar sein und bei Fertigstellung zusammen mit der nötigen Software veröffentlicht.

Ein Prototyp der beschriebenen Umschaltbox ist beim Autor dieses Beitrages seit ungefähr einem halben Jahr ohne Probleme im Einsatz. Die CIG/ AST AG und der Autor wünschen viel Spaß beim Basteln!


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Aus: ST-Computer 04 / 1987, Seite 94

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